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#255 PERLEN VOR DEN SÄULEN
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Lass mal deinen Film, ist nicht 20 Uhr 15.
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Das, meine Damen und Herren, war Lucio 101 in dem Track WWW.
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Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Folge Gemischtes Hack.
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Mein Name ist Felix Lobrecht.
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Mir gegenüber sitzt wie immer der wunderbare Tommi Schmitt.
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Es ist Sonntag in the morning gerade, wo wir aufnehmen.
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Und heute ist so ein Tag, Tommi, kennst du das, wenn du so,
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mir scheint gerade brutal die Sonne in die Fresse, deswegen nehme ich auch wieder mit Sonnenbrille auf.
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Natürlich.
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Und wenn man so bei so einem Wetter am Sonntag morgens aus irgendeinem Grund wach ist und spazieren geht,
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dann sind doch die Momente, wo man sich so wirklich überlegen fühlt.
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Weißt du, wie ich meine?
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Wenn man früh morgens aufsteht.
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Wenn du früh morgens am Sonntag einfach durch die Sonne läufst, dann bist du wirklich ein besserer Mensch,
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weil du denkst dir so, alle anderen liegen gerade zu Hause wie verkaterte Stücken Arschkacke.
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Ja.
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Und du bist einfach alleine draußen.
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Und in solchen Momenten merke ich auch immer, wie bekloppt unsere Generation in Großstädten ist
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im Vergleich zu denen in Kleinstädten oder auf dem Land sogar.
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Weil wenn man sowas macht, so sonntags ein bisschen früher aufstehen und so Brötchen holt,
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das passiert ja so, das machst du eben, wenn du in der Stadt lebst,
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ich schere jetzt alle wieder einfach über einen Kamm, müsste durch, so zweimal im Jahr.
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Und das ist ja einfach eine ganz normale Tätigkeit auf dem Land.
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Also meine Kumpels, die noch in der Heimatstadt wohnen, verstehen gar nicht, was gerade mein Take ist.
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So, hey man, hol doch Brötchen halt sonntags.
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Also, hä?
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Das ist doch das Highlight der Woche.
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Und ich hatte das letztens wieder.
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Da bin ich auch sonntags früh aufgestanden und am Samstag ganz früh ins Bett,
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weil ich irgendwie nichts zu tun hatte.
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Und hab dann auch Brötchen geholt und mich gefühlt, als hätte ich einfach mein Leben total im Griff.
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Ja, ich hatte das einmal am 1. Januar.
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Da war ich irgendwie, ich lasse Silvester ja eigentlich meistens ausfallen, wenn es irgendwie geht.
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Und dann so am 1. Januar einfach so um 10 eine Runde spazieren gehen,
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wenn die ganze Stadt voller Dreck ist, aber es ist schon so still,
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man hört so ganz weit entfernt hier und da noch einen Knaller.
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Du siehst niemanden auf der Straße, außer so ein paar zitternde Druffis,
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die gerade so von der Afterhour kommen.
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Das ist einfach ganz toll.
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Das ist wirklich ganz toll.
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Meistens ist man dann auch perfekt angezogen, weil man dann uneitel ist.
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Da hat man so irgendwie zwei Jogginganzüge übereinander und eine Downjacke noch drüber
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und eine Mütze ins Gesicht und so.
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Das ist auch diese klirrende Kälte dann.
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Ich liebe das auch.
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Aber übrigens wegen deines Rap Zitats gerade am Anfang 2015 Film und so.
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Ich glaube, man fragt sich ja, also wir haben ja letztens Fragen eingeholt
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hier für eine Fragenfolge von euch Hörerinnen und Hörern da draußen.
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Und eine Frage war, die fand ich eigentlich ganz interessant, die habe ich aber dir nie gestellt.
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Was glaubst du, wird die Leute in 30, 40 Jahren nostalgisch werden lassen,
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was jetzt ganz normal ist?
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Ich glaube, es ist dieses, was jetzt ja schon bei der Gen Z überhaupt keine Rolle mehr spielt,
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dieses 2015 kommen die Filme Ding.
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Ich glaube, das werden wir so unseren Enkeln so früher Viertel nach acht, warum auch immer.
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Also es ist ja wie so eine Marke, 20 Uhr 15.
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Das wäre eigentlich voll die krumme Zahl, aber das ist einfach so reingehämmert worden.
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Und das ist, glaube ich, etwas, wenn in 40 Jahren Dinge noch verfügbarer sind,
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wahrscheinlich dann über Sprachsteuerung einfach und so legst du das einfach hier.
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Siri, knall mal bitte den Film Forrest Gump einfach auf diese Wand hier,
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zack, dann kommt er dann da.
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Oder jeder hat das in seiner Brille dann drin oder wie auch immer.
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Ich glaube, das wird so ein Ding, wo wir unser Enkel mit nerven.
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Früher Viertel nach acht, da kamen immer die Filme dann, Viertel nach acht.
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Das ist aber auch voll der dumme Take, weil das macht gar kein Gespräch auf,
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weißt du, was ich meine?
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Also das ist dann so ein ganz, ganz stiller Moment mit dem Enkel einfach.
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Ja, ja, das stimmt.
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Selbst wenn der so als Opa, ist man ja eigentlich relativ beliebt meistens.
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Aber selbst so mit diesem Vorschuss an Wohlwollen kann,
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ich würde fast sogar so weit gehen, da kann gar kein Gespräch entstehen.
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Da kann, es gibt irgendwie nichts, was man darauf sagen kann,
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was irgendwie wirklich was aufmacht.
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Ja.
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Oder lass mal probieren, sag mal einmal.
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Früher, wie heißen Kinder, wie heißen so Enkel?
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Die kriegen dann wieder diese 70er Jahre Namen, die sind dann wieder modern.
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Also mein Enkel heißt wahrscheinlich Andreas.
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Die kriegen so SS-Namen, Tommi, die heißen so Albert und so.
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Nee, das geht ja jetzt schon wieder los.
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Prenzlauer Berg und so, das sind diese Namen.
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Da heißt ein Säugling auch mal Gerda.
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Aber ich glaube, dann kommen diese 70er Jahre Namen wieder.
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Also mein Sohn wird sehr wahrscheinlich Markus heißen oder so.
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Und dann werde ich, nee, nee, nee, das ist ja mein Sohn, genau.
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Und die Enkel werden, die haben dann wieder diese Assi-Namen,
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die heißen dann wieder Jason.
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So, mein Enkel heißt Jason.
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So, deswegen würde ich dann sagen, Jason,
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früher kamen die Filme immer um 20.15 Uhr.
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Das kannst du dir gar nicht mehr vorstellen, ne, Jason.
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Und dann kommt er mit seiner Roboterfreundin rein
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und ich muss es dann akzeptieren.
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Und fickt die da voll komisch.
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Ja, klar.
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Und ich bin der Spießer.
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Voll das unkomische Szenario.
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Ja, du bist dann der Spießer, weil du sagst,
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oh, musst du deinen Roboter jetzt hier ficken?
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Genau.
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Halt mal die Fresse, Opa.
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Er hat immer so einen Roboter lang gemacht, ey.
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Ja, genau.
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Richtig random.
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Und was würdest du, du hast ja gerade gesagt,
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macht was auf, es macht nichts auf.
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Ja, ich weiß, er macht ja nichts auf.
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Es macht gar nichts auf.
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Es ist unmöglich, was du sagst,
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du kannst danach wirklich nur deinen Roboter ficken.
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Es ist exakt so.
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Ey, übrigens, apropos Roboter und Technik und so.
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Ich finde es wirklich krass, wie innovativ und proessiv
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immer diese Firma Apple arbeitet, ne?
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Aber diese, ist das bei dir auch so,
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dass diese Airpods,
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dass man immer noch keine vernünftigen Sprachnachrichten
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mit Airpods machen kann.
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Also, ich habe bestimmt dreimal am Tag die Situation,
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dass ich Airpods drin habe, die dann trenne per Bluetooth
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und dann die Sprachnachricht normal aufnehme,
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weil ich das dem Empfänger nicht antun will.
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Weil du klingst ja immer,
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wenn du Sprachnachrichten mit Airpods aufnimmst,
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wie eine Mischung aus Stephen Hawking und Herbert Grönemeyer
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unter Wasser.
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Und das kannst du ja eigentlich keinem anders,
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das ist ja absolut respektlos.
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Wenn mir jemand eine zweiminütige Sprachnachricht schickt
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über Airpods, dann blockiere ich die Leute.
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Und da mal ansetzen, bevor so ein Fitnessring
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oder ein neues iPad auf den Markt gebracht wird und so.
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Wirklich erst mal die Airpods in den Griff kriegen,
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das ärgert mich richtig doll.
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Zwei Sachen dazu, ich habe sowieso so einen dauerhaften Krieg
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mit meinen Airpods, weil die sich einfach so,
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manchmal verbinden die sich einfach nicht,
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manchmal verbindet sich,
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und das ist ja eigentlich das Nervigste der Welt,
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wenn sich nur einer verbindet aus irgendeinem Grund
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und dann musst du wie der letzte Hunde,
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machst die beide raus, machst die kurz ins Case,
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wartest so diese eine Affensekunde ab,
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wo du dich einfach nur fühlst wie ein Hund,
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deswegen auch Affensekunde,
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dann machst du sie wieder auf und hoffst dann,
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dass es dann funktioniert.
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Dann voll oft beim Telefonieren disconnecten die sich bei mir
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einfach kurz.
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Also ich habe richtig Kampf mit Airpods.
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Es ist die absolute Hölle.
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Ja, aber wo wir gerade bei meinem Thema sind,
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ich habe vorhin eine Nachricht bekommen von einem Haki
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und die wollte ich eh vorlesen,
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weil ich es eine gute Beobachtung fand.
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Er hat einfach geschrieben, auch wieder Kin-Hallo, gar nichts,
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er hat geschrieben, es gibt keine Smartphones für Superreiche,
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ich habe wahrscheinlich einfach dasselbe Handy wie Drake.
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Fand ich witzig.
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Das ist eine schöne Beobachtung.
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Was ich meine?
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Stimmt, es gibt keinerlei Abstufung.
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Das ist sowieso so, ab einem gewissen Punkt an Geld,
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also dieses eklige Money, dieses so 100 Millionen Money aufwärts,
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kostet ja eigentlich auch alles für dich gleich viel.
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Weißt du, was ich meine?
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Weil auch so teure Klamotten,
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die werden bis zu einem gewissen Punkt einfach so teuer
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und die sind auch unverschämt teuer.
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Aber es gibt ja keine Hose für 60.000 Euro.
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Weißt du, was ich meine?
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Also selbst eine teure Hose,
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die haben vielleicht 1.000 Euro gekostet oder sowas,
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ist ja für dich, wenn du so 100 Millionen hast,
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genauso teuer, als wenn die 10 Euro kostet oder 100.
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Das ist ja egal.
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Also es macht so gar keinen Sinn.
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Ja, das stimmt.
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Ab einer gewissen Quantität an Geld
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ist für dich eigentlich alles kostenlos.
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Weil Sachen nicht mehr teurer werden.
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Ja, exakt.
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Und gab's dann nicht mal sogar,
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weil die Leute, die super reichen, das wahrscheinlich gestört hat,
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gab's dann nicht mal sogar irgendwie in Dubai oder so
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irgendwie so eine Firma, die so Handy, so Hintergrundbilder kreiert hat,
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die so ultra teuer waren oder so, oder so Handyhüllen,
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damit man damit Prestige zeigen konnte.
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Es war irgendwie irgendwas wie so, was war das?
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Ganz merkwürdig.
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Ich weiß nicht, ob ich das geträumt habe oder ob es das wirklich gibt.
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Ich weiß nicht, wo ich es aufgeschnappt habe.
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Aber ich habe mal von so einem Handy gehört,
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was quasi so das Statussymbol Handy ist.
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Was jetzt gar nicht so ein ultra krasses Smartphone ist,
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sondern einfach nur so ein aus hochwertigen Materialien
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gefertigtes Handy, wo du, wenn du das besitzt,
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irgendwie quasi anrufen kannst irgendwo.
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Und da sitzt dann jemand im Backend,
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der sowas wie dein Manager ist, der einfach so alles für dich macht.
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Den kannst du anrufen und sagen, hier, ich bin da und da,
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buch mir mal ein Taxi.
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Danach brauche ich einen Tisch, der da reserviert werden muss.
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Ich würde später gerne da hingehen.
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Ich würde mit so einem Auto da hinfahren wollen.
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Also quasi so wie so eine Person,
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die aus einem Handy ein Smartphone macht.
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Weißt du, was ich meine?
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So, du rufst an, sag mal ganz kurz,
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hier, Französische Revolution, wann war die?
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Weißt du, so.
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Falls es das gibt, schreib mir mal, ob es das wirklich gibt
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oder ich das geträumt habe.
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Aber ich glaube, und dann, wenn du quasi dieses Handy hast,
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das ist quasi dann das Distinktionsmerkmal,
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dass du so eklig reich bist.
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Das ist, ja.
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Ich kann übrigens ausschließen, Tommi,
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ich kann ausschließen, dass Drake ein Samsung-Handy hat irgendwie.
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100-prozentig.
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Ey, ich glaube wirklich, es gibt keinen Prominenten,
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der kein iPhone hat, sondern auf ein anderes.
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Ich glaube, ab dem Moment, wo man einen blauen Haken hat,
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kriegt man, glaube ich, ein iPhone zugeschickt.
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Ja, aber es wäre so mega,
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ja, denn du hast halt so einen richtig krassen Vertrag.
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Oder was ist mit denen?
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Genau, es gibt, glaube ich, keinen Hollywoodstar,
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der, das wäre jetzt richtig überraschend.
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Es wäre richtig überraschend, wenn irgendwie so
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Morgan Freeman so seinen Huawei rausholt, wenn es klingelt.
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Weißt du, dass er, obwohl dem traue ich,
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Morgan Freeman wäre so ein Typ, dem traue ich zu,
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dass der irgendeinen Werbevertrag in China hat.
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Einfach, weißt du?
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Es gibt ja so Prominente, die in anderen Ländern total groß sind.
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Ey, aber wegen gleiches Handy wie der Otto-Normal-Verbraucher.
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Was ist denn jetzt eigentlich richtig?
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Ist es so, ist es gerade beliebt,
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dass Prominente, so Weltstars, so down to earth sind?
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Also diese Bilder von Keanu Reeves in der New Yorker U-Bahn.
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Oder ist es...
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Darf ich dazu kurz ein Take sagen?
00:10:41
Ja, bitte.
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Ich glaube, die haben das...
00:10:44
Ich glaube, die haben das so gemacht,
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dass die einmal so, er mit seinem Management
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und zwei Fotografen sind die so,
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haben die einmal so einen Termin gesettet,
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wo die so sechs Outfits dabei hatten,
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hat Keanu Reeves sich in die U-Bahn gesetzt,
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dann haben die so einen Schnappschuss gemacht,
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hat er sich umgezogen, nächster Schnappschuss.
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Einfach so.
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Und das dann so über die Zukunft verteilt gestreut.
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Weißt du, wie ich meine?
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Dass es aussieht, als wenn er so immer fährt.
00:11:04
Dabei war es so eine Promo-Kampagne von so anderthalb Stunden.
00:11:07
Ey, das machen doch deutsche Rapper hundertprozentig so.
00:11:11
Wie meinst du?
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Ja, diese ganzen Privatjet-Fotos und so.
00:11:14
Glaubst du, die fliegen wirklich dauernd mit diesen Riesen...
00:11:17
Ach so, ja, ja.
00:11:17
Also wir wissen ja, man kann sicherlich sehr viel Geld...
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Dass die sich umziehen, meinst du so?
00:11:20
Ja, man kann ja... Bitte?
00:11:22
Dass die sich umziehen?
00:11:24
Ey, das ist ja alles Image.
00:11:26
Es geht ja darum, es geht ja um den Flex über Instagram und so.
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Ich kann es natürlich nicht beweisen
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und ich wünsche denen auch alles Gute,
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dass es auch so funktioniert,
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aber man weiß ja, du kannst in Deutschland viel Musik,
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viel Geld oder auch generell in Europa
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sehr viel Geld mit Musik verdienen,
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aber jetzt auch nicht so,
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dass du einfach zu jedem Gig mit so einem Riesen-Privatjet fliegst.
00:11:44
Weißt du?
00:11:44
Also die fliegen ja nicht irgendwie mit so einem kleinen,
00:11:46
sondern mit so einem Flugzeug, so wie Drake halt.
00:11:48
Und dann denk ich manchmal so,
00:11:50
ob du nicht danach ausgestiegen bist
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und dann vorne die Eurowings Gruppe 2.
00:11:54
Weißt du? Das ist so...
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Ich bin mir da nicht sicher.
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Ja, oder selbst wenn, Tommi,
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da bist du einmal mit Privatjet geflogen,
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hast so zehn Outfits dabei
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und dann einfach so nach jedem Bild
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so würdelos umgezogen
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in so einer kleinen, engen Flugzeug-Toilette.
00:12:11
Das fand ich früher auch immer so geil,
00:12:13
den Gedanken,
00:12:14
als so diese TikTok-Videos so gerade neu waren,
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wo man so Klamotten anhat,
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dann hüpft man hoch
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und wenn man landet, hat man ein neues Outfit an.
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Weißt du, was ich meine?
00:12:21
Ja, genau.
00:12:22
Da fand ich auch immer diesen Gedanken so beruhigend,
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dass es so irgendwelche Leute gibt,
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die sich gerade so ganz hektisch umziehen,
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damit sie gleich landen können in einem neuen Outfit.
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Die dann einfach so, okay, nächste Szene.
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Dann rascheln die sich kurz um
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und dann stehen sie...
00:12:36
Wie peinlich vor sich selber.
00:12:39
Wie peinlich vor sich selber.
00:12:40
Ich zieh mich jetzt schnell um,
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damit ich gleich landen kann in einem anderen Outfit auf TikTok.
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Das hab ich heute gemacht.
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Was hast du heute gemacht?
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Ich hab mich umgezogen, ganz viel.
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Da haben wir ja hier mal drüber geredet,
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wenn du dich entscheidest, Influencer zu werden.
00:12:55
Ja.
00:12:56
Dieser Moment, wo du sagst...
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Die ersten 10.000 Follower, Tobi.
00:13:00
Wo du einfach deinen Arsch in die Kamera hältst
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für zwölf Likes.
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Und davon sind so zwei deine Tanten.
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Ja, genau.
00:13:07
Und die erste Kooperation ist dann so mit Ritas Damenmoden
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in deinem Heimatort.
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Weil du da irgendwie, keine Ahnung,
00:13:13
eine Tüte Haribo und ein T-Shirt bekommen hast.
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Dann musst du da so, Hashtag Werbung
00:13:17
und alle deine Freundinnen und Freunde im Heimatort so...
00:13:21
Digga, was ist mit dem denn jetzt los?
00:13:23
Aber diese An...
00:13:25
Ganz gruselig, diese Vorstellung.
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Wie vielen das dann auch schief geht,
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die dann irgendwann einfach so, dass es so fade out ist
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und damit so aufhören dann.
00:13:33
Ja, ja.
00:13:35
Ich hab so...
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Weißt du, was ich bei Influencer nicht verstehe?
00:13:39
Beziehungsweise ich verstehe nicht so ganz,
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warum das funktioniert in dem Sinne,
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als dass
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die Leute, die Influencern folgen,
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die wissen ja,
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dass alles, was sie da zu sehen bekommen,
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one way or another Werbung ist.
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So.
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Weißt du, wie ich meine?
00:13:57
Ja, aber nicht alles.
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Meistens ist das ja so,
00:13:59
mittlerweile ist das doch eher so,
00:14:00
dass man sein Leben zeigt
00:14:02
und dann zwischendurch sowas mal...
00:14:05
Ja, aber selbst wenn man die Sachen aus dem Leben zeigt,
00:14:08
die führen ja dann zu Werbung.
00:14:11
Ich zeig euch jetzt mal, was ich jeden Morgen frühstücke,
00:14:13
dann kannst du aber sicher sein,
00:14:15
dass dann am nächsten Tag die Story ist,
00:14:18
welcher Joghurt das genau war
00:14:19
und welches Müsli das genau war.
00:14:21
Weißt du, wie ich meine?
00:14:22
Ich verstehe nicht so ganz...
00:14:25
Also warum folgt man dem?
00:14:27
Wenn man weiß, dass man da ja nur Werbung bekommt.
00:14:29
Die Frage ist,
00:14:30
jetzt kann man wieder diese große
00:14:32
Entertainment-Theorie-Frage aufmachen,
00:14:34
was ist Unterhaltung?
00:14:35
Viele Leute fühlen sich dadurch ja auch einfach unterhalten
00:14:39
und würden diesen Personen auch folgen,
00:14:41
ohne dass da Werbung dazwischen kommt.
00:14:44
Deswegen...
00:14:45
Keine Ahnung, es scheint zu funktionieren.
00:14:47
Es scheint zu funktionieren,
00:14:49
aber ich kann es wirklich nicht so ganz verstehen.
00:14:50
Ich hatte mal die Theorie, dass es vielleicht darum geht,
00:14:52
dass man da irgendwelche Rabatte abgreifen kann,
00:14:54
halt immer mal wieder.
00:14:57
Weißt du so?
00:14:58
Es gab auch so komische Phasen,
00:14:59
wo irgendwelche Influencer einfach auch mal so komische Zahlen,
00:15:02
so acht iPads verschenkt haben.
00:15:05
Wie ich früher in den Brainpool-Sendungen immer,
00:15:07
sechs Autos gewinnen und sowas.
00:15:09
Ja, ja, ja.
00:15:11
Sechs Nissans.
00:15:12
Stell dir vor, du hast sechs Nissans.
00:15:14
Ja, und vor allem...
00:15:16
Billiger Joke, Nightwatch-Joke,
00:15:18
sechs Nissans, das sind ja sieben zu viel.
00:15:21
Aber es kann ja wirklich sein,
00:15:23
dass es jemand gab,
00:15:25
der die gewonnen hat und so sagt,
00:15:26
nee, ich will die alle behalten.
00:15:27
Also der nicht irgendwie gesagt hat,
00:15:29
ich verkaufe fünf an irgendeinem Autohaus und behalte einen,
00:15:31
sondern der hat die da.
00:15:33
Irgendwo im Süden von Kiel gibt es einen Ort,
00:15:36
wo jemand einfach so sechs Nissan Qashqai fährt
00:15:39
in verschiedenen Farben.
00:15:42
Felix, was ich noch erzählen wollte,
00:15:43
ich hatte so einen komischen Cringe-Moment,
00:15:45
weil ich hatte wieder eine Übersprungshandlung.
00:15:47
Ich war letzte Woche zu Gast bei Kai Pflaume
00:15:49
bei wer weiß denn sowas,
00:15:50
bin angetreten gegen Jakob Lund zum zweiten Mal,
00:15:53
die große Revanche,
00:15:54
kommt dann in zwei Wochen in der ARD.
00:15:57
In einer Woche, nächste Woche kommt das.
00:15:59
Wenn die Folge rauskommt, nächste Woche Mittwoch.
00:16:03
Und wir waren dann so hinter den Kulissen
00:16:04
und dann stand ich da mit Jakob
00:16:07
und wir haben so geschnackt,
00:16:08
wurden verkabelt,
00:16:09
dann kamen so Elton auf mich zu
00:16:11
und ich war so überrascht.
00:16:12
Dann hab ich ihn umarmt
00:16:14
und hab einfach gesagt St. Pauli
00:16:17
und ich weiß nicht wieso,
00:16:18
weil der ist ja so ein St. Pauli-Fan
00:16:20
und das war so ein komischer Moment.
00:16:22
Das ist jetzt in der Nacherzählung
00:16:24
vielleicht nicht so witzig,
00:16:25
aber das war so komisch,
00:16:26
weil ich hab gerade wahrscheinlich
00:16:27
über Fußball nachgedacht
00:16:28
und welchen Verein er sich zugehörig fühlt
00:16:31
und ich hab ihn umarmt und einfach St. Pauli gesagt.
00:16:32
Das war eine ganz komische Übersprungshandlung.
00:16:35
Das ist einfach peinlich.
00:16:36
Ja, aber das passt ja perfekt zu dem,
00:16:38
was wir letzte Woche besprochen haben.
00:16:41
Nämlich, dass du einfach
00:16:43
so einen Moment der Stille
00:16:45
oder einfach das Gespräch
00:16:46
so natürlich entwickelst,
00:16:47
dass du es nicht aushalten kannst,
00:16:49
dass du einfach diesen Mann da anschreist.
00:16:52
St. Pauli! Einfach so das Ohr geschrien.
00:16:53
St. Pauli!
00:16:55
Ey, Tommi, ich hab
00:16:59
eine Sache gelesen,
00:17:00
die wollte ich mal kurz mit dir
00:17:02
durchsprechen.
00:17:03
Es war ein Zeitungsartikel.
00:17:04
Er war hinter einer Paywall,
00:17:05
deswegen hab ich keine Details.
00:17:08
Ich hab Zeitungen schon so oft vorgeschlagen,
00:17:11
wie man Online-Journalismus machen müsste.
00:17:14
Wenn man so einen Artikel
00:17:15
postet, der hinter einer Paywall ist,
00:17:17
dann muss man den in diesem Moment
00:17:20
kaufen können.
00:17:21
Es interessiert mich jetzt.
00:17:22
Ich mach den Artikel auf,
00:17:23
dann gibt's da einen Button, wo steht
00:17:25
jetzt lesen, kostet 50 Cent,
00:17:27
man drückt drauf, der bucht es automatisch
00:17:29
über Apple Pay oder was weiß ich,
00:17:32
irgendeine voreingestellte Bezahlmethode
00:17:34
und dann ist die Transaktion zu Ende.
00:17:36
Nichts mit E-Mail-Adresse,
00:17:38
nichts mit Probe-Abo,
00:17:39
alles Schweinekacke.
00:17:41
Glaubt mir, Zeitungen, wenn ihr das so macht,
00:17:44
dann funktioniert Online-Journalismus.
00:17:46
So, egal.
00:17:47
Jedenfalls, ich hab's nicht gelesen,
00:17:49
aber ich hab die Überschrift gelesen.
00:17:51
Und da geht's um einen Typen,
00:17:53
der wurde zu 2 Jahren und 4 Monaten
00:17:55
Haft verurteilt,
00:17:57
weil er einen Versicherungsbetrug
00:17:59
begangen hat.
00:18:00
Und zwar, indem er
00:18:02
seinen Tod vorgetäuscht hat, wie in so einer Simpsons-Folge.
00:18:05
Weißt du, was ich meine?
00:18:06
Der hat irgendwie so 10 Lebensversicherungen
00:18:09
abgeschlossen oder sowas,
00:18:10
hat dann seinen Tod vorgetäuscht
00:18:12
und dann irgendwie die Kohle eingestreicht.
00:18:16
Eingestreicht?
00:18:16
Eingestrichen?
00:18:17
Eingestrichen.
00:18:19
Es gibt nur ein komisches Wort,
00:18:22
was alle immer falsch machen,
00:18:23
was ich aber auch legitim finde,
00:18:25
nämlich, man hat etwas gestreift
00:18:27
und nicht gestriffen. Gestriffen gibt's nicht.
00:18:29
Aber da sind wir wieder beim Thema,
00:18:31
deutsche Sprache folgt keinen Regeln.
00:18:32
Also, wenn Leute sagen, da hat mich ein Auto gestriffen,
00:18:35
ist einfach falsch. Aber warum auch immer,
00:18:36
ich versteh diesen Fehler. Egal, go on, Entschuldigung.
00:18:38
Egal, also, der wurde einfach dann anscheinend
00:18:41
irgendwie gecached und
00:18:44
ähm,
00:18:44
da wollte ich dich mal fragen, wie du dazu stehst,
00:18:47
weil ich glaube,
00:18:50
Hot Take,
00:18:51
jeder Mensch sollte das
00:18:53
Recht haben, einmal
00:18:56
seinen eigenen Tod
00:18:57
vorzutäuschen. Und niemand darf dann
00:18:58
böse sein. Jeder darf das einmal machen.
00:19:01
Wann man das macht, ist egal.
00:19:03
Wenn man dumm ist, kann man das schon so mit 6
00:19:05
als Kind einfach so
00:19:06
verpulvern.
00:19:08
Stell dir mal vor,
00:19:10
du bist so ein bisschen bockig und als Kind
00:19:12
neigt man ja dazu, einfach so
00:19:14
slightly überzureagieren. Wie oft ich meinem Vater
00:19:16
gedroht hab, so, ich hau ab, ich zieh aus.
00:19:19
Ich hab auch schon mal Kopfhörer gepackt.
00:19:21
Ja, genau.
00:19:22
Und dann so Stofftier und so.
00:19:24
Ja, ja.
00:19:26
Und dann kannst du den Joker schon
00:19:28
als Kind ziehen, du kannst ihn so als
00:19:31
18-Jähriger ziehen,
00:19:32
wenn du deine erste große Liebe
00:19:34
gerade verloren hast. Oder einfach, man kann's
00:19:36
machen, was man will und niemand darf einem böse sein.
00:19:39
Weil,
00:19:40
es ist ja schon
00:19:41
irgendwie gut zu wissen,
00:19:43
wie man sein weiteres Leben so gestaltet.
00:19:47
Wie
00:19:47
nimmt dein Umfeld es denn auf,
00:19:49
wenn du stirbst? Aber meinst du das
00:19:51
im Sinne von so, weil das fände ich
00:19:53
auch ganz gut. Ja, so eine Bestandsaufnahme, Tommi. Einfach mal
00:19:55
eine Bestandsaufnahme. So, wer
00:19:57
trauert? Wer trauert wie viel?
00:19:59
Ah, okay. Ich dachte vielleicht...
00:20:01
Welcher Hurensohn kommt vielleicht
00:20:03
nicht mal zu meiner Beerdigung?
00:20:05
Und hat aber letzte Woche noch gefragt,
00:20:07
ob ich ihm beim Umzug helfe.
00:20:08
Wer denkt sofort ans Geld?
00:20:11
Genau, wer denkt ans Geld?
00:20:13
Wer fängt sofort an mit dem Erbe?
00:20:17
teuer war meine Beerdigung?
00:20:18
Wolltest du eine Billo-Beerdigung? Welche Lieder kommen?
00:20:22
Welche Lieder kommen?
00:20:23
Dann guckst du einer Beerdigung
00:20:25
zu und denkst dir so, ey, ihr kennt mich ja gar nicht.
00:20:28
Warum läuft hier Spirit of the Hawk,
00:20:29
Alter?
00:20:31
Und die Sagträge
00:20:33
immer so ein Bein raus, wie so Saluntänzerinnen.
00:20:35
Hey, ja, Maja, Maja, hey.
00:20:38
The Spirit of the Hawk.
00:20:38
Auch für so Wannabe-Promis wie uns
00:20:42
auch mal interessant
00:20:43
zu wissen, so wie fame ist man?
00:20:45
Tommi, ist man Frontpage?
00:20:47
Ich weiß es nicht. Ja, wenn gerade nicht viel los ist in der Welt,
00:20:50
ich glaube, also du wärst
00:20:51
auf jeden Fall...
00:20:53
Du wärst Frontpage, die nehmen ja jeden...
00:20:55
Also im Boulevard nimmst du jeden Prom.
00:20:57
Ich wäre so Seite 6.
00:20:58
Nein, nein, nein.
00:20:59
Ich meine aber richtige Zeitung.
00:21:02
Okay, aber ich rede jetzt mal
00:21:03
wirklich vom Boulevard online.
00:21:05
Da wird ja jeder Promi tot, gern aufgenommen.
00:21:07
Du bist auf jeden Fall Seite 1
00:21:09
ganz oben, ich auch, aber du bist
00:21:11
Bild Plus.
00:21:13
Mit dir wird Geld verdient.
00:21:18
Ja, genau,
00:21:18
lesen Sie hier.
00:21:19
Aber wie findest du mein Tag? Stell dir mal vor,
00:21:21
du bist so 26, du bist irgendwie
00:21:23
gerade in so einer Umbruchphase in deinem Leben.
00:21:25
Bist irgendwie so unzufrieden, du weißt irgendwie
00:21:27
nicht so richtig,
00:21:29
weiß nicht, vielleicht
00:21:30
du wohnst jetzt hier, sollst du in eine andere Stadt
00:21:32
ziehen, aber ich hab doch meine Freunde hier,
00:21:34
du bist einfach in so einer
00:21:36
wurschteligen Phase in deinem Leben und willst einfach
00:21:38
mal wissen, so wo stehe ich denn gerade?
00:21:40
Wer sind denn meine Freunde?
00:21:42
Wer, also wer, so.
00:21:43
Dann wäre das doch voll gut.
00:21:45
Es gäbe dann ja einen neuen Wirtschaftszweig, weil es müsste ja
00:21:48
Experten geben, die dir dabei helfen.
00:21:50
Also das ist ja ein Tod vor
00:21:52
Zertäuschung.
00:21:53
Das ist ja wie so ein umgekehrter Detektiv.
00:21:56
Der versucht hinzukriegen, dass
00:21:58
niemand dich findet.
00:22:01
Der braucht keine Lupe
00:22:02
kaufen. Haben wir da jemals hier übrigens
00:22:04
ganz kurz Detektive drüber geredet? Das ist auch
00:22:06
so dieses Influencer-Beginnen.
00:22:08
Genauso peinlich, wie wenn du
00:22:10
sagst, ich glaube, ich werde jetzt Detektiv.
00:22:12
Ja, der muss so sein. Ja, der kauft eine Lupe
00:22:14
und scrollt über Amazon nach
00:22:16
so Fingerabdrucksachen für Kinder
00:22:18
von der Mickey Mouse.
00:22:19
Vor allen Dingen,
00:22:21
der muss sich ja seinen ersten Fall irgendwie selber suchen.
00:22:24
Weißt du, das ist ja irgendwie so, der muss
00:22:25
ja erstmal ein Racket aufbauen,
00:22:28
so eine Referenz.
00:22:29
Der muss einfach sich in irgendjemandes Leben so
00:22:32
reinschlawieseln und dann irgendwie
00:22:33
für den einen Fall lösen und dann später sagen, ach hier, guck mal
00:22:36
übrigens, deine Freundin betrügt dich.
00:22:37
Ja, und die Gadgets, die der aber kaufen muss, das finde ich immer noch am peinlichsten.
00:22:40
Der kauft sich auch ein Detektiv-Outfit.
00:22:42
Du kannst ja nicht mit einem normalen Outfit, ich habe bei der
00:22:44
Sparkasse gearbeitet, kannst du dich das gleiche anziehen.
00:22:46
Du musst schon was Cooleres anziehen, so einen Schlapphut.
00:22:49
Du kannst ja nicht einfach in so einem
00:22:50
Jogger einen Fall lösen.
00:22:52
Der hat so Kinder, sitzt am Frühstückstisch
00:22:54
und übt, so wie das ist, wenn man
00:22:55
so zwei Löcher in so eine Zeitung schneidet, um so
00:22:57
durchzugucken und so.
00:22:59
Ganz unangenehm.
00:23:00
Der macht so Sachen mit so Zaubertinte, weißt du, wo du
00:23:02
mit so Zitronensaft schreibst
00:23:05
und dann machst du so Feuer drunter und dann, oh,
00:23:07
da sieht man auf einmal so einen versteckten Brief.
00:23:09
Auf jeden Fall finde ich das gut.
00:23:11
Ja, aber das wäre eine Industrie, klar.
00:23:13
Es wäre eine Industrie,
00:23:17
aber
00:23:17
ich fände das schon spannend,
00:23:19
weil es heißt ja auch oft so...
00:23:21
Ganz kurz, Tommi, sorry.
00:23:23
Du hast so richtig Quasselwasser heute gewesen,
00:23:25
das finde ich gut.
00:23:26
Ja, ich weiß, sorry.
00:23:29
Das heißt ja auch,
00:23:30
irgendwann wird sich das ja rumsprechen,
00:23:32
jeder weiß ja, dass er seinen Tod vortäuschen kann.
00:23:34
Das hätte auch so trauerbewältigungsmäßig
00:23:37
eigentlich so den
00:23:39
angenehmen Nebeneffekt, dass man, wenn man
00:23:41
dann so eine schlimme Nachricht bekommt, irgendjemand ist gestorben,
00:23:43
dass man erst mal denkt, ja, der hat seine Karte gezogen.
00:23:46
Der zieht gerade
00:23:47
seinen Tod vortäuscht, Joker.
00:23:48
Deshalb ist es nicht so traurig. Im ersten Moment.
00:23:50
Im zweiten Moment ist es dann doppelt schlimm,
00:23:52
aber im ersten Moment ist es ein bisschen sanfter.
00:23:53
Mein Problem ist eher, dass der zweite echte Tod,
00:23:56
der glaubt dir da halt keine Sau mehr.
00:23:59
Ja, safe. Das habe ich mir auch gedacht, Tommi.
00:24:01
Wenn dieser Typ, der jetzt hier
00:24:03
zu zwei Jahren, vier Monaten verurteilt wird,
00:24:04
wenn der jetzt, bevor er inhaftiert wird,
00:24:06
einfach stirbt, dann glauben die dem das nicht.
00:24:08
Im Haushalt?
00:24:09
Karren, einfach so eine Leiche im Knast.
00:24:12
Der stirbt so ganz komisch im Haushalt,
00:24:14
stößt sie ihm im Kopf und liegt dann da.
00:24:16
Ja, ja, und das ist bei der Beerdigung, aber niemand,
00:24:18
niemand ist dann da.
00:24:20
Der wird gar nicht beerdigt, Tommi.
00:24:21
Der wird als Leiche in den Knast einfach verladen,
00:24:24
weil die denken, der simuliert wieder.
00:24:26
Das kann natürlich auch sein.
00:24:27
Aber worauf wollte ich jetzt hinaus?
00:24:29
Achso, genau. Das heißt ja oft, wenn Leute irgendwie
00:24:31
Entscheidungen treffen oder es gibt keinen Plan B,
00:24:34
es gibt keinen Reset-Knopf im Leben.
00:24:36
Aber das wäre dann ja einer. Ich würde gar nicht so sehr
00:24:37
das als Bestandsaufnahme sehen,
00:24:39
sondern ich fände es cool, wenn der Mensch,
00:24:41
wir versuchen doch eh die ganze Zeit Analoges
00:24:43
und Digitales zu vermischen,
00:24:45
dass der Mensch wirklich doch die Reset-Möglichkeit hat
00:24:48
und sagt so, warte mal,
00:24:49
weil es ist ja eh dieser Butterfly-Effekt.
00:24:51
Viele Leute sitzen ja, die auch gerade hier zuhören,
00:24:52
und sagen, boah, wäre ich damals anders abgebogen
00:24:54
oder hätte ich dieser Frau oder diesen Typen
00:24:56
zurückgeschrieben oder wäre das passiert,
00:24:57
dann wäre mein Leben ganz anders verlaufen.
00:25:00
Und dadurch entstehen ja manchmal auch so
00:25:03
unglückliche Phasen im Leben wahrscheinlich,
00:25:04
dass die Leute denken, boah, fuck, ey,
00:25:05
ich bin hier, eine völlig falsche Weggabelung
00:25:08
habe ich hier gerade genommen und jetzt sitze ich hier
00:25:09
in der Zoohandlung und verkaufe Hamster
00:25:12
und wollte in Wirklichkeit doch meinen
00:25:14
Auslands-Trip machen, Australien mit
00:25:16
Jessica oder Wien.
00:25:18
Ich wollte doch eigentlich Echsen verkaufen.
00:25:20
Drüben in Gang 3.
00:25:22
Ja, ich wollte doch in das ganz andere Abteil,
00:25:25
ich hasse mein Leben.
00:25:26
Richtig nah am Traum, falsch abgebogen.
00:25:32
So, Tobi, auf den letzten Metern, ey.
00:25:34
Und er hat eben, Tobi,
00:25:36
immer und immer wieder geht da so eine Szene
00:25:38
durch, wo er von dem Filialeiter gefragt wird,
00:25:41
Herr Schneider, wollen Sie lieber
00:25:42
Reptilien oder lieber Mäuse machen?
00:25:44
Ah, hm, ah, ich nehm die Mäuse.
00:25:50
Er hat es immer und immer wieder durchgespielt.
00:25:53
Das ist auch so eine Szene in so einem
00:25:54
ARD-Krimi, würde der dann
00:25:56
den Chef irgendwann erschießen und
00:25:58
dann irgendwann, wenn die Ermittler ihn so an der Wand haben,
00:26:00
dann rastet er aus und dann wird er auf einmal
00:26:02
geständig, weißt du?
00:26:03
Und dann mit so leeren Augen sagt er seinen Text,
00:26:06
ich wollte, ne, einfach...
00:26:08
Ja, das finde ich eh immer so, deutsche Krimis, wenn die dann,
00:26:10
du merkst, bis hier... Ja, die Katharsis.
00:26:12
Ja, aber auch dieses, daran siehst du
00:26:14
wieder die deutsche Schauspielerausbildung.
00:26:16
In dem Moment merkst du, bis dahin super gespielt,
00:26:19
könnte auch so Impro sein,
00:26:20
Jerks-mäßig, so richtig gut, und dann aber immer bei diesen,
00:26:23
jetzt geht's nur um dich, da werden Schauspielerinnen
00:26:24
und Schauspieler, Deutsche, immer eitel.
00:26:26
Und dann fangen sie an, denken sie, sie sitzen auf einer Theaterbühne
00:26:28
und dann gucken sie so ins Nichts.
00:26:30
Also genau, der Mörder wird grad geständig, irgendein Psycho
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hat so, keine Ahnung,
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irgendjemanden umgebracht und dann so,
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dann guckt er so ins Nichts mit so milchigen Augen
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in so einem Verhörraum irgendwo in Dortmund,
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so völlig unnötig, so Wiener Burg-mäßig
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dann zu spielen, so.
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Ich wollte nur, dass sie still ist.
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Und irgendwann,
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Mama und ich mögen keine fremden
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Frauen, und irgendwann
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wollte ich doch nur, dass sie still ist.
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Und plötzlich was, ganz still.
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Es war so still.
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Was ist das denn?
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Quatsch.
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Ja, ich hab die umgebracht.
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Ja, wir sind hier bei den Rosenheim-Cops,
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übertreib mal nicht.
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Das finde ich immer ganz witzig.
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Wie sind wir da jetzt wieder hingekommen?
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Ach so, ja, genau, Reset-Knopf.
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Über den Echsen, über den Echsen.
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Übrigens, ich find's irgendwie,
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ich find's richtig komisch, dass man Mäuse
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einfach in so,
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man kann Mäuse irgendwie in Raumtemperatur kaufen,
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aber auch tiefgefroren.
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Du kannst einfach
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gefrorene Mäuse kaufen
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in so einer Tüte, Alter.
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Wie wenn du so gefrorenes Obst
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einfach kaufst.
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Es gibt so Tiere, die haben einfach keine Lobby.
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Ich hatte letztens auch wieder so einen innerlichen Lachflash,
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als am Nebentisch im Restaurant Leute
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einfach so eine Sehzunge gegessen
00:27:44
gegenüber irgendeinem anderen Fisch.
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Und wie die darüber geredet haben, wie gut es ist, vegetarisch zu sein,
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aus Tierwohlgründen und sonst wie.
00:27:50
Und der Tisch, wenn der leben könnte.
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Weißt du, wie diese Fische,
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die so an der Wand hängen und irgendwas singen.
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Weißt du, diese ...
00:27:58
Der Singing Bass.
00:28:00
Genau, der würde dann auch so hochkommen.
00:28:01
Und ich, oder was? Darf ich auch noch mal mitreden?
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Ja, herrlich.
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Ja, aber gerade so in der Wissenschaft,
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so in der Biologie und so,
00:28:11
Pharmazie, sind ja Tierversuche
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was total Übliches.
00:28:16
So.
00:28:16
Und da hast du so richtig ultra-kluge Leute,
00:28:19
für die das so ein ganz normaler Teil ihrer Arbeit ist.
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Ja, ich würd jetzt erstmal einer Mouse-Aids spritzen.
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Und dann gucken wir mal, was passiert.
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Ja, ich würd jetzt 10 Mäusen-Aids spritzen
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und 10 Hepatitis als Kontrollgruppe.
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Und dann gucken wir mal,
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ob das neue Mittel funktioniert.
00:28:34
Und dann so fast forward eine Woche später.
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Ja, funktioniert nicht.
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Die haben jetzt einfach Aids.
00:28:42
Egal, Frosten war weg.
00:28:44
Frosten war weg.
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Und dann verkaufen wir die im Zoohandel.
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Damit irgendein Assi seine Schlange füttern kann.
00:28:50
Dass die so ein bisschen zu langweilig zuguckt.
00:28:52
Wie sie den Kiefer so aushakt.
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Die gibt es bei Fressnapf dann.
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So eine Schlange, die Spike heißt.
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Und in Recklinghausen wohnt.
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Boah, Terrarium,
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weiß ich nicht. Egal.
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Ne, aber ganz kurz, ich wollte nochmal zurück zum Thema.
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Haben wir garantiert auch schon
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mal im Podcast drüber geredet,
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aber weil du es gerade nochmal so plastisch gemalt hast,
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diese Weggabelung, wo man dann so
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den falschen Weg nimmt.
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Ich bin mir in meinem Leben total sicher,
00:29:20
dass das war, als ich so,
00:29:22
ich glaube, da war ich 18, 19.
00:29:25
Und ich habe ja
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im Fachabitur, habe ich so ein halbