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#218 IDEEN-KONDOM
00:00:00
Nee, wenn du dich jetzt nicht fertig machst, dann rufe ich den Osterhasen an. Das, meine Damen und Herren, war einer meiner besten Kumpels zu seiner Tochter mit einer sehr stumpfen Drohung, wo er Ostern ausnutzt. Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Folge Gemischtes Hack. Mein Name ist Felix Lobrecht. Mir gegenüber sitzt wie immer der wunderbare Tommi Schmitt.
00:00:18
Und Tommi, ich hatte, ich habe dieses Zitat natürlich mit Bedacht gewählt, weil wir haben ja die ganze Zeit überlegt, ey, ja, warum lügt man seine Kinder so an, irgendwie zu Ostern? Was soll dieses Schauspiel? Ja, und jetzt weiß ich's. Das geht um die Eltern, weil du kannst irgend so einen fiktiven Osterhasen oder so einen fiktiven Weihnachtsmann einfach wunderbar als Druckmittel einsetzen, um so kleine Alltagsstreitigkeiten abzumoderieren, weißt du, wie ich meine?
00:00:45
Aber was war denn die Drohung? Was war denn die Drohung, wenn ihr den Osterhasen anruft? Dass er vorbeikommt und ihr Roundhouse-Kick verpasst oder es gibt keine Geschenke?
00:00:52
Naja, ich glaub, da schwingt dann mit, das, also es wird so bewusst, glaub ich, wird man am Nebel gehalten, aber ich glaub, da schwingt so mit, ja, dann gibt's halt, dann gibt's keine Geschenke zu Ostern, weiß ich nicht, ne?
00:01:02
Ja, stimmt, das ist einfach ein Druckmittel, ne?
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Und so hältst du die Kinder auf Linie, ey.
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Ja, und es gibt zu wenig. Du hast als Eltern, als Eltern, das ist, glaub ich, singular, ne, hast du nur zwei Möglichkeiten.
00:01:13
Du hast den Weihnachtsmann und öffentlich bloßstellen auf dem Marktplatz das Kind, das geht auch noch.
00:01:24
Du hast den Weihnachtsmann und du hast hier den Osterhasen. Stimmt, aber da werden die Eltern ein bisschen alleine gelassen, ne?
00:01:29
Du brauchst eigentlich im Sommer, fehlt noch was? Dann haben die Amis den Vorteil mit Thanksgiving. Gibt's da eine Figur eigentlich? Erntedank? Ernst? Keine Ahnung, wer bringt das da, den Truthahn?
00:01:42
Den Truthahn, genau, ich ruf den Truthahn an.
00:01:45
Ähm, Pfingsten hat auch keine Figur, da fehlt was. Aber ich würd's genauso machen, glaub ich, pädagogisch.
00:01:51
Ja, ja, aber was ich so ein bisschen witzig finde ist, aber so in der Welt von der kleinen Tochter von meinem Kumpel hat der Osterhase einfach ein Handy.
00:02:00
Ja, wie das Flarephone, so der geht immer ran bei jedem.
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Der Osterhase hat ein Handy und vor allen Dingen hat mein Kumpel auch einfach die Nummer.
00:02:11
Also weißt du, das ist so, eigentlich, eigentlich ist, vielleicht ist das auch alles so ein Intelligenztest für Kinder, so dass die irgendwie von selber dahinter kommen.
00:02:20
So, ja, okay, also als ob der, erst mal ist das ein Hase, Papa, warum hat der ein Handy, Alter? Und warum hast du ausgerechnet seine Nummer? Hat jetzt jeder seine Nummer, oder was?
00:02:28
Ja, wenn du ein zu intelligentes Kind hast, wird's schwer mit dieser Pädagogik.
00:02:33
Naja, naja, wie geht's dir denn, mein Lieber? Auch wenn du mich über diese Frage aufregst, ich find diese Frage immer wichtig zum reinen Starten.
00:02:41
Nee, ich find die Frage an sich auch völlig in Ordnung. Ich weiß nur, dass du ein gefühlskaltes Arschloch bist.
00:02:47
Zumindest solange dieses Mikro läuft.
00:02:50
Ja, ja, und immer die Frage kickst, wenn dir grad sonst nichts einfällt. Ja, ich bin, ich bin ziemlich, ich bin richtig müde gerade, ey.
00:02:57
Für die Hackis ist es Ostermontag und irgendwie, ich konnte nicht einschlafen und jetzt bin ich irgendwie müder als geplant.
00:03:06
Eigentlich wollten wir schon vor zwei Stunden aufnehmen, glaub ich, aber dann hab ich so diese erste WhatsApp an Tommi geschickt,
00:03:12
die so ein bisschen vorfühlt, in der Hoffnung, dass er so vergessen hat, dass wir aufnehmen wollten, jetzt schon.
00:03:17
Aber Tommi war richtig, der stand stramm, ey. Weil seine Eltern gesagt haben, wenn du jetzt keinen Podcast aufnimmst, ruf ich den Osterhasen an.
00:03:23
Hab Tommis Vater gesagt.
00:03:25
Ich bin übrigens gerade auch in Detmold, liebe Grüße. An wen auch immer jetzt.
00:03:30
Ja, kann sein.
00:03:31
Nee, ich hab tatsächlich gerade so dieses Arbeitsbewusste in mir. Ich hab heute Morgen mich aufgewacht und dachte so, Ostermontag,
00:03:39
heute ist ja schon wieder, ist immer noch ein Feiertag und hatte auch so dieses typisch deutsche, so reicht jetzt auch mit frei.
00:03:46
So weißt du, ich will jetzt wieder was machen, anstatt es irgendwie zu genießen.
00:03:49
Die Sonne scheint gerade, ich könnte im Garten liegen. Nee, reicht jetzt auch mit frei.
00:03:53
Also reicht jetzt auch, ich fahr jetzt auch gleich zurück nach Köln und so und weiß genau, wenn ich ankomme, will ich direkt noch irgendwas machen oder so.
00:04:00
Heute bin ich nicht im Füße-hoch-Modus. Kriegst du mich nicht rein.
00:04:05
Aber ich bin ja Osterfan. Hast du Ostern feiern können? Ich finde, es ist das beste Fest im Jahr.
00:04:10
Echt?
00:04:10
Weißt du, du hast Ostern dieses, gerade wenn es so ist wie in diesem Jahr, dass da das erste Mal so die Sonne mehr als zwei Tage rauskommt,
00:04:19
dieses so ähnlich, das Äquivalent zum Herbst. Es gibt im Herbst diesen einen Abend, wo man merkt, ah, jetzt wird's glaube ich Winter.
00:04:27
Also jetzt wird so dieses, die Sonne scheint zwar noch, aber es friert so, man friert so ein bisschen und es wird kühler und es kommt diese gemütliche, besinnliche Zeit geht los.
00:04:35
Genauso ist es bei Ostern, wenn die Sonne scheint, dieses, jetzt kommt bald die Speedo-Badehose um die Ecke.
00:04:41
Irgendwas, es riecht ein bisschen nach Sonnencreme im Kopf und das war dieses Jahr so.
00:04:46
Und deswegen bin ich so ein Osterfan. Ich finde, das ist ein Fest fürs Gemüt irgendwie.
00:04:50
So ein Serotonin-Defibrillator. Es macht was mit mir, wie Markus Lanz sagen würde.
00:04:59
Ich weiß mittlerweile nicht mehr, ob Markus Lanz es sagen würde oder ob man sagen müsste, wie ich sage, dass Markus Lanz es sagen würde.
00:05:07
Ja, habe ich vorhin auch gedacht, ob ich dich darauf ansprechen soll, dass wir jetzt ja gerade wieder diese zweiwöchige Übergangsjacken-Zeit haben,
00:05:17
von der wir Deutschen immer denken eigentlich, dass wir sie das ganze Jahr haben, deswegen besitzen wir fünf, sechs Übergangsjacken pro Person.
00:05:22
Aber eigentlich haben wir nur so vier Wochen. Zwei Wochen im Herbst, zwei Wochen jetzt.
00:05:26
Und wollte dann darauf hinaus, aber irgendwie ist mir dann auch aufgefallen, dass dieses Gespräch über Deutsche in Übergangs- und Funktionsjacken und so,
00:05:36
auch gerade Funktionsjacken, das ist mittlerweile die neue Funktionsjacke.
00:05:40
Weißt du, was ich meine? Das ist ein bisschen Meta, aber dieser Joke über Deutsche in Funktionsjacken ist eigentlich die neue Funktionsjacke.
00:05:48
Weil es ist so, es ist gar nicht mehr wahr. Erstens ist die Funktionsjacke ja total en vogue durch Leute wie RIN, Balenciaga, Virgil Abloh und so.
00:05:56
Die Funktionsjacke ist ja komplett ein Fashion-Piece geworden.
00:06:02
Ich habe letztens auch wieder so einen 20-Jährigen gesehen, der hat so einen Gucci-Pullover an und eine Jack-Wolfskin-Jacke drüber.
00:06:06
Das vor zehn Jahren, undenkbar. Also auch mit dem Gucci-Pullover.
00:06:10
Die ganzen Street-Kids tragen eigentlich so Function-Wear.
00:06:13
Genau, und deswegen ist dieser Joke.
00:06:15
Und Patagonia.
00:06:16
Exakt. Asterix, sag ich immer.
00:06:18
Asterix.
00:06:19
Witzig, ne? Und ja, dieser Joke ist eigentlich tot.
00:06:23
Jaja, ich fand ihn aber auch nie so richtig lebendig, ehrlich gesagt.
00:06:26
Aber nee, also ich habe mit Ostern überhaupt kein Thema emotional. Also ich glaube, ich habe wirklich, ohne dass es Streit gibt oder sowas,
00:06:35
also keiner aus meiner Familie hat keinem aus meiner Familie irgendwas zu Ostern gewünscht.
00:06:40
Das findet so gar nicht statt, einfach. Weiß ich nicht, was ich meine.
00:06:43
Meinst du, irgendwelche Leute wünschen sich wirklich ganz ehrlich, also seitdem sie jetzt sehr gläubige Christen, frohe Oster?
00:06:51
Also ich habe heute z.B. auch vielen aus der Familie, vielen aus der Familie habe ich in den letzten 24 Stunden frohe Ostern gewünscht.
00:06:57
Und das war natürlich immer einfach nur aufgesagt. Ich habe denen ja nicht wirklich frohe Ostern gewünscht.
00:07:02
Wie soll denn das doch aussehen, ey?
00:07:04
Ey, übrigens, ich habe hier richtig einen Slap vom Leben bekommen, weil ich noch vor zwei Wochen habe ich hier ganz, ganz großkotzig im Podcast erzählt,
00:07:15
so Leute, die sich stressen, dass bald Ostern ist. Weißt du, so? Und jetzt ist Ostern.
00:07:22
Und ich bin übertrieben gestresst, weil ich habe voll vergessen, dass am Ostermontag, also heute, habe ich zwei kleine Shows zum Wiederreinkommen.
00:07:30
Und das stresst mich voll. Also bin ich selber so ein Typ, der von Ostern auf einmal gestresst ist. Weißt du, wie ich meine?
00:07:34
Ach, du bist heute auf Open Mics in Berlin?
00:07:36
Ne, ne, nicht auf Open Mics. Ich mache heute zwei kleine Soloshows zum Wiederreinkommen.
00:07:40
Und ich stand halt wirklich einfach, jetzt abgesehen von der Kinotour, einfach seit Mitte November, glaube ich, nicht mehr auf der Bühne.
00:07:51
Ich habe quasi wie so ein privates Corona hier nochmal eingelegt, ey. Ich habe einfach, viereinhalb Monate bin ich nicht aufgetreten.
00:07:59
Ich muss jetzt erst mal mich da richtig wieder sortieren, ey.
00:08:03
Jetzt so einen arrivierten Bühnenkünstler wie dich, was stört dich oder wovor hast du jetzt Angst? Dass du keinen Bock hast oder dass es nicht funktioniert?
00:08:12
Dass ich meinen, dass ich meinen Sparkel verloren habe. Dass ich nicht mehr got what it takes auf der Bühne. Oder ganz stumpf, dass mir nicht mehr alle Jokes wieder einfallen.
00:08:22
Ach, die Angst gibt es tatsächlich nicht?
00:08:25
Ne, klar gibt es die Angst. Weil ich habe das ja nie aufgeschrieben, so Satz für Satz. Ich habe immer nur die Stichpunkte.
00:08:32
Und muss mich dann daran erinnern, was dann quasi zum Stichpunkt Koks dazugehört. Weißt du, wie ich meine?
00:08:39
Hattest du schon mal so eine Situation, dass du in so einer rhetorischen Sackgasse warst und dachtest, fuck, fuck, fuck, mir fällt das gerade nicht ein auf der Bühne?
00:08:50
Ja, und dann muss man sich immer entweder das Offensichtliche ansprechen oder sich im Crowdwork retten.
00:08:56
Naja, ist ja auch egal, was wolltest du denn hier vorne?
00:09:00
Ich hatte mal so eine Situation, habe ich glaube ich nie im Podcast erzählt. Ich hatte dadurch noch nicht wirklich Kamera- und Bühnenerfahrung und so.
00:09:07
Und wurde angefragt für den Deutschen Radiopreis, wo ich mich sehr gefreut habe, zum Laudatio halten fürs beste Interview.
00:09:15
Boah, das ist glaube ich zweieinhalb Jahre oder so her. Irgendwie sowas war. Zwei Jahre? Keine Ahnung.
00:09:22
Und da habe ich zugesagt und es war eine Live-Sendung und so. Und dann hast du als nicht erfahrener Bühnenmensch, da hatte ich glaube ich eine Fernsehsendung oder so, zwei und einmal da bei LOL zehn Minuten gestanden.
00:09:34
Wenn's hochkommt.
00:09:36
Ich wollte gerade sagen, wenn's hochkommt. Danke, dass ihr es auf zehn Minuten hochgeschnitten habt.
00:09:41
Einfach so dieselbe Szene aus vier verschiedenen Kameras, weißt du, wie ich meine?
00:09:46
Ja, mit so einem Sombrero noch so auf dem Kopf, nachher im Schnitt drauf. Egal. Auf jeden Fall habe ich diese Anfrage bekommen und dachte so, ja cool, da habe ich Bock drauf.
00:09:57
Stand dann hinter der Bühne, dann Barbara Schöneberger hat das Ding moderiert, kam so hinter die Bühne.
00:10:02
Wer sonst?
00:10:03
Mit Torsten Schorn zusammen. Und sagt so zu mir, ja hier, freut mich, jetzt bist du ja gleich dran und so. Ich war total entspannt, überhaupt nicht aufgeregt, komischerweise.
00:10:14
Bin dann da hoch und dann war das wie in so einem Hollywood-Film, weil ich habe nie richtig die Sendung vorher gesehen, war so ein bisschen hinter den Kulissen die ganze Zeit unterwegs.
00:10:23
Und es gab kein Pult, kein gar nichts, einfach nur, also wirklich so Endstufe, das war wirklich Champions League, einfach nur eine Bühne.
00:10:31
Ohne alles halt, ohne Pult, ohne Mikro, Mikro hat es im Gesicht, kleben wie ein Backstreet-Boy.
00:10:38
Und dann stand ich da und dachte so, hey, wie in so einem Film, da war ich mir ja doch total nervös.
00:10:45
Und habe dann in diese ganzen Gesichter geguckt, der, ich glaube, Censha saß, das war in Hamburg, Censha saß da.
00:10:50
Das ist in der ersten Reihe Duran Duran, die Band aus den 80ern waren da, es war nur High Class saß da.
00:10:58
Und ich gucke so in diese Gesichter und dann dachte ich immer, das wäre so eine Hollywood-Erfindung, aber das gibt es wirklich.
00:11:03
Weil ich bin so raus, ich sollte auch nur ganz kurz reden, wirklich kurz.
00:11:09
Und habe dann auch so den Text kurz vergessen, war mega aufgeregt dann.
00:11:13
Und habe dann, und jetzt kommt diese Hollywood-Beobachtung, in dieser Pause, der ist mir nicht eingefallen, ich dachte, das sind 10 Minuten oder so.
00:11:21
Weil ich wirklich so, ich habe so in Gesichter geguckt, die so warten und so, ich habe wirklich Stecknadelfallen gehört im Raum.
00:11:28
Und alle so räuspern und du guckst in diese Gesichter, die so abwarten und abwarten.
00:11:33
Und denkst so, fuck, mir fällt nicht ein, worauf ich noch mal hinaus will, fuck, fuck, fuck, Live-Sendung.
00:11:36
Ist das jetzt hier, in diesen kurzen 5 Sekunden gehen dir Sachen durch den Kopf.
00:11:40
Ist das jetzt hier, wird das ein viraler Clip, ist das das und das, kippst du gleich um, was passiert hier jetzt, scheiße, scheiße, scheiße.
00:11:48
Und dann habe ich mich so ganz schlecht, glaube ich, daraus.
00:11:51
Ich habe irgendwie, sinngemäß, ich weiß nicht mehr, ich habe irgendwie sowas gesagt, wie ich liebe Interviews oder so.
00:11:55
Und dann kam das, was mir nicht eingefallen ist, der Moment.
00:11:59
Und dann so, naja, ich liebe halt Interviews.
00:12:02
Und hier sowas, so ganz furchtbar.
00:12:05
Also irgendwie so, ich weiß nicht mehr ganz genau, wie es war.
00:12:08
Aber es war wirklich schrecklich.
00:12:10
Und nachher habe ich auch Leute gefragt, die meinten, ja, man hat gemerkt, dass du aufgeregt warst.
00:12:13
Aber so schlimm, wie du es jetzt im Kopf hattest, war es gar nicht.
00:12:16
Aber ich dachte in dem Moment, wirklich diese Hollywood-Situation, dass so 10 Minuten die Leute dich angucken und dann rettest du es irgendwie.
00:12:23
Und alle sind so, ah, okay.
00:12:25
Es war wirklich ganz, ganz komisch.
00:12:27
Ganz, ganz komische Situation.
00:12:29
Also es gab nicht so richtig den Moment, wo sich das so in komplettes Wohlgefallen aufgelöst hat, die Situation.
00:12:33
Also es war zu keinem Zeitpunkt dann doch noch geil.
00:12:36
Weißt du, wie ich meine?
00:12:36
Ja, normal ist ja Hollywood so, dass du dann so richtig ablieferst.
00:12:41
Und alle stehen auf und singen Nationalhymne.
00:12:43
Und alle waren nachher so, ja, gut, gerade doch eine Drei Minus gemacht.
00:12:47
Ich liebe Interviews.
00:12:49
Naja, ich liebe Interviews.
00:12:52
Aber was geil war, ich weiß nicht, ob du das jemals gemacht hast, mal da oben zu stehen und diesen Aufschlag, äh, diesen Umschlag aufzumachen.
00:13:00
Und die Gewinner sind...
00:13:00
Das hab ich bisher noch nicht gemacht.
00:13:02
Boah, das ist schon geil, weil du guckst dann nochmal in andere Gesichter.
00:13:05
Nämlich sehr erwartungsvolle.
00:13:08
Boah, Tommi.
00:13:09
Das ist so kurz Julius Caesar, so Joaquin Phoenix bei Gladiator, so Daumen hoch, Daumen runter.
00:13:14
Ja, ich wollte gerade sagen, ich würde da...
00:13:15
So ein schönes Machtgefühl.
00:13:16
Ja, ja, ich würde da richtig Gott spielen, einfach.
00:13:19
Oder einfach so, Tommi, weißt du, so Christoph Maria Herbst und, äh, was weiß ich, Ingolf Lück, so nominiert.
00:13:26
Ingolf Lück steht auf dem Zettel und dann sagst du, und der Gewinner ist Christoph Maria Herbst.
00:13:30
Spaß, Ingolf Lück.
00:13:33
Einfach so unnötig.
00:13:34
Mir fällt gerade noch ein, rechts saß als Sidekick auf der Bühne, der sehr, mittlerweile auch beim Fernsehen sehr bekannte,
00:13:42
aber natürlich auch durchs Radio, eins live, sehr bekannte, Thorsten Schorn, der war der Sidekick von Barbara Schöneberger in dieser Sendung damals.
00:13:49
Und ich bin noch auf die Bühne und wollte irgendwie sagen, das ist so toll für mich, gerade hier mit Thorsten Schorn.
00:13:55
Und wollte halt sagen, der mich immer, ich weiß nicht, wie ich es gesagt habe, der mich halt immer auf dem Weg zur Schule quasi...
00:14:06
Den hat er in so eine komische Ecke gedrängt, ey.
00:14:10
Ja, also ich wollte halt irgendwie so sagen, dass ich den morgens immer gehört habe, vor der Schule.
00:14:14
Und ich glaube, entweder habe ich gesagt, der mich immer begleitet hat morgens zur Schule.
00:14:21
Oder war da noch besser, irgendwie mit Thorsten Schorn, mit dem ich, ich glaube, oder da habe ich das gesagt, eins von beiden, mit dem ich aufgewachsen bin.
00:14:29
Beides einfach überhaupt nicht mehr.
00:14:31
Und ich weiß noch, wie er mich so angeguckt hat, so, hä?
00:14:34
Und dann habe ich einfach so weiter und habe dann so meine Ich-Liebe-Interviews-Nummer durchgezogen.
00:14:40
Zurück zum safen Ich-Liebe-Interviews-Material, ey.
00:14:43
Und ich glaube nach wie vor, dass ich einen Diss bekommen habe von Christoph Meierherbst danach, weil der war so eine halbe Stunde später auf der Bühne.
00:14:50
Und hat dann sinngemäß so etwas gesagt wie, ja, ich habe heute mitbekommen, wie man das macht auf der Bühne, auch wie man es nicht macht.
00:14:56
Und hat weitergeredet.
00:14:58
Und ich glaube, es ging, ich weiß nicht, aber ich glaube, er meinte auch mich.
00:15:02
Aber völlig zu Recht.
00:15:03
Aber es war eine krasse Erfahrung, weil ich bin wirklich mit so Balls dahinten rumgelaufen.
00:15:07
So, das soll schon passieren, mein Gott.
00:15:08
Und dann stehst du da ohne Pult, wenn du keine Bühne- und Kameraerfahrung, ich hatte glaube ich drei Fernsehsendungen oder irgendwie sowas zu dem Zeitpunkt.
00:15:16
Und ey, das ist nochmal eine andere Hausnummer, vor allem live.
00:15:18
Naja, aber es ist eine schöne Erfahrung gewesen.
00:15:21
Sehr stark.
00:15:22
Ey, ich hatte einmal, jetzt kommt was richtig Ungewöhnliches, jetzt kommt nämlich eine kurze Promi-Geschichte von Felix Lobrecht.
00:15:27
Nein.
00:15:28
Doch.
00:15:28
Weil da musste ich gerade dran denken irgendwie, dass man so einen Promi in so eine komische Situation bringt, wo er sich in so einer komischen Situation wähnt.
00:15:36
Wie du, wenn du sagst, dass du einfach mit dem Thorsten immer zur Schule gegangen bist, so mäßig.
00:15:41
Und zwar war ich einmal, das war so der erste gemeinsame öffentliche Auftritt von meinem Regisseur David Vnent und mir.
00:15:47
Das war so vor zwei, drei Jahren, wo er mich gezwungen hat, zu diesem komischen Münchner Filmball oder wie auch immer das heißt, zu gehen.
00:15:55
Weil er meinte, nein Felix, das ist cool, wenn die Leute uns das erste Mal so öffentlich sehen.
00:15:59
Da war irgendwie klar, dass der Film jetzt produziert wird.
00:16:01
Und dann dachte er, das wäre so der erste Bayerischer Filmpreis.
00:16:03
Promo-Auftritt, oder?
00:16:04
Ja, Bayerischer Filmpreis, Filmball, keine Ahnung.
00:16:06
Irgendwie so eine relativ, das heißt relativ, eine extrem langweilige Veranstaltung im Dingsbums hier.
00:16:14
Wie heißt dieses komische Bonzenhotel da?
00:16:15
Bayerischer Hof.
00:16:16
So.
00:16:17
Bayerischer Hof, ja.
00:16:17
Jedenfalls da wartet.
00:16:19
Da haben wir neben mir Leute gepennt, die haben so laut gebumst, da habe ich ein Video von gemacht.
00:16:22
Wollte das immer bei Instagram posten.
00:16:23
Das hast du mir geschickt sogar.
00:16:24
Ja, da habe ich mich nicht getraut zu posten, weil ich glaube, es wäre gelöscht worden.
00:16:27
Ich hatte Sorge, dass mein Account eingelöscht wird.
00:16:29
Junge, genau das habe ich dir geschickt.
00:16:31
Die haben so laut gebumst, aber so Dienstags 14 Uhr.
00:16:35
Da dachte ich, vielleicht wird auch ein Porno gedreht.
00:16:37
Weil das war so eine Taktung, da habe ich teilweise echt Respekt.
00:16:40
Die Escort hatte noch, die Escort war noch für zwei Stunden gebucht.
00:16:44
Jetzt wollen wir das Maximum rausholen.
00:16:46
Jedenfalls sind wir dann da.
00:16:49
Wir sind dann da.
00:16:51
Und David meint, lass mal, wir müssen über den roten Teppich gehen einmal.
00:16:54
Okay, und dann stehen wir da so am Rand vor diesem roten Teppich.
00:16:58
Und für die Hackis, es läuft so ab, dass man da so als Wannabe-Promi so nacheinander über den Teppich scheißert.
00:17:05
Die Fotografen einen da einmal alle abschießen.
00:17:08
Und dann gehst du noch ans Ende vom Teppich und dann stehen da irgendwelche drei Leute und stellen einem so sehr oberflächliche kurze Fragen.
00:17:15
Und dann geht man einfach so nacheinander.
00:17:17
Also jeder Promi hat da so seinen Run.
00:17:19
Und so lange steht man da irgendwie so dusselig am Rand rum.
00:17:23
Bis der vor einem da jetzt einmal durchgelaufen ist quasi.
00:17:27
Und David und ich standen da so am Rand.
00:17:30
Und hinter uns als nächstes kam dann Moritz Bleibtreu auf einmal.
00:17:36
Und dann waren wir so in dieser komischen Situation gefangen.
00:17:37
Weil es war noch jemand auf dem Teppich, der gerade fotografiert hat, der auch völlig seine Rolle übertrieben hat.
00:17:41
Hat viel zu lange gedauert, ist ja auch egal.
00:17:42
Und dann standen wir in dieser komischen Situation und mussten dann irgendwie so kurz Smalltalken.
00:17:46
Weil wir da einfach so blöd, so ultra dicht beieinander standen und auf unseren Auftritt gewartet haben mäßig.
00:17:51
Und dann hat Moritz Bleibtreu irgendwas gesagt hier.
00:17:56
Ey Felix cool und bla.
00:17:57
Und ich wusste nichts über Moritz Bleibtreu.
00:18:00
Das Einzige, was ich über ihn wusste.
00:18:02
Das Einzige, was ich über ihn wusste war.
00:18:04
Und das habe ich mir gemerkt, weil ich es cool fand.
00:18:06
Moritz Bleibtreu war Ende der 80er Breaker.
00:18:09
Also B-Boy.
00:18:10
Der hat Breakdance gemacht.
00:18:11
Genauso wie ich.
00:18:12
Ach krass.
00:18:12
Wusste ich gar nicht.
00:18:13
Der war sogar in irgendeiner Crew.
00:18:16
Alles sehr oldschool.
00:18:17
Aber der hat wirklich mal länger gebreakt.
00:18:19
Und war in einer Crew und so.
00:18:21
Und das habe ich irgendwo mal aufgeschnappt und habe ich mir gemerkt.
00:18:24
Krass, voll der Zufall.
00:18:26
Jetzt stehen wir irgendwie beide auf dem roten Teppich und wir waren beide mal B-Boys früher.
00:18:29
Beide mal Breaker.
00:18:30
Und dann habe ich ihm das gesagt.
00:18:34
Und wenn man unter Leuten, die Breakdance gemacht haben, sagt man ja nicht Breaker, sondern sagt man B-Boys.
00:18:39
Das ist so das Insider-Wort für Breakdancer.
00:18:42
Und dann habe ich zu ihm gesagt.
00:18:44
Ey, du warst auch mal B-Boy, oder?
00:18:46
Und entweder gab es dieses Wort damals noch nicht.
00:18:49
Oder er war so überrascht von dieser Frage, dass er einfach irgendwie verstanden hat,
00:18:55
dass ich ihm in Anführungszeichen vorgeworfen habe, dass er bisexuell ist.
00:18:59
Du hast ihn einfach auf dem roten Teppich in Bayern, da ist der perfekte Ort, in Bayern geoutet quasi.
00:19:05
Ja quasi.
00:19:06
Ich glaube so hat er sich gefühlt.
00:19:07
Und dann meinte er so.
00:19:08
Nein, was?
00:19:08
Nein.
00:19:09
Ich sag.
00:19:09
Hä?
00:19:09
Nein, doch.
00:19:10
Hast du nicht früher Breakdance gemacht?
00:19:12
Doch, doch.
00:19:13
Ja, deswegen B-Boy.
00:19:14
Er kannte dieses Wort nicht.
00:19:15
Dann haben wir uns da so ganz komisch so.
00:19:17
Nein.
00:19:17
Und er hat sich so hektisch umgeguckt, ob irgendwelche Journalisten das gehört haben.
00:19:21
Ob ich ihn gerade da so zwangsgeoutet habe.
00:19:24
Nein, ich wollte nur sagen, dass der Mann früher gebreakt hat.
00:19:27
Der kann ne Windmill.
00:19:28
Ich kann auch ne Windmill.
00:19:30
Mehr wollte ich doch gar nicht.
00:19:31
Und das war so ne ganz, ganz komische Situation.
00:19:35
Wir sind dann am Ende irgendwie.
00:19:37
Hat sich dann aufgeklärt und dann war es irgendwie gut.
00:19:40
Aber David, Alter der Eklige, der ist ja auch so jemand, der reitet so ne Situation
00:19:44
dann auch so.
00:19:45
Der findet es dann Spaß, der findet es dann witzig, wenn andere gerade in so ner unangenehmen
00:19:48
Situation sind.
00:19:50
Und hat dann einfach mit dem ganzen Abend hat er wie so gesagt.
00:19:52
Und wen sagst du als nächstes, dass er B ist?
00:19:54
Er so.
00:19:54
Was?
00:19:55
Voll die berechtigte Frage.
00:19:56
Vor Kameras.
00:19:57
Vor Kameras.
00:19:58
Vor Kameras.
00:19:59
Naja.
00:20:00
Jedenfalls das war meine Moritz Bleibtreu Geschichte.
00:20:03
Schöne Grüße.
00:20:04
Er war trotzdem sehr nett.
00:20:05
Und was ich noch sagen wollte zu meinen Shows gleich.
00:20:09
Ich bin nämlich nicht nur aufgeregt, dass ich Jokes vielleicht nicht mehr so perfekt
00:20:12
kann oder so.
00:20:14
Vor allen Dingen muss ich, glaube ich, da würde mich ja deine Meinung interessieren,
00:20:18
Tommi.
00:20:18
Du hast ja meine Show auch mal gesehen.
00:20:21
Ja.
00:20:21
Das ist jetzt schon ne Weile her.
00:20:23
Aber ich hab ja einen so ein Bit, das geht so.
00:20:26
Hä, was?
00:20:27
Ich hatte doch, als ich deine Show gesehen habe, ist mir doch, weiß ich nicht mehr,
00:20:32
da stand ich doch so aus Versehen total arrogant da in dieser VIP-Loge in der Lanxess Arena
00:20:37
und hatte Bock auf Rotwein.
00:20:39
Jaja, stimmt ey.
00:20:40
Und stand einfach mit Rotwein am Balkon.
00:20:42
Dein Video geschwenkt und aufs Volk geguckt.
00:20:43
Und hab irgendwann mal so runtergeguckt und gesehen, dass mich so ein Drittel der Leute,
00:20:47
die da vor dieser Loge standen, einfach angeguckt haben.
00:20:50
Die haben die ganze Zeit gesehen, wie ich da so mit dem Rotwein an der Reling stand.
00:20:53
Oh Gott.
00:20:55
Oh Gott, oh Gott.
00:20:56
Da stehst du da mit deinem Rotwein.
00:20:57
Nö, ich liebe Interviews.
00:20:58
Also ich liebe Interviews.
00:21:00
Das ist dein neuer komischer Spleen, ey.
00:21:02
Immer wenn du dich unangenehm so beobachtet fühlst, sagst du, dass du Interviews liebst.
00:21:05
Auch wie Joaquin Phoenix.
00:21:06
Einfach dann so Rotwein auf Leute so gegossen aus Spaß.
00:21:11
Naja, jedenfalls.
00:21:12
Ich hab einen so ein Bit, das geht vielleicht so drei, vier Minuten.
00:21:14
Da geht's im weitesten Sinne um Corona-Tests.
00:21:18
Und jetzt ist nämlich die Frage, Tommi, das Thema ist doch langsam mal abgeräumt, oder?
00:21:21
Ich fand's auch gestern, ich hab irgendwann mal vor anderthalb Jahren zu dir im Podcast,
00:21:26
oder dir im Podcast die Frage gestellt,
00:21:27
ich weiß nicht, ob sie innerhalb der Rubrik fünf schnelle Fragen vorkamen oder einfach so,
00:21:32
wann Corona in der Popkultur stattfinden wird.
00:21:37
Und gestern hab ich mit meinen Eltern...
00:21:38
Oder wann nicht mehr vor allen Dingen, erst mal.
00:21:41
Ja, ich finde in Filmen ist es noch nicht so.
00:21:43
Also ich meinte im Sinne, damals meinte ich es im Sinne von wann gehen Leute mit Maske,
00:21:47
also Supermarkt-Kommissare zum Beispiel mit Maske in einen Supermarkt.
00:21:51
Weil die Filmschaffenden haben es ja immer versucht rauszuhalten.
00:21:56
Auch Diskotheken und so, es wurden alle durchgetestet und sonst was.
00:21:59
Und was weiß ich, Abstand gehalten und so,
00:22:04
damit man irgendwie diese Discoszenen wie vor 2020 darstellen konnte, auch in der Pandemie.
00:22:09
Und da hab ich dich damals gefragt, wann geht das wohl los,
00:22:11
dass das einfach so Teil des Lebens ist,
00:22:13
dass man jetzt quasi mit FFP2-Maske ins Krankenhaus geht als Arzt, als der Bergdoktor und so weiter.
00:22:20
Und gestern im Tatort, der wird wahrscheinlich vor einem Jahr gedreht oder so,
00:22:23
das ist ein neuer gewesen, irgendein Zweiteiler.
00:22:27
Da hatte die Kommissarin irgendwie Corona und sagt, trinkt so Wein und sagt so kultig,
00:22:33
ich schmecke ja immer noch nichts.
00:22:34
Und eine Stunde später sagt auch jemand irgendwie so,
00:22:38
ist das hier ein neuer Corona-Virus?
00:22:39
Und das war ein ganz komischer Moment, weil ich hab das bis dato noch nie gehört,
00:22:42
dass das in einem Film Gegenstand war, plötzlich die Pandemie.
00:22:47
Und so, das hat überhaupt nichts mit deiner Frage zu tun.
00:22:49
Nee, nicht so wirklich.
00:22:51
Aber meine Frage ist so ein bisschen, weil ich bin tatsächlich sehr stolz auf das Bild,
00:22:56
ich mag das sehr gerne.
00:22:59
Aber ich weiß nicht, und dafür sind ja genau heute diese Shows da.
00:23:03
Ich mach ja zwei hintereinander direkt, um so zu testen.
00:23:06
Und einmal werde ich's drinlassen in der ersten Show, das Corona-Testing.
00:23:11
Und dann bin ich mal gespannt, ob das noch funktioniert oder ob's die Leute nervt
00:23:14
oder ob's irgendwie so einfach so zu weit weg ist.
00:23:18
Kann man sich überhaupt noch dran erinnern?
00:23:20
Kommt drauf an.
00:23:22
Also, es geht ja im weitesten Sinne ohne zu viel zu spoilern um Corona-Testzentren,
00:23:28
grob gesagt, teilweise.
00:23:29
Ganz, ganz grob, ja.
00:23:31
Und es gibt ja auch Comedians, schätze ich mal, gerade in Deutschland,
00:23:36
die auf die Bühne gehen nur mit dem, ey krass, was die letzten zwei Jahre los war, oder?
00:23:39
Können wir uns gar nicht mehr vorstellen mit Bananenkuchen und Klassiker lesen
00:23:43
und Abstand halten beim Spazierengehen.
00:23:45
Man durfte nicht auf einer Parkbank sitzen.
00:23:46
Also viele Leute füllen mit der Präteritum-Form quasi, glaube ich, auch das ganze Programm.
00:23:53
Dementsprechend kann dein Programm das schon vertragen,
00:23:57
dass du einmal kurz so drauf zurückblickst.
00:24:00
Ja, die Leute würden es schon verstehen.
00:24:01
Die Frage ist nur, ob's dann einfach mithalten kann mit dem Rest.
00:24:07
Also ob's dann witzig genug ist.
00:24:09
Ich probier's in der ersten Show mal und dann entscheide ich,
00:24:12
ob ich's drinlasse oder nicht.
00:24:13
Ich werd nächste Woche berichten.
00:24:18
Und weil du grad vorhin noch gesagt hast, dass du da so eklig auf der Loge stand
00:24:22
und aufs Volk runtergeguckt hast, ja, mit deinem Vino.
00:24:25
Ja.
00:24:26
Apropos Volk, nämlich, Tommi, das Volk.
00:24:29
Oh.
00:24:30
Das Volk.
00:24:31
Das Wort ist mittlerweile so, oder?
00:24:34
Das ist immer so ein...
00:24:34
Jaja, das ist recht...
00:24:35
Volk ist so ein Wort, das geht nicht mehr so gut über die Lippen.
00:24:40
Sagt sich nicht mehr so gut.
00:24:41
Aber das deutsche Volk, Tommi, hat entschieden.
00:24:43
Das geht wiederum.
00:24:44
Das deutsche arische Volk hat entschieden.
00:24:50
Und auch die nicht-arischen haben mitentschieden.
00:24:55
Es wird sich noch weiterer Werwurt-Millionär-Content
00:24:59
in unregelmäßigen Abständen gegönnt.
00:25:02
Und zwar, es war auch erschreckend deutlich, es war so,
00:25:06
ich gucke jetzt live nach, wie genau die Abstimmung ausgefallen ist.
00:25:11
Aber ich glaube, es war so was wie so 90, 90, 10 oder sowas.
00:25:16
Also 90% unserer Hörer und Hörerinnen wollen,
00:25:19
dass wir ab und zu...
00:25:20
93% möchten nochmal, dass wir nochmal Werwurt-Hakionär spielen.
00:25:24
Und nur 7% sind dagegen bei insgesamt 140.000 abgegebenen Stimmen.
00:25:31
Also das war ein ganz klares Ja.
00:25:34
Gut, also wenn der Homeboy nochmal am Start ist,
00:25:37
schöne Grüße, der Werwurt-Millionär-Homeboy.
00:25:38
Sollen wir nochmal ein paar Fragen rüber schicken.
00:25:40
Geld gibt's nöööcht.
00:25:43
Sonst denke ich mir eigene Fragen aus.
00:25:45
Sonst denken wir uns eigene Fragen aus.
00:25:46
Ey, ich hab noch eine.
00:25:48
Ich hab auch noch eine ganz kurze.
00:25:50
Ist mir nur gerade eingefallen.
00:25:52
Ich weiß gar nicht, ob es interessant ist.
00:25:53
Aber weil du über peinliche Situationen mit Schauspielern sprichst.
00:25:56
Vor ein paar Wochen stand ich in Berlin am Hauptbahnhof mit nem Kumpel.
00:26:01
Und dann stand da Ulrich Mattes.
00:26:04
Du als absoluter Nicht-Promi-Mensch.
00:26:08
Weißt wahrscheinlich jetzt nicht, wer das ist.
00:26:09
Absolut nicht.
00:26:10
Ein fantastischer deutscher Schauspieler.
00:26:13
Ich bin ein Riesen-Fan.
00:26:14
Übrigens auch ein Freund von Angela Merkel.
00:26:17
Das wird immer überall so kolportiert.
00:26:19
Der hat damals in Der Untergang,
00:26:21
vielleicht klingelt's jetzt bei allen,
00:26:22
den Goebbels gespielt.
00:26:24
Der Untergang.
00:26:26
Großartiger Film. Bruno Gans als Hitler.
00:26:28
Und der hat den Goebbels gespielt.
00:26:30
Und ich stand da.
00:26:31
Und ich hatte noch so einen leichten Restkater.
00:26:35
Und hab so ein bisschen zu laut gesagt.
00:26:36
Weil ich hab den dann so vernommen.
00:26:38
Der stand so drei Meter von uns weg.
00:26:39
Hab ich zu meinem Kumpel an den Oberarm gehauen.
00:26:41
Guck mal, Goebbels.
00:26:43
Hab ich so gesagt.
00:26:46
Und der hat mir so ein Sideview gegeben.
00:26:50
Also er hat so ein bisschen rübergeguckt.
00:26:52
Und ich dachte so, scheiße, ich glaub der das gehört.
00:26:54
Das ist doch so unangenehm.
00:26:56
Guck mal, Goebbels.
00:26:58
Guck mal, Goebbels.
00:26:59
Das ist doch so unnötig von mir.
00:27:02
Und falls ihr irgendwie über Ecken gehört,
00:27:04
es tut mir wahnsinnig leid.
00:27:04
Das hat mich sehr lange beschäftigt, die Situation.
00:27:06
Weil es ist ein sehr wertiger,
00:27:08
deutscher Top-Schauspieler.
00:27:10
Nur so hochklassige Sachen.
00:27:11
Auch Theater, alles top.
00:27:13
Und dann steht da so ein...
00:27:15
Angesoffener Idiot, ey.
00:27:17
Ich hatte die Sonnenbrille...
00:27:20
Ich hab eine Minute im Jahr,
00:27:24
wo ich die Sonnenbrille in den Haaren habe.
00:27:26
Weil ich grad irgendwas suche, so auf dem Handy.
00:27:28
Und in dem Moment hatte ich die Sonnenbrille in den Haaren stecken.
00:27:30
Wie ein Outfit.
00:27:31
Und hab gesagt, guck mal, Goebbels.
00:27:32
Ich glaube, er hat's gehört.
00:27:36
Nächstes Mal bin ich freundlicher
00:27:38
und sag natürlich, guck mal her, Goebbels.
00:27:40
Ich wollt grad sagen, guck mal, Doktor Goebbels.
00:27:45
So viel Zeit muss sein.
00:27:47
Wie wir beide mit deutschen Schauspielern umgehen,
00:27:51
es geht auf keine Kuhhaut mehr.
00:27:54
Der bisexuelle Doktor Goebbels.
00:27:56
So, Tommi, ich hab noch
00:27:57
eine gute Bezugnahme
00:28:00
von Haki geschickt bekommen.
00:28:02
Ja, bitte.
00:28:03
Zu Sachen, die
00:28:05
Ü40-Frauen gerne so machen.
00:28:08
Lassen sich gerne anführen.
00:28:10
Lassen sich gerne überraschen.
00:28:12
So all diese Sachen.
00:28:13
Und da hat eine junge Frau
00:28:16
eine sehr gute Beobachtung geschickt.
00:28:17
Und sie meinte,
00:28:19
Ü40-Frauen lieben
00:28:20
Balsam für die Seele.
00:28:22
Balsam für die Seele ist auch so ein geflügelter Begriff,
00:28:29
den du, glaube ich, so ab 43
00:28:30
ein bisschen zu oft sagst, ey.
00:28:32
Vor allem Balsam. Wo sitzt die Seele?
00:28:34
Was schätzt du? Schon so im Brustkorb,
00:28:36
würden wir verorten. Irgendwo zwischen Herz und Magen.
00:28:38
Irgendwo so da. Da sitzt die Seele,
00:28:40
würde ich jetzt einfach mal sagen.
00:28:40
Und wenn da einer Balsam so drauf schmiert,
00:28:43
stirbst du halt.
00:28:44
Ja, da ist dann so Wasser in der Lunge.
00:28:46
Das ist nicht gut.
00:28:48
Aber diese Menschen, die du gerade,
00:28:51
diese Frauen, die du beschreibst, was die auch immer
00:28:53
haben bei Schauspielern, wenn wir jetzt im Bereich Schauspieler sind,
00:28:56
die gucken sich nicht, die mögen nicht
00:28:57
einen bestimmten Schauspieler, sondern die sehen
00:28:59
den gerne.
00:29:00
Den Ulrich Mattes, den sehe ich gerne.
00:29:04
Ich liebe einfach
00:29:05
Goebbels, deswegen.
00:29:08
Da bringen sie immer
00:29:09
einen netten Film. Also den sehe ich
00:29:11
auf satt immer. Den sehe ich gerne.
00:29:13
Den Ulrich Tuco, den sehe ich gerne.
00:29:16
Oder was
00:29:17
oft auch interessant ist, wenn irgendwie
00:29:19
mein Algorithmus
00:29:21
bei Social Media ist natürlich sehr medienlastig,
00:29:23
Medienmagazine, DWDL,
00:29:25
Media.de, irgendwelche Medien sein,
00:29:27
Übermedien und das wird bei mir alles immer
00:29:28
reingespielt, reingespult.
00:29:30
Bei mir sind's Ärsche und Titel.
00:29:34
Und wenn dann irgendwie
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Krimis rezensiert werden, so am Montag,
00:29:41
Krimis.
00:29:41
Gestern lief der Münster-Tatort.
00:29:43
58 Millionen Zuschauer,
00:29:45
keine Ahnung. Dann schreiben oft
00:29:47
so
00:29:48
Ü50-Ehefrauen immer
00:29:51
in der Wir-Form.
00:29:53
Die schreiben dann immer für ihren Partner mit.
00:29:56
Die schreiben dann immer so
00:29:56
Börne und Thiel, also die Kommissare
00:29:59
im Münster-Tatort, die sehen wir gerne.
00:30:02
Oder auch geil,
00:30:03
Tuco war uns zu
00:30:05
Wir, wir haben ausgemacht.
00:30:09
Und Ernst
00:30:10
steht gerade draußen
00:30:11
und tippt in seinen
00:30:14
grenzrechten Block rein
00:30:16
und geht mit dem Schäferhund
00:30:17
und drinnen sagt sie so
00:30:19
Wir haben ausgemacht.
00:30:21
Irgendwie auch fast schon süß.
00:30:24
Aber auch ganz gruselig.
00:30:26
Ehe ist halt echt eine Ausforderung.
00:30:28
Noch ein so ein Ding,
00:30:29
dann ruft Ernst den Osterhasen an.
00:30:31
Gäb's aber nüscht.
00:30:33
Kein Eierlikör für Moni.
00:30:35
Ey, wir hatten mal
00:30:37
im Podcast glaube ich
00:30:38
auch, also ist ja
00:30:41
jetzt auch keine krasse Erkenntnis
00:30:42
oder sowas, aber du gerade
00:30:45
vorneweg hast ja auch öfters,
00:30:47
bist öfters der Meinung, dass
00:30:48
Fernsehen immer unbedeutender wird.
00:30:51
Fernsehen? Fernsehen.
00:30:53
Ja, lineares Fernsehen.
00:30:54
Ja, das Medium lineares Fernsehen.
00:30:56
Und ich hatte letzte Woche einen geilen
00:30:58
Moment, wo ich das
00:31:00
nochmal so richtig bestätigt bekommen habe.
00:31:02
Und zwar war ich
00:31:04
meine, ich bin wieder in Berlin
00:31:06
kurz,
00:31:08
morgen fahren wir nach Luxemburg, ist ja auch egal, aber jetzt gerade bin ich
00:31:10
in Berlin. Und meine Stammfrisörin
00:31:12
Schöne, solide Strecke, Berlin-Luxemburg.
00:31:15
Ey, das ist einfach neun Stunden, Alter.
00:31:17
Neun Stunden, schön
00:31:18
nach einem Feiertagslangen
00:31:20
Wochenende, egal.
00:31:22
Meine Stammfrisörin
00:31:24
hatte keine Zeit und
00:31:26
mein Stammfrisör auch nicht. Deswegen war ich einfach
00:31:28
irgendwo die Haare schneiden.
00:31:31
Ich kannte den Laden nicht so,
00:31:32
egal, ich bin einfach reingegangen. Und da war mein Friseur
00:31:34
so ein junger Typ, ich glaub, der war so
00:31:36
Anfang 20. So ein witziger, junger
00:31:38
Typ, der war so kurde und hat die ganze Zeit
00:31:40
so rumgejoked und bla.
00:31:42
Und der hat halt so gequatscht beim Schneiden, aber so
00:31:44
nett, nicht so nervig, sondern einfach war so
00:31:46
entertaining der Typ. Und der kannte
00:31:48
mich auch nicht. Und
00:31:50
da hat der irgendwann so erzählt,
00:31:52
ich schneide jetzt hier deine Haare, Dicker, aber eigentlich werde ich
00:31:54
Rapstar. Ich werde ein Rapper. Ich werde ein
00:31:56
großer Rapper, glaub mir, in ein paar Jahren. Und dann hat
00:31:58
er nämlich den geilen Satz gesagt, glaub mir, Dicker,
00:32:00
in ein paar Jahren, du siehst mich auf YouTube.
00:32:02
Und da dachte ich mir,
00:32:04
guck mal, wie tot Fernsehen ist,
00:32:06
dass die Young Kids nicht mal
00:32:08
mehr sagen, du siehst mich irgendwann im Fernsehen,
00:32:10
sondern, weißt du, die Go-To-Adresse ist YouTube.
00:32:13
Du siehst mich irgendwann auf YouTube,
00:32:14
Bruder. Und das fand ich richtig geil, weil es einfach
00:32:16
so ein 21-jähriger Dude war, Alter,
00:32:18
der scheißt komplett auf Fernsehen,
00:32:20
der will da gar nicht hin, der will auf YouTube stattfinden.
00:32:23
Ja, total.
00:32:25
Das finde ich auch immer süß, wenn so,
00:32:27
welche Generation sind wir
00:32:28
nochmal?
00:32:28
Ich stehe auch nicht auf diese Generationszuschreibungen.
00:32:32
Ich auch nicht. Wir sind die Generation geil.
00:32:35
Nee, aber diese
00:32:35
Generation Facebook, Tommi, das sind wir, ey.
00:32:38
Die Jahrgang 85 bis
00:32:40
92, würde jetzt einfach mal die Jahrgänge.
00:32:42
Die sagen auch ganz oft so Sachen, so dumme
00:32:44
Sachen wie, es gibt ja auch gar keine Musikvideos
00:32:46
mehr. Natürlich gibt's die noch,
00:32:48
nur nicht im Fernsehen.
00:32:49
Die werden nach wie vor
00:32:51
sehr viel produziert, auch sehr
00:32:54
hochpreisig und so, aber eben bei
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YouTube. Und das ist immer so geil,
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ich neige auch oft dazu, dass ich dann sage,
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früher gab's noch so richtig berühmte
00:33:01
Musikvideos, an die sich jeder erinnert und
00:33:03
so. Das gibt's ja alles gar
00:33:05
nicht mehr. Das ist einfach so
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zwei völlige Medienwelten, die überhaupt
00:33:09
nichts mehr miteinander zu tun haben.
00:33:11
Ja, das Fernsehen. Aber hat er
00:33:13
doch gut geschnitten, ich seh dich ja jetzt grad hier, ist doch ordentlich.
00:33:15
Ja, der hat Bombe geschnitten,
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der war auch voll nett. Irgendjemand
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in dem Salon hat mich dann anscheinend doch erkannt
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und hat ihm das dann, als ich weg war, erzählt.
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Und er hat mir dann nochmal geschrieben. Er hat mir sogar zwei Songs
00:33:25
von sich geschickt. Ja, vielleicht klappt's.
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Vielleicht sieht man ihn irgendwann auf YouTube.
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Schöne Grüße an den Homeboy,
00:33:31
falls er's hört.
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Dickerchen, ganz kurz, Werbung jetzt, Alter.
00:33:35
Werbung vorbei teilweise, Dicker.
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Ey, ich wollte noch eine Sache erzählen.
00:33:40
Und zwar, man sagt ja auch...
00:33:41
Letztens war ich in einer
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Fernsehsendung, ich sag jetzt nicht, welche Person.
00:33:45
Ich hab mir die Maske geteilt,
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also den Maskenraum, wo man dann
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angemalt wird von
00:33:50
zum Beispiel bei mir einer Visagistin.
00:33:53
Neben mir saß die Person
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und ist reingekommen, sehr,
00:33:57
sehr, ich benutze
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das Wort jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Podcast,
00:34:01
arrivierte Medienperson.
00:34:02
Und hat einfach kurz ganz höflich Hallo gesagt,
00:34:05
dem Maskenbildner. Und hat gesagt,
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wie er's haben will. Dann Laptop aufgeklappt,
00:34:10
Airpods rein und eine Serie
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geguckt. Stark.
00:34:13
Und da dachte ich, irgendwie
00:34:13
nett, irgendwie unverschämt, irgendwie professionell
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und total logisch. Also er hat mich dann so
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drauf geeinigt mit mir selbst, dass es eigentlich
00:34:20
ziemlich cool ist. Weil wenn du so oft in der Maske
00:34:23
sitzt und so. Und da dachte ich, wäre das
00:34:25
nicht vielleicht auch was für
00:34:26
Friseursalons? Aber wir haben ja vor zwei Jahren schon
00:34:29
darüber hier gesprochen, dass es doch
00:34:31
cool wäre, einfach zu sagen,
00:34:33
dass man nicht
00:34:35
reden will beim Friseur und so weiter und so fort.
00:34:37
Aber vielleicht gibt's auch eine Lösung, dass
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Friseure einfach da ein iPad hinstellen oder so.
00:34:41
Oder Netflix.
00:34:42
Aber irgendwie ist es auch traurig, oder?
00:34:44
Ja, wollte grad sagen.
00:34:45
Also man muss miteinander reden.
00:34:47
Ich zieh die Handbremse.
00:34:49
Brauchen wir wirklich noch mehr Situationen, in denen wir nicht
00:34:51
miteinander reden und stattdessen auf dem Bildschirm starren?
00:34:53
Nee, ich zieh die argumentative Handbremse.
00:34:54
Nee, nee, ist Quatsch.
00:34:56
Man muss mal wieder miteinander reden.
00:34:59
Ich bin ja eigentlich auch ein sehr,
00:35:02
sehr
00:35:02
Smalltalkfähiger und in der
00:35:05
Hinsicht selbstbewusster Mensch. Und trotzdem neige ich auch
00:35:07
oft dazu, dass ich sage, boah, jetzt sind die
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Nachbarn da vor der Tür, jetzt geh ich nicht raus.
00:35:11
Und hatte neulich auch so eine Situation, da hatte ich
00:35:13
irgendwie so Müll in der Hand und
00:35:15
so gelbe Säcke und wollte die entsorgen.
00:35:17
Da hab ich gehört, dass meine Nachbarn auch da sind.
00:35:19
Da dachte ich so, oh nee,
00:35:21
jetzt will ich nicht. Und dann bin ich mit mir selbst
00:35:23
in Zwiegespräche gegangen und hab gesagt, Tommi, Alter,
00:35:26
bist ja wohl fähig dazu, kurz Guten Tag
00:35:27
zu sagen und deinen Müll vor den Augen von anderen
00:35:29
Leuten zu entsorgen. Und dann geht das ja auch
00:35:31
alles. Es geht ja. Also man muss sich auch mal
00:35:33
Es klingt jetzt so, als hätte ich mich irgendwie getraut,
00:35:35
Bungeejumping zu machen.
00:35:37
Aber es ist wirklich peinlich
00:35:39
manchmal, wie soziophob
00:35:41
man sich so gibt
00:35:43
in unserer Generation vor allem.
00:35:45
Aber das ist
00:35:46
auch nicht cool.
00:35:49
Nicht edgy, auch nicht edgy so.
00:35:51
Ich trau mich nicht, Leuten Hallo zu sagen.
00:35:53
Nein, das ist so dieser Humor
00:35:55
von so 15-Jährigen,
00:35:57
die so auf ihrem Rucksack so einen Patch drauf
00:35:59
haben, so people gleich shit.
00:36:01
Uh, I hate people.
00:36:04
Yeah, uh, bin nicht edgy.
00:36:06
Menschen sind feuße.
00:36:07
Alles ist feuße.
00:36:08
So ein 15-Jähriger
00:36:10
Aber was man über
00:36:13
Tommi Schmitt sagen muss, Leute,
00:36:14
falls es euch noch nicht aufgefallen ist,
00:36:17
Tommi ist,
00:36:19
er kann Smalltalken, aber was Tommi
00:36:21
nicht kann, ist mal
00:36:23
ganz kurz die Schnauze halten.
00:36:25
Weil Tommi ist
00:36:27
wirklich, wenn wir uns, wir sehen uns ja
00:36:28
leider sehr selten. Wir kommunizieren ja
00:36:31
größtenteils über den Podcast, weil wir in verschiedenen Städten
00:36:33
wohnen und beide vier unterwegs und blablabla.
00:36:35
Und wenn wir uns dann mal sehen,
00:36:36
so dann, dann freuen wir uns,
00:36:38
dass wir uns sehen, aber ich kann dann trotzdem
00:36:40
auch mal fünf Minuten den Sappel
00:36:42
halten, aber Tommi nicht.
00:36:44
Tommi kann einfach, für Tommi
00:36:46
ist jeder Moment der Stille
00:36:48
in einer sozialen Interaktion so ein
00:36:50
unangenehmer Moment. Ist eine Niederlage.
00:36:53
Ja, ist eine Niederlage.
00:36:54
So, und da müssen wir wirklich auch irgendwann mal
00:36:56
so ein bisschen tiefenpsychologisch ran, Tommi.
00:36:58
Was da, also da würde mich wirklich mal interessieren,
00:37:00
was so in deinem Kopf abgeht, weil
00:37:02
Aber muss man dann alles tiefenpsychologisch
00:37:04
Lass mich mal kurz ausreden.
00:37:05
Du weißt doch, dass wir uns beide
00:37:06
Ja siehste, du weißt doch, dass wir
00:37:09
beide uns mittlerweile ganz gut kennen.
00:37:11
Dass wir seit fünf Jahren es hier schaffen,
00:37:13
jede Woche ein bis anderthalb Stunden irgendwie
00:37:15
zu quatschen. Also
00:37:17
du hast doch den Beweis, dass wir uns
00:37:19
verstehen. Warum
00:37:21
schaffst du das nicht, wenn wir einfach
00:37:23
gerade uns kurz irgendwie treffen und
00:37:25
äh, äh, äh, hier
00:37:28
bei, bei, bei Lasan am Kotti
00:37:30
sitzen und uns irgendwie, jeder guckt
00:37:32
in die Speisekarte und überlegt sich,
00:37:34
welches Falafel er haben will. Warum kannst du
00:37:35
diesen Moment der Stille nicht aushalten?
00:37:38
Ich weiß es nicht. Ich kann mir
00:37:40
das nur so erklären, dass, ähm
00:37:42
dass
00:37:43
die, die Person, mit der ich
00:37:46
facetime, also ein sehr
00:37:47
unwirkliches Gespräch
00:37:50
führe, für mich im Kopf vielleicht eine andere
00:37:52
ist als, als die,
00:37:53
wo ich Mimik, Gestik und alles wahrnehme
00:37:56
und, und Reaktion und so. Und ich
00:37:58
dann denke, jetzt hab ich Felix so lang
00:37:59
nicht gesehen und dann ausblende, dass wir jede
00:38:01
Woche uns irgendwie, irgendwie schon sehen
00:38:03
und dann so denke, den hab ich ja auch nicht so oft
00:38:06
und den dann alles erzähle, wie so ein Wasserfall
00:38:07
also rauskommt. Das, ich versuche
00:38:09
Aber ich glaub, das machst du auch. Bei dir ist es schon
00:38:11
besonders, äh, doll.
00:38:13
Und ich hab noch einen anderen Kumpel aus Berlin, mit dem ich
00:38:16
äh, sehr viel, ähm
00:38:18
telefoniere vor allem und
00:38:19
Whatsapp schreibe und wenn ich den sehe, sagt der auch
00:38:21
manchmal, Tommi, jetzt mal eins nach dem anderen. Alter!
00:38:23
So ein Thema nach dem anderen, weil ich dann auch so
00:38:27
ähm
00:38:27
wie so ein Erdmännchen rede, so Sätze
00:38:29
nicht beende und dann, achja und da, also
00:38:31
wie so ein Ast, wie so ein Ast
00:38:34
Wie so Piet Klocke.
00:38:35
Wie Piet Klocke, genau. Ich wollte grad Piet Klocke
00:38:38
sagen und dachte dann sofort, dass du sagen wirst
00:38:40
Wer? Deswegen hab ich's nicht gemacht.
00:38:42
Ja.
00:38:43
Ey, aber zum Thema, zu deinem
00:38:46
völlig danebenen Vorschlag,
00:38:47
iPads in Friseuren
00:38:48
und noch mehr Zeit auf Bildschirme starren
00:38:51
möchte ich kurz eine, eine Sache
00:38:54
empfehlen und zwar hab ich
00:38:55
äh, ich weiß nicht, jetzt kürzlich
00:38:57
einen Podcast gehört von SWR2Wissen
00:38:59
Ich empfehle andauernd einen Podcast von SWR2Wissen
00:39:02
Hat er auch einen Podcast von SWR2Wissen
00:39:04
gehört, zum Thema
00:39:05
Warten. Einfach ganz
00:39:07
generell zum Thema
00:39:09
Warten und ich will jetzt gar nicht
00:39:11
zu viel davon erzählen, aber ich empfehle den,
00:39:13
weil der irgendwie angenehm ist
00:39:15
und zumindest kurzzeitig
00:39:17
einen so, so nachdenklich
00:39:20
stimmt, so, ja stimmt ey, warum
00:39:21
kann man nicht einfach mal diesen Moment
00:39:23
des Nichtstuns aussitzen?
00:39:26
Warum muss man jeden Leerlauf
00:39:27
mit Entertainment oder irgendwas
00:39:29
füllen? Warten. Weil's geht.
00:39:32
Ja, genau, weil's geht,
00:39:33
aber warum, aber also
00:39:35
es geht ja einiges, ich kann mir jetzt auch
00:39:37
hier irgendwie irgendwas auf den Kopf hauen
00:39:39
und denke, das geht auch, kann ich auch machen,
00:39:41
mach ich ja auch nicht, also
00:39:42
warum macht man das immer? Einfach mal so ein Moment der Stille
00:39:45
und des Nichtstuns so
00:39:47
zulassen, vielleicht ergibt sich ja was,
00:39:49
vielleicht ergibt sich ein nettes Gespräch, vielleicht sieht man
00:39:51
irgendwas Interessantes, vielleicht hat man ne Idee
00:39:53
und vielleicht passiert auch einfach mal
00:39:55
nichts, einfach so Warten
00:39:57
nicht immer als so was Negatives begreifen,
00:39:59
sondern als so
00:40:01
kleine Pause für sich selber
00:40:03
in nem Alltag
00:40:04
und sich dann fragen, wenn, wenn,
00:40:06
ganz kurz, den Punkt noch zu Ende, und sich
00:40:09
dann selber fragen so
00:40:10
und ich nehm mich da überhaupt nicht raus, ich bin da selber katastrophal
00:40:13
schlecht drinne, aber sich dann fragen
00:40:15
so, wenn irgendeine Verzögerung
00:40:17
in meinem Tagesablauf von
00:40:18
5 Minuten mich so krass stresst,
00:40:21
dass ich keine, oh ich hab jetzt keine Zeit hier,
00:40:22
dass der Bus 5 Minuten zu spät kommt, so mäßig,
00:40:25
so sich dann mal fragen, ja vielleicht
00:40:27
bin ich aber das Problem, also vielleicht ist dann mein
00:40:28
Tagesplan das Problem, warum
00:40:30
stopfe ich mich und mein Leben
00:40:32
so voll, dass 5 Minuten
00:40:35
Verspätung vom Bus direkt ein Problem
00:40:37
für mich darstellen, dass ich diese Zeit
00:40:39
nicht einfach so gechillt so
00:40:40
warten kann, weißt du wie ich meine?
00:40:43
Also ich fand den
00:40:46
Podcast wirklich sehr
00:40:47
angenehm und ich empfehle ihn.
00:40:49
Gibt ja auch Studien
00:40:51
zu Langeweile eben, das geht ja
00:40:53
Hand in Hand, Waden und Langeweile,
00:40:55
wie wichtig das ist, gerade für
00:40:57
Kinder, aber auch für uns, die im kreativen Bereich
00:40:59
tätig sind, wir töten ja ganz, ganz
00:41:01
viele gute Ideen,
00:41:03
wenn wir beim Amt sitzen, oder was weiß ich
00:41:05
wo sitzen und plötzlich immer das Handy
00:41:07
rausholen, anstatt einfach mal so 2 Stunden in die Luft
00:41:09
zu gucken oder 20 Minuten.
00:41:11
Ich geh sogar noch einen Schritt weiter, Tommi, wir töten
00:41:13
die Ideen ja nicht, weil die gibt es ja noch nicht mal.
00:41:15
Was wir machen ist Ideenabtreibung.
00:41:18
Ein Ideenkondom.
00:41:19
Ist wirklich ein Ideenkondom.
00:41:21
Einfach so.
00:41:22
Ideenkondom.
00:41:25
Einfach so dusselig
00:41:27
dann aufs Handy oder sonst wo gucken.
00:41:29
Ich wollte noch eine Sache erzählen, Tommi.
00:41:31
Ich wollte noch eine Sache erzählen.
00:41:33
Und zwar
00:41:34
heißt es ja
00:41:37
Häng dein Herz nicht an Dinge.
00:41:39
Und es ist auch so,
00:41:41
man sollte sich nicht zu abhängig
00:41:43
von so Gegenständen
00:41:44
und materiellen Sachen machen.
00:41:46
Aber es gibt einfach manchmal so Sachen,
00:41:49
die liebt man einfach.
00:41:50
Und die sind für andere Leute vielleicht total
00:41:52
nicht nachvollziehbar.
00:41:54
Aber man selber, die bedeuten einem irgendwas.
00:41:57
Und genau so einen Gegenstand
00:41:59
habe ich gerade,
00:42:01
vermisse ich gerade
00:42:02
und es klingt total banal und es macht mich
00:42:04
wirklich traurig. Und zwar
00:42:06
habe ich
00:42:08
ein, das klingt jetzt wirklich albern.
00:42:10
Ich habe einen Kleidersack, okay?
00:42:11
Also du kennst diese Dinger, wo du so
00:42:13
deine Shirts, Hemden reinmachen kannst.
00:42:16
So für unterwegs, dass die einfach
00:42:17
gesichert von A nach B reisen können.
00:42:19
So einen Kleidersack.
00:42:21
Ich habe so einen dunkelblauen Kleidersack
00:42:23
seit ich auf Tour bin.
00:42:26
Also seit ich so einigermaßen
00:42:27
professionell toure, habe ich immer diesen
00:42:29
dunkelblauen Kleidersack mit dabei.
00:42:31
Und der ist jetzt weg. Ich finde den einfach
00:42:33
nicht mehr. Und jetzt gehe ich irgendwie
00:42:35
morgen auf Tour, Alter.
00:42:37
Und ich bin richtig traurig deswegen.
00:42:39
Weil das ist sowas völlig Banales.
00:42:41
Aber dieser Gegenstand war meine komplette
00:42:43
Karriere bei mir. Das war so eine richtige
00:42:45
Konstante in meinem Backstage.
00:42:47
So Opener kommen und gehen,
00:42:50
Crewmitglieder kommen und gehen.
00:42:51
Aber die einzige Konstante in meinem Backstage
00:42:53
war mein Bruder und mein
00:42:55
Kleidersack. Was würdest du eher aufgeben?
00:42:58
Ja, mein Bruder natürlich.
00:43:00
Nein, aber jetzt ist mein
00:43:01
Kleidersack weg. Bist du denn so ein
00:43:03
abergläubischer Mensch? Ja, so ein bisschen.
00:43:06
Der ist nicht mehr da?
00:43:08
Ja, so ein bisschen.
00:43:09
Kein gutes Omen?
00:43:11
Ja, wirklich jetzt. Das klingt jetzt wirklich so
00:43:13
banal.
00:43:14
Das habe ich ja nicht mal gekauft.
00:43:16
Das habe ich irgendwie
00:43:17
dazubekommen, als ich mir mal ein Hemd oder ein Shirt gekauft habe.
00:43:22
So, hier, wollen Sie das mitnehmen?
00:43:23
Ja, ja, gib her, Ulli.
00:43:25
Und jetzt einfach seit 5, 6 Jahren
00:43:27
ist das Ding dabei. Das war mit mir
00:43:29
bei der Netflix-Aufzeichnung. Das war bei
00:43:31
meiner ersten Arena-Show. Das war bei
00:43:33
den kleinen Tryout-Shows dabei.
00:43:35
Das war noch bei Canic dabei.
00:43:37
Das war überall dabei
00:43:39
und jetzt ist es einfach weg. Und das macht mich wirklich
00:43:41
traurig und ich weiß nicht,
00:43:43
wo dieses scheiß Ding ist.
00:43:46
Ja, das ist...
00:43:47
Aber hast du irgendwo
00:43:49
verloren in einem Hotel oder was?
00:43:50
Ich weiß es nicht.
00:43:53
Ich vermute, als wir
00:43:55
Berlinale hatten,
00:43:56
als wir Berlinale hatten,
00:43:59
das war am Potsdamer Platz
00:44:00
und wir hatten den ganzen Tag da Interviews
00:44:03
und dann abends da noch die Show
00:44:05
und danach noch Aftershow, alles da in der Gegend.
00:44:07
Und damit wir uns zwischendurch mal umziehen
00:44:09
können und mal so 5 Minuten durchatmen können,
00:44:11
hat die Produktionsfirma irgendwie
00:44:13
in dem Hyatt-Hotel, was da direkt gegenüber
00:44:15
vom Berlinale-Palast ist, so ein Zimmer gemietet.
00:44:17
Für
00:44:18
die Crew. Und da haben wir halt
00:44:21
dann so Sachen hingeschmissen, die man dann später
00:44:23
anzieht und meine Sachen waren
00:44:25
in diesem Kleidersack.
00:44:26
Also falls irgendjemand
00:44:27
diesen Kleider... Es steht da irgendwas
00:44:30
drauf, weil du musst ihn zurückhaben, weil es gibt
00:44:31
eine schöne Geschichte von einem
00:44:33
Gladbach-Stürmer dazu auch, Ari van Lent.
00:44:36
Das war immer mein Alltime-Hero, als
00:44:37
ich jung war. Ari van Lent war immer
00:44:39
mein Hero. Und der hat
00:44:41
einmal seine Schuhe, der hat
00:44:43
immer geknipst ohne Ende für Gladbach
00:44:46
und dann sind seine Schuhe irgendwann so
00:44:47
halb kaputt gegangen und so und dann hat er die
00:44:49
versteigert. Für einen guten Zweck.
00:44:52
Der ging dann an so ein Heim für asthmakranke
00:44:53
Kinder, irgendwie für 900 Mark oder so.
00:44:55
Das war im Jahr 2002.
00:44:58
Aber ganz schön geizig, die asthmakranken Kinder doch.
00:45:00
Da war schon mehr wert.
00:45:02
Damals war das noch viel Geld.
00:45:04
Jetzt sind wir in dem Alter, wo wir solche Sachen sagen.
00:45:06
Ähm...
00:45:07
Heute kaufst du halt... Richtige Geier
00:45:09
Alter.
00:45:10
Ne, 900 müssen reichen.
00:45:13
Danke schön.
00:45:16
So als würden die asthmakranken Kinder
00:45:17
das gekauft haben.
00:45:18
Spenden funktionieren, ne?
00:45:21
In meiner Version der Geschichte
00:45:22
hab ich die Schuhe gekauft.
00:45:24
Und dann hat dieser Mensch, der das
00:45:29
ersteigert hat, weil Ari
00:45:31
van Lent hat seitdem dann nicht mehr getroffen.
00:45:33
Gladbach hat ganz lange
00:45:34
auf einen Heimsieg
00:45:36
gewartet und
00:45:38
der van Lent hat irgendwie
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über 100 Tage kein Tor mehr geschossen.
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Und der Typ, der die Schuhe ersteigert hatte
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damals, ihm die zurückgesendet.
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Mit einem Brief und hat
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die eingefettet, gepflegt und gesagt,
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bitte sofort wieder anziehen, weil er ein Gladbach-Fan war.
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Und dann, Ari van Lent hat am
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nächsten Tag diese Schuhe angezogen.
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Es stand das Derby an, Borussia Mönchengladbach
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gegen den 1. FC Köln.
00:46:00
Und Ari van Lent
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schoss einen Hattrick.
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Stark.
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4-0 Köln nach Hause geschickt. Er hat 3 Hütten gemacht.
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Und ähm...
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Das ist so vielleicht eine
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kleine Metapher, die man auf dich
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projizieren könnte. Vielleicht geht heute
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alles schief. Kann sein.
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Vielleicht machst du mich grad völlig unnötig wahnsinnig.
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Ich mach mich jetzt noch nervöser, aber es sind ja kleine Shows.
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Sehen nicht so viele Leute.
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Und wenn der Beutel zurückkommt, in Luxemburg
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liegt er dann da.
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Dann läufts wieder. Das ist dein innerer
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van Lent.
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Das klingt jetzt unnötig bougie, aber
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der ist dunkelblau.
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Der ist aus so einem
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regenfesten Material.
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Irgendwie so Nylon, Plastik, was auch immer.
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Und der ist von Louis Vuitton, aber darum gehts nicht.
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Ich hab den halt von Louis...
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Wann ey? Ich hab doch früher wie der letzte
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Neukölln-Affe
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einfach von meinem ersten Geld hab ich mir ein Auto geholt
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und von meinem zweiten Geld hab ich mir Gucci
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und Louis-Klamotten gekauft.
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Deswegen hat der auch noch einen emotionalen Wert,
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weil ich hab den damals bekommen, als ich mir mein erstes
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Louis Vuitton-T-Shirt gekauft hab, was komplett unnötig ist.
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Aber ist ja auch egal. Das war für mich
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damals irgendwie...
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Das hat mir damals was bedeutet, dass ich
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armer Spast mir das jetzt mal leisten kann.
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Völlig in Ordnung.
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Und deshalb, dieser
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dunkelblaue Louis Vuitton-Kleidersack
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hat eine Bedeutung für mich.
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Und wenn denn jemand in dem Hotel da gefunden hat,
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zufällig, das war das Hi-Hat gegenüber
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vom...
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da am Potsdamer Platz gegenüber vom Berlinale-Palast
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oder ich weiß nicht, wo das Ding ist,
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aber ich vermisse es und ich möchte
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den wiederhaben, bitte.
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Dankeschön.
00:47:33
Okay.
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Wieso hast du in deiner eigenen Stadt im Hotel
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geschlafen, Felix?
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Ich hab da nicht geschlafen.
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Das war tagsüber da, damit
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wir uns da umziehen können.
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Weil ich bisexuell bin.
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Wie Moritz
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bleibt treu, ey.
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Wie Moritz bleibt treu umgezogen.
00:47:51
Einfach.
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Du hast es vor allem eben auch so erzählt, als hättest du
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ihn in Anführungszeichen, das soll jetzt hier
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nicht despektierlich klingen,
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ertappt.
00:48:00
Also er hat das so aufgenommen.
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Ja, du hast es gerade so erzählt, wie in so einem
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Hollywood-Film wäre er das dann auch
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und wäre so völlig...
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Was, nein?
00:48:10
Ja, jetzt mal so tacheles.
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Als wenn es in irgendeiner Form
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schlimm wäre, bisexuell zu sein.
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Ja, eben, das meine ich ja.
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Bei einem Hollywood-Film aus den 90ern
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wäre das so Adams-Händler-Film.
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Wie kommst du denn da rauf?
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Ich beneide sogar
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bisexuelle Menschen, weil die haben ja
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einen viel höheren Pool an Menschen,
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die man potenziell bumsen kann.
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Jetzt mal ernsthaft.
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Weißt du, wie ich meine?
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Naja. So, Tommi, hast du...
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Es wäre gut, wenn du mal so bei
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Deep und Deutlich sitzen würdest und sowas dann einfach
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sagst. Das wäre einfach so fürs Internet, glaube ich.
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Nö, für mich ist so, stellen Sie sich vor,
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sie können einfach doppelt so viele Leute finden.
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Einfach so.
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Und ich sitze daneben im Schiffskostüm.
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Das sind die beiden vom gemischtes Hack.
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Ja, ey, Tommi sitzt da im Schiffskostüm und sagt,
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ich liebe Interviews, ich liebe Interviews.
00:48:58
Einfach so eine richtige
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Gaga-Duo, Alter.
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So, Tommi, sag mal, hast du eigentlich fünf schnelle Fragen
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vorbereitet, du fauler Hund?
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Aber sowas von. Und einen kurzen
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Lifehack für alle Leute, die wie ich manchmal so gegen
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komischerweise so gegen sieben
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selbst wenn sie ausschlafen
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können, so gegen sieben, halb sieben aufwachen,
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dann Pipi machen gehen und dann ist das
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Gedankenkarussell an und man kann nicht mehr einschlafen.
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Ekelhaft.
00:49:24
Obwohl man erst um drei oder zwei ins Bett gegangen ist.
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Widerlich. Und ich habe jetzt
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das Hörbuch mir
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besorgt von
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Werner Herzog, dem Filmemacher, der
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über eine Stimme verfügt, die ja nicht normal ist.
00:49:36
Das ist ja, redet der wirklich
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so? Und der liest das komplett selber ein
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und das machst du an und du bist nach fünf
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Minuten weg. Ich sag's euch, egal.
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Also das mache ich als Kompliment. Ist ein gutes Buch.
00:49:46
Aber diese Stimme,
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nicht beim Autofahren hören, bitte.
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Dann landet der schön in der Leitplanke.
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Aber wirklich als Lifehack,
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das ist, als würde dir irgendein Großvater,
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von dem du nicht wusstest, dass du ihn hast,
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das Sams vorlesen oder so und du bist
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zack weg. Zack weg. Kleiner Lifehack
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am Rande. Weil ich glaube, viele Leute haben Schlafprobleme.
00:50:04
Ich möchte noch
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kurz eine Sache sagen, weil ich mich gerade selber als
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armen Spaß bezeichnet habe. Spaß
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sagt man natürlich nicht. Ist im
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Eifer des Gefechts aus mir rausgesprudelt.
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Ich möchte niemanden diskriminieren oder
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beleidigen. Okay?
00:50:18
Okay. Fünf Fragen
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an Felix Lobrecht.
00:50:23
So.
00:50:23
Von wem?
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Ich bin gespannt,
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ob du da mitgehst. Ich hab dieses Gefühl
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manchmal.
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Eskapismus.
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Bist du auch der Meinung?
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Bist du auch, dass das disruptive Möglichkeiten...
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Also, die Frage ist ganz
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offen gestellt.
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Welcher Fail wird dir sicher mal passieren?
00:50:43
Und das zielt
00:50:43
darauf ab. Gibt es
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Situationen, bei denen du... Also bei mir ist es
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z.B. so, ich weiß ganz sicher, das ist noch nicht
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passiert, dass mir mein Handy mal ins Klo fallen
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wird. 100%. Ach, wird mir mal passieren.
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Okay, jetzt verstehe ich die Frage. 100%. Ich werde 100% pro Mal
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im Stadtverkehr aufs Handy gucken
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und einen Auffahrunfall begehen. 100%
00:51:00
In dem nächsten halben Jahr wird das
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passieren. Ganz, ganz bestimmt.
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Aber das Handy im Klo
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100% wird das
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passieren. Gibt es so eine Situation,
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bei der du denkst...
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Das können ja auch die gleiche sein. Ja, wo man
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so regelmäßig mit dem Feuer spielt, auf eine Art.
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Ja, exakt. Und es ist bisher immer gut gegangen.
00:51:19
Ja.
00:51:19
Ja, also ich muss...
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Das ist wirklich ein bisschen blöd zu sagen, aber
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ich sag's. Sorry.
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Ich bin ja manchmal so ein ekelhaftes Arschloch.
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Und wenn ich bei mir zu Hause hier
00:51:30
rauche. Ja. Auf dem Balkon.
00:51:33
Auf einer
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Terrasse. Ist ja eine Terrasse. Ist ja eine Dachterrasse, okay.
00:51:36
Wenn ich auf einer Dachterrasse rauche.
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Manchmal.
00:51:40
Und ich bin da nicht stolz drauf.
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Aber manchmal schmeiße ich da meinen
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Kippenstummel unten auf die Straße.
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Willst du einen Brand auslösen?
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Irgendwann werde ich da mit jemanden treffen.
00:51:51
Weißt du, weil
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es ist jetzt nicht so
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mega viel
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Traffic hier unten, sodass hier tausende
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Fußgänger sind. Aber ich bin halt mitten in der Stadt.
00:52:01
Und rein rechnerisch
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muss ich, werde ich irgendwann
00:52:04
jemandem, irgendeinem armen
00:52:05
Ingo. Oder wir sind in Kreuzberg.
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Machen wir uns das nicht vor. Irgendeinem armen
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Songül.
00:52:12
Irgendeinem armen
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Mehmet.
00:52:14
Einen glühenden Kippenstummel
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in den Nacken schnipsen.
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Weißt du, was ich meine?
00:52:20
Den Nacken auch noch.
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Naja, das kommt halt so von oben. Also irgendwann
00:52:25
werde ich jemanden mit einem Kippen-
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schnipsel treffen. Und ich sag dafür jetzt schon mal
00:52:28
sorry. Aber ich
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bin wirklich besser geworden. Also früher habe ich
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wirklich so jede Kippe einfach so runter
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geschnipst. Mittlerweile ist es nur noch jede
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fünfte, weil
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ich es mir so blöd
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angewöhnt habe, eine Kippe einfach so nicht in Aschenbecher
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zu machen, sondern wegzuschnipsen. Das ist halt so eine
00:52:43
Berliner Krankheit.
00:52:45
Und ich finde
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Felix Lobrecht und Brand eh immer
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sehr positiv konnotiert zusammen.
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Da freue ich mich schon auf die Schlagzeilen. Das passt einfach zusammen.
00:52:53
Das ist immer geil.
00:52:55
Nee, also das könnte ein Fail sein, der mir potenziell
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immer passiert.
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Aber weißt du, dass mit dem Handy auch so in der
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Gesäßtasche oder halt so halb in der
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Hand, wenn man über einem offenen
00:53:05
Klo steht und so.
00:53:06
Hundertprozentig, hundertprozentig.
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Ich glaube so im Kleineren, also wenn man so auf dem
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Rücken liegt und dann so sein Handy
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über sich hat, so, weißt du, so.
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Also da dachte ich mir auch schon,
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wenn mir das jetzt einfach so aus der Hand gleitet, dann fällt
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mir wirklich dieses kantige Handy
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so aufs Gesicht. Also das ist auch
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durchaus möglich, dass ich da mal so einen Cut kriege.
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Und Laterne, gegen die Laterne
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laufen auch ein Handy in der Hand. Ich finde das
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so ein Opfer. Hundertprozentig.
00:53:30
Aber noch nicht, aber wird passieren.
00:53:32
Ich hatte übrigens mal einen Kumpel, der
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wusste, irgendwie sich zu
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peinlichen Sachen coole Geschichten zu überlegen, weil ich dachte mir
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gerade so, wenn mir mein Handy so
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beim dusselig
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auf dem Rücken liegen ins Gesicht fällt, dann hast du ja so einen Cut,
00:53:44
dann würde ich uns so eine krasse Geschichte erzählen.
00:53:46
Da war so eine Situation, da wurde
00:53:48
ein Typ einfach von vier Männern so zusammengeschlagen
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und ich bin hingegangen und hab ihn gerissen. Da hab ich halt
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einen abbekommen. So eine Geschichte würde ich dann erzählen wahrscheinlich.
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Und einfach so eine Heldengeschichte.
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Und ich hatte
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früher so einen Kumpel in einer Oberschule,
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so vielleicht 8. oder 9. Klasse.
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Und der hatte so einen fiesen
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Pickel irgendwo.
00:54:06
Also auf der Wange oder
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auf der Backe. Und hat sich da dann
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so ein Pflaster aufgeklebt.
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Und dann wurde er halt so gefragt, was passiert?
00:54:14
Was hast du unter dem Pflaster?
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Und dann hat er einfach so mit 14
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richtig cool gesagt,
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ja nix Digga, ich hab mich beim Rasieren geschnitten.
00:54:23
Er ist einfach so das Maximum
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rausgeholt aus der Situation.
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Apropos, die erste Variante der Geschichte.
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Wegen der ersten Variante der Geschichte
00:54:34
hast du mitbekommen, dass in Südtirol
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ein Jogger von Bären getötet wurde?
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Was? Was machen wir denn jetzt?
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Wir haben ja über die Wölfe
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gesprochen und so.
00:54:44
Die wurden
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da ausgesetzt vor zig Jahren.
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Das ist in einer Population von 100 oder so,
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hab ich gelesen.
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100 Jogger laufen da so rum.
00:54:53
Ja.
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Und die Bären
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waren so Problemjogger.
00:55:00
Problemjogger.
00:55:01
Bären in so Camouflage-Sachen
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werden jetzt erschossen, die Jogger.
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Ja, so eine private Bürgerbär-Bär war das.
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Weißt du, was ich meine? Private Bürgerbär.
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Bürgerbär.
00:55:10
Ja, war krass.
00:55:12
Großes Beileid an die
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Verwandten und so, Angehörigen.
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Aber die Vorstellung,
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du denkst so, ich geh jetzt mal joggen
00:55:23
und dann steht da so ein Bär vor dir
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und du merkst so, fuck.
00:55:25
Ich hab eine geschmacklose Frage dazu.
00:55:28
Ich hab eine geschmacklose Frage dazu.
00:55:30
Also,
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Entschuldigung, aber
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was ist denn dann so später
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offiziell so die Todesursache?
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Also steht da dann einfach so
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Tod durch Bär oder ist dann so,
00:55:43
es steht dann so ein brutales Wort wie
00:55:44
so erschlagen
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in Klammern durch Bär.
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Also, weißt du, was ich meine? Was ist die offizielle Todesursache?
00:55:52
Ja, das ist eine gute Frage.
00:55:55
Verblutet, in Klammern
00:55:56
durch Bär. Also irgendwie muss da
00:55:58
dieser Zusatz durch Bär, muss da irgendwie dabei stehen.
00:56:01
Selbst in so qualitativ
00:56:02
hochwertigen Zeitungen stand irgendwie,
00:56:04
wurde die zerfleischte
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Leiche gefunden.
00:56:07
Das Adjektiv ein bisschen unnötig, oder?
00:56:10
Ja, zerfleischt.
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Bei einem Bären ist ja irgendwie logisch, dass der nicht da irgendwie
00:56:14
dem irgendwie mit einem Schlagring
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ins Gesicht haut, der fällt unglücklich auf eine Wurzel.
00:56:18
Das ist uns auch klar. Sondern der
00:56:20
hat den schon auseinandergenommen.
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Ja, also, finde ich immer
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ein bisschen unangenehm, diese Adjektive.
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Ähm, aber
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ja, keine Ahnung, ehrlich gesagt.
00:56:31
Tod durch Bär.
00:56:32
Ja, Tod durch TDB.
00:56:35
Ich schätze in Tirol ist es einfach so
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kannst du einfach so anknipsen,
00:56:38
also ankreuzen, so häufig ist Tod durch Bär.
00:56:40
Oh Mann, ey, das ist wirklich so
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furchtbar. Tommi, nächste Frage, komm, wir müssen
00:56:44
weg von dem Thema. Wir müssen weg vom Bär.
00:56:47
Weg vom Bär.
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Ähm, Lifehack
00:56:50
für Leute in Tirol, weg vom Bär.
00:56:51
Es gibt gerade zwei Arten von Politikern, so ein bisschen.
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Die einen, also die polarisieren,
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würde ich jetzt einfach mal behaupten, Robert Habeck
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und Markus Söder. Markus Söder
00:57:00
ist völlig Social-Media-affin.
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Postet, benutzt, was das Essen angeht,
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seinen Instagram-Kanal ein bisschen wie
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so wir, also wir so vor
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zehn Jahren. Da wird jeden Tag das Essen gepostet
00:57:10
mit dem Hashtag Söder isst.
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Und jetzt hat er auch eine
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Musik, eine Kachel gepostet mit
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seinen Liedern, seinen Lieblingsliedern.
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Die kann man jetzt bei Spotify auch als Liste
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sich anhören und so. Also will sagen,
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der Mann nutzt
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Social-Media ohne Ende.
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Und versucht da irgendwie in die Gunst
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der Wähler zu kommen. Auf der anderen Seite
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ist da ein Politiker wie Robert Habeck, der sich von Twitter
00:57:31
verabschiedet hat, der wenig
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postet, der wenig stattfindet außerhalb
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von Talkshows und so
00:57:37
und Zeitungsinterviews.
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Wenn du Politiker wärst,
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wie würdest
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du deine Figur interpretieren?
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Mehr so hin zu den neuen Medien und das
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alles mitmachen und so da auch mal so
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ein, ich meine jetzt nicht so ein TikTok-Tanz oder so,
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da sehe ich dich nicht, aber würdest du
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auch mal
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Nähe zeigen durch so, ich mache jetzt
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meine Playlist hier und das habe ich übrigens
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heute gefuttert oder wärst du
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wie Habeck, ich mache
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meinen Job und
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nutze das alles nicht und will da
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die Nähe gar nicht so schaffen.
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Kann ich dir wirklich ganz klipp und klar beantworten.
00:58:10
Also wenn jetzt die beiden
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jeweils für das eine oder andere Phänomen stehen,
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dann würde ich auf jeden Fall den Habeck machen.
00:58:16
Also ich finde
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da so eine gewisse
00:58:20
professionelle Distanz
00:58:21
irgendwie besser und ich will auch
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von Menschen, die so viel Verantwortung
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tragen, irgendwie
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zumindest das Gefühl haben, dass die
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so ernsthaft an Sachen arbeiten
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und nicht, dass die irgendwie
00:58:34
Zeit von ihrer Arbeitszeit
00:58:35
darauf verwenden, irgendwie
00:58:37
ihre Currywurst zu fotografieren
00:58:39
und irgendeine Playlist zu kuratieren.
00:58:42
Weißt du, wie ich meine?
00:58:43
Also dann,
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manchmal mag ich einfach so,
00:58:47
wenn Leute so still und professionell
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einfach ihren Job machen.
00:58:51
Und
00:58:52
ich glaube, man
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kennt es ja auch von sich selber, Social Media
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frisst einem ja die Zeit einfach
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so weg und das ist, glaube ich, einfach
00:59:01
eine Zeit, die
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Politikerinnen und Politiker gerade in diesen
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turbulenten Zeiten wirklich
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besser benutzen könnten und wenn das
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besser benutzen, einfach nur
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Callback zur Mitte der Folge
00:59:12
mit Nichtstun, aus Nichtstun
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und so ein bisschen für sich selber regenerieren,
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das ist trotzdem noch besser verwendete Zeit
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so, als irgendwie so
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dusselig auf Social Media abzuhängen.
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Weißt du, ich meine, dass du einfach entweder mal den Kopf
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frei kriegst oder, dass du dich anstatt mit
00:59:26
Instagram abzulenken, dich gerade in
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irgendeine Sache reinfuckst,
00:59:30
irgendwas Inhaltliches.
00:59:31
Ja, ich glaube auch, bei mir wäre es wahrscheinlich ein Mittelweg,
00:59:34
weil ich sehe es wie du, wenn es zu viel Social Media
00:59:36
ist, dann wirst du irgendwann auch so
00:59:38
eine lustige
00:59:40
Figur auch nur noch.
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Ja, du bist dann so ein Meme.
00:59:43
Genau.
00:59:46
Ich glaube, dessen ist er sich auch bewusst,
00:59:48
dafür ist er, was sowas angeht, irgendwie zu clever,
00:59:50
weil die Leute machen sich ja, die schreiben
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dann so kultig, auch Leute, die ihn nicht
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mögen, teilen ja seine Beiträge
00:59:56
und schreiben so kultig, ey
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Magos und so drunter mit 2G
00:59:59
und so und es sorgt ja auch
01:00:02
für Reichweite und dann kann man ja wieder dieses
01:00:04
Bad Publicity ist Good Publicity,
01:00:06
scheißegal Ding.
01:00:07
Einfach so Trump-mäßig so, also
01:00:09
alle wollten irgendwie
01:00:11
zeigen, wie dumm Trump ist und haben dadurch
01:00:13
seine Reichweite einfach so gnadenlos
01:00:16
erhöht, was auch unglaublich dumm war
01:00:17
und ich hoffe, dass das, wenn er jetzt wieder kandidiert, nicht
01:00:19
wieder alle machen, einfach, weißt du,
01:00:21
der Twitter-Dom was Schockendes und alle
01:00:24
retweeten es mit irgendeinem neunmal klugen Spruch drüber
01:00:26
und verstehen nicht, dass sie trotzdem dazu beitragen, dass
01:00:27
dieser Beitrag unglaublich viel Reichweite bekommt.
01:00:30
Was glaubst du denn,
01:00:32
so jetzt die Frage, glaubst du, da gab es einen Lerneffekt,
01:00:34
Felix? Naja, fair enough.
01:00:36
Ja, aber ich glaube,
01:00:38
bei mir wäre es wahrscheinlich so ein Mittelweg.
01:00:40
Mittelweg.
01:00:41
Nächste Frage.
01:00:45
Du hast letztes Mal gefragt,
01:00:47
worum ich Frauen beneide, ne?
01:00:49
Und ich finde, dieses Beneiden
01:00:51
macht so viel auf. Ich will das einfach mal
01:00:53
auf Länder beziehen. Mal gucken,
01:00:56
ob das ab und zu mal
01:00:57
jetzt machen, weil ich finde Länder immer witzig.
01:01:00
Irgendwie ist immer Humorpotenzial.
01:01:03
Worum beneidest du Spanier?
01:01:06
Und worum überhaupt nicht?
01:01:08
Also worum,
01:01:09
worum ist richtig
01:01:11
gefragt, ne? Worum beneidest
01:01:14
du Spanier?
01:01:17
Worum beneide ich Spanier?
01:01:19
Ja, also so ganz stumpf.
01:01:21
In Spanien lebende.
01:01:23
Also so ganz stumpf,
01:01:25
erster Gedanke ist natürlich
01:01:27
so schönes Wetter
01:01:29
und Sonne.
01:01:32
Aber ich überlege gerade, ob es da noch...
01:01:34
Ne, ja, also um die Sprache.
01:01:36
Ich finde Spanisch,
01:01:37
ich finde Spanisch ist, Spanisch ist jetzt nicht das
01:01:39
schönste Spanisch. Ich finde in meinen Augen das
01:01:41
schönste Spanisch ist der Kuba-Slang
01:01:43
oder so Puerto Rico.
01:01:46
Das klingt
01:01:48
sehr, sehr geil.
01:01:50
Aber einfach so
01:01:51
generell Spanisch ist wirklich eine unglaublich...
01:01:54
Für mich ist das
01:01:55
die schönste Sprache der Welt, finde ich. Ich finde Spanisch
01:01:57
wirklich geil.
01:01:59
Und nicht nur wegen der Ästhetik, sondern
01:02:00
klar basiert das jetzt
01:02:03
auf einer...
01:02:06
geschichtlich will ich da jetzt gar nicht drauf eingehen,
01:02:07
aber generell für die jüngeren Menschen
01:02:09
ist es natürlich absolut cool
01:02:11
durch die Welt zu fliegen
01:02:14
und überall wird da eine Sprache
01:02:16
gesprochen.
01:02:16
Das ist ja bei Franzosen auch ähnlich.
01:02:20
Nochmal, ich werde
01:02:21
jetzt hier geschichtlich nicht drauf eingehen gerade, aber
01:02:23
einfach so jetzt mal den Fakt,
01:02:25
das ist ja, man muss sich das so vorstellen,
01:02:27
du würdest als Deutscher irgendwie
01:02:29
zehn Stunden fliegen und dann reden
01:02:31
alle Deutsch.
01:02:32
Ich glaube in Namibia geht's.
01:02:35
Ja, ja.
01:02:36
Aber du weißt, was ich meine,
01:02:39
also wenn du jetzt nach Südamerika
01:02:41
fliegst und... Total,
01:02:42
das ist ja wirklich,
01:02:44
man ist ja als deutschsprachiger
01:02:47
Mensch wirklich
01:02:48
in den meisten Jobs sehr
01:02:50
limitiert.
01:02:52
Weil man einfach so an den deutschen Sprachraum
01:02:54
gebunden ist. Weißt du, wie ich meine?
01:02:57
Und da hast du dann quasi
01:02:58
die Wahl zwischen
01:02:59
Deutschland, dann kleines,
01:03:03
teures Deutschland
01:03:03
und so ein bisschen
01:03:06
merkwürdiges, lustiges Deutschland.
01:03:10
Ja.
01:03:09
Nee, aber darum,
01:03:12
worum ich Spanien
01:03:14
nicht beneide,
01:03:17
ist,
01:03:18
ich glaube,
01:03:23
die merken so,
01:03:24
die werden glaube ich,
01:03:25
zügig merken.
01:03:28
Ja, ich wollte
01:03:30
gerade eigentlich sagen, um so deutsche Touristen,
01:03:32
dann ist mir aufgefallen, ey, ganz Kreuzberg
01:03:34
ist voll mit irgendwelchen
01:03:38
Dread-belockten
01:03:38
spanischen Erasmus-Studis,
01:03:40
die mir auch ziemlich auf den Sack gehen, ehrlich gesagt.
01:03:42
Deswegen, nee, die gönne ich denen sogar.
01:03:44
Also hier, das ist ein Geben und Nehmen, ey.
01:03:47
Ich wollte gerade sagen.
01:03:48
Ich habe auch überlegt,
01:03:49
ich bin ja nach wie vor, auch wenn ich dann immer
01:03:52
Hassnachrichten kriege, aber ich bin nach wie vor der Meinung,
01:03:54
Spanien hat halt keine Sehenswürdigkeiten.
01:03:56
Ist einfach so.
01:03:57
Zwei Kirchen in Barcelona, Leute, das reicht nicht.
01:04:00
Oder irgendein Park in Madrid.
01:04:01
Geht mal durch die Stadt und fragt meine Leute nach Spanisch.
01:04:04
Das muss ja gesagt sein.
01:04:05
Ja eben, der Wilmes-Hermanns-Denkmal.
01:04:07
Und Matthias Opdenhövel.
01:04:08
Aber wenn du wirklich,
01:04:09
geh mal durch die Stadt und frag die Leute nach spanischen Sehenswürdigkeiten.
01:04:13
Da kommt nichts.
01:04:15
Glaub ich nicht.
01:04:16
Mir fällt gerade auch nichts ein.
01:04:18
Ja, die Spanier, so sind sie.
01:04:20
Und Aioli, selbstverständlich.
01:04:21
Ah, generell Essen.
01:04:24
Tapa ist auch eine sehr gute Erfindung.
01:04:26
Ich freue mich im Flieger mittlerweile mehr auf Aioli
01:04:28
als auf das Wetter
01:04:31
und die Strände und so.
01:04:32
Aioli, auch unglaubliche PR-Abteilung dahinter.
01:04:35
Man isst eigentlich Mayonnaise.
01:04:36
Du würdest ja, wenn jetzt jemand sagen würde,
01:04:38
im Restaurant, ich würde gerne ein frisches Spagett essen
01:04:40
und die ganze Zeit in Mayonnaise tunken.
01:04:41
Was ist denn das für ein Flegel? Raus mit dir.
01:04:43
Sehr ekelhaft. Hausverbot.
01:04:45
Aber so ein bisschen Knoblauch rein.
01:04:48
Ein bisschen Knoblauchwein.
01:04:49
Ein bisschen Zitronensaft und so.
01:04:51
Sonst wie ein paar Gewürze.
01:04:53
Das ist aber ein Welten...
01:04:54
Oh, der war schon mal unterwegs.
01:04:57
Der weiß.
01:04:58
Aber am Ende isst du einfach Mayonnaise.
01:05:01
Nächste Frage.
01:05:06
Das wird jetzt so ein bisschen philosophisch.
01:05:10
Max Frisch hat mal so gefragt,
01:05:16
was erwartest du vom Reisen,
01:05:18
glaube ich, in seinem Fragebuch.
01:05:19
Ich finde interessant, das mal so umzudeuten.
01:05:22
Was erwartest du eigentlich
01:05:23
von Treffen mit Freunden?
01:05:26
Was erhoffst du dir?
01:05:27
Erhoffst nicht erwarten, erhoffen hat er gesagt.
01:05:29
Was erhoffst du dir vom Reisen?
01:05:32
Was erhoffe ich mir
01:05:33
mit einem Treffen mit Freunden?
01:05:35
Was erhoffst du dir vom Treffen mit Freunden?
01:05:37
Warum macht man das?
01:05:38
Also ich hab tatsächlich
01:05:40
am Samstag
01:05:42
einige meiner Freunde getroffen.
01:05:45
Seit langem mal wieder.
01:05:46
Wir haben uns, glaube ich, bei der Premiere
01:05:48
vom Film so ganz kurz, so Gruppios,
01:05:50
haben wir uns kurz gesehen, aber da war so viel Trubel,
01:05:52
also sind wir auch nicht groß zum Quatschen gekommen
01:05:54
und ansonsten war ich ja das ganze erste Quartal
01:05:56
nicht hier in Berlin.
01:05:59
Und jetzt haben wir uns so seit
01:06:00
drei, vier Monaten das erste Mal so richtig gesehen
01:06:02
wieder und waren lustigerweise Tapas essen
01:06:04
und danach ein bisschen was trinken.
01:06:08
Und da
01:06:08
erhoffte ich mir einfach
01:06:10
wirklich nur, so stumpf
01:06:13
wie es klingt,
01:06:15
dass man einfach so
01:06:16
im besten Sinne so ein bisschen
01:06:18
dusselig quatscht,
01:06:20
so nicht so
01:06:22
ordentlich betont.
01:06:23
Aber dann aus, um es mal auf
01:06:25
Meta-Ebene zu bringen,
01:06:26
Ablenkungsgründe oder auch befruchtende
01:06:29
Gründe?
01:06:31
Nee, einfach so,
01:06:33
weil ich jetzt die letzten Monate so viele
01:06:35
so
01:06:36
unnötig,
01:06:39
hat ja einen Zweck verfolgt,
01:06:41
aber so sehr viel
01:06:42
Deep Talk und so geführt habe,
01:06:45
so therapiemäßig und so,
01:06:47
hatte ich richtig Bock
01:06:48
mal auf sowas angenehmen,
01:06:52
Gaga-mäßiges,
01:06:53
aber so im besten Sinne, weißt du, ich meine?
01:06:55
Und das
01:06:56
habe ich mir erhofft und
01:06:58
da haben die Jungs auch geliefert.
01:07:02
Ja.
01:07:03
Es kann ja immer mal
01:07:05
ernst werden, aber
01:07:06
der Grundtenor, der war irgendwie
01:07:08
jetzt, da hatte ich einfach so ein Bedürfnis nach so ein bisschen
01:07:11
stumpf und
01:07:13
bla und witzig und
01:07:15
so funny-entertainy-mäßig
01:07:16
und da
01:07:19
habe ich mich drauf gefreut und das habe ich auch bekommen.
01:07:21
Ich saß nämlich jetzt letztens mit
01:07:22
Freunden zusammen und habe dann währenddessen
01:07:24
mal kurz überlegt, warum finde ich
01:07:26
das eigentlich gut? Ist das ein, will ich
01:07:29
mich ablenken von irgendwas?
01:07:31
Will ich, soll das befruchtend
01:07:33
sein? Soll mich das weiterbringen?
01:07:35
Ist es, aber ne, das ist
01:07:36
schönes Gefühl und so, das ist ja klar, aber ich will es eine
01:07:38
Ebene höher besprechen quasi, ne?
01:07:41
Oder ist es vielleicht sogar
01:07:43
was Altruistisches?
01:07:44
Ich will
01:07:45
denen auch irgendwie
01:07:47
die weiter, also ich will
01:07:50
denen eine Schulter sein quasi.
01:07:53
Weißt du?
01:07:54
Ja, aber ich glaube.
01:07:55
Das ist wahrscheinlich immer was anderes, warum man sich trifft mit Freunden.
01:07:58
Genau, das glaube ich auch, aber jetzt bei mir
01:08:00
konkret beim letzten Treffen war es eben so ein bisschen
01:08:02
Fun einfach. Ich glaube aber
01:08:04
das, also es gibt
01:08:06
bei der Fragestellung schon ein Problem,
01:08:09
weil das irgendwie so ein
01:08:12
sehr
01:08:13
utilitaristischen Ansatz auf Freundschaft
01:08:15
hat. Also
01:08:16
utilitaristisch ganz kurz
01:08:18
ist quasi immer eine Kosten-Nutzen
01:08:20
Abwägung. Also
01:08:22
was bringt mir dieser Aufwand für einen
01:08:24
Ertrag so mäßig? Also so eine Ökonomisierung
01:08:26
das, das, das, also von
01:08:28
allem einfach, das ist Utilitarismus quasi.
01:08:30
Immer eine Kosten-Nutzen Rechnung
01:08:32
und ich glaube deshalb ist so die Fragestellung
01:08:34
vielleicht schon ein bisschen Quatsch.
01:08:37
Ja, sie ist
01:08:39
Ja, sie zielt eben
01:08:40
auf was ab, dass man
01:08:41
Also da steckt so eine Zweck-Rationalität
01:08:44
hinter. Genau.
01:08:46
Was möchte ich haben?
01:08:48
Warum will man immer was haben?
01:08:49
Warum sollte man immer was haben wollen?
01:08:51
Genau, das könnte mit der Frage auch implizieren,
01:08:53
ob das vielleicht sogar so ist, aber bei mir
01:08:55
ist es glaube ich auch eher einfach ein Gefühl, dass ich jetzt mit
01:08:57
diesen Leuten Zeit verbringen will und mir die Frage
01:08:59
gar nicht stelle, aber manchmal unterbewusst
01:09:01
stelle ich sie mir dann, ist es so,
01:09:03
weil ich bin ganz ehrlich, ich hatte auch schon mal eine Situation, wo ich mich
01:09:06
mit einem Kumpel getroffen habe, weil ich
01:09:07
dachte,
01:09:09
das ist fast schon opportun,
01:09:11
man müsste sich mal wieder mit Leuten treffen.
01:09:14
Das ist
01:09:15
nicht, das kommt nicht
01:09:17
regelmäßig vor, weil ich will mich ja
01:09:19
auch schon mit Leuten treffen, weil ich Spaß dran habe,
01:09:21
aber ich glaube, das ist manchmal auch ein Grund,
01:09:23
warum man sich mit Leuten trifft.
01:09:25
Das ist fast schon eine gesellschaftliche Norm, man sollte
01:09:27
sich jetzt mit Leuten treffen und nicht wieder
01:09:29
einen Abend auf dem Sofa verbringen. Ja, ganz oft
01:09:32
trifft man sich auch mit Leuten, weil man
01:09:33
gerade einfach nicht mit sich allein sein kann,
01:09:35
da benutzt man die anderen ja auch einfach nur so als
01:09:37
Ja, das ist ja, das Phänomen kennt ja jeder,
01:09:39
genau, das Phänomen kennt ja jeder
01:09:41
wahrscheinlich davon, man sitzt so
01:09:43
freitagsabends und denkt so, man sollte vielleicht irgendwie was machen,
01:09:45
dann schreibt man so rum und dann sagt
01:09:47
tatsächlich eine Person, ja, lass doch was machen und dann
01:09:49
plötzlich hat man doch nicht mehr so Bock.
01:09:51
Das ist ja hundertpro einfach nur der
01:09:53
Grund, weil man dieses Gruppenzugehörigkeitsgefühl
01:09:56
eben kurz verloren hat und
01:09:57
dachte, fuck, bin ich einsam und dann, ne, bin ich doch nicht,
01:09:59
aber jetzt, das reicht mir eigentlich
01:10:03
als Zugehörigkeitsgefühl,
01:10:03
als Glücksgefühl, jetzt kann ich
01:10:05
auch weiter Narcos gucken,
01:10:07
alleine und eine fette Käsepizza essen.
01:10:09
Es ist schon spannend.
01:10:10
Es ist wirklich spannend und es tut mir leid, dass ich jetzt gerade hier so
01:10:13
ein bisschen auf die, aufs Gas drücken muss,
01:10:15
aber ich muss irgendwie in einer Stunde
01:10:16
im Bass, also beim Soundcheck sein, deswegen
01:10:19
machen wir die letzte Frage noch und dann.
01:10:20
Ich hatte eigentlich eine, die stelle ich beim nächsten Mal,
01:10:23
die ist ein bisschen größer, die stelle ich jetzt eine ganz schnelle kurze.
01:10:25
Felix, was ist die ekelhafteste Wurstware?
01:10:27
Wenn du in den Fleischtegel guckst und da steht da mit
01:10:29
ihrem Piekser und du sagst, du guckst da rein
01:10:31
und denkst so, ist das widerlich und was
01:10:33
ist widerlich? Ja,
01:10:35
ich finde alles, wo so
01:10:36
Aspik eine Rolle spielt,
01:10:39
weil das Wort ist schon eklig
01:10:40
und es sieht eklig aus, ich weiß
01:10:43
nicht, woraus es besteht, es ist bestimmt sowas so ausgekochter
01:10:45
Knochen, so. Sperma.
01:10:47
Nur Sperma von dem Metzger
01:10:49
ist das. Ja, so.
01:10:50
Also ich bin bei
01:10:53
allem aus Aspik.
01:10:55
Ja, ich auch, Sülze, ne, Sülze.
01:10:56
Sülze, genau der ganze Schlabberzeug.
01:10:58
Corned Beef und sowas.
01:11:01
Aber, muss ich dazu sagen,
01:11:03
Blindverkostung wahrscheinlich, oder blind
01:11:04
dran riechen, es riecht immer
01:11:06
verdammt gut, dieses Zeug, aber es ist
01:11:09
eh nicht mehr auf unserem Teller,
01:11:11
denn es ist ausgeflügelt.
01:11:14
So,
01:11:15
gut, dann entlasse ich dich jetzt in deine
01:11:17
geilen Shows, viel Erfolg,
01:11:19
trotz fehlendem blauen Beutel.
01:11:21
Ja, thank you, thank you very much.
01:11:23
Leute,
01:11:25
Sonnenbeton hat eine Million Zuschauer
01:11:26
geknackt, geisteskrank.
01:11:28
Vielen Dank dafür, vielen Dank für so viel
01:11:30
Support, ist ein riesiger Erfolg,
01:11:32
sage ich nächste Woche was zu, wenn wir mehr Zeit haben.
01:11:34
Wir sehen uns jetzt irgendwo
01:11:36
auf Tour, danke fürs Zuhören.
01:11:38
Tommi, wer ist zu Gast
01:11:40
bei Studio Schmitt?
01:11:41
Esther Settlercheck ist zu Gast, und es kommt noch eine
01:11:44
Überraschungsperson dazu, und es kann sein, dass das erste
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Mal in dieser Sendung fast sowas wie
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Tränen fließen, ist krass.
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Krass.
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Ein Pfefferspray-Angriff bei
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Tommi im Studio. So, Leute,
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das war gemischtes Hack für diese Woche, vielen Dank
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fürs Zuhören, bleibt gesund, bleibt stabil, seid lieb zueinander,
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Alter, ihr wisst doch Bescheid, Mittwoch ist und bleibt
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Hacktag, wir hören uns nächste Woche wieder.
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Vielen Dank fürs Zuhören, genießt die Sonne, mein Name ist Felix
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Lobrecht, mir gegenüber sitzt wie immer
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der wunderbare Tommi Schmitt.
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Ach nee, du hast die letzten Worte.
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Die letzten Worte hat wie immer
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der wunderbare Tommi Schmitt.
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Ich hoffe, du hast heute ganz, ganz viel Spaß
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auf der Bühne, weil da gehörst du hin.
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Wird schon, wird geil. Viel Spaß.
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Tschüssi. Danke, Tommi. Ciao.
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Grüße.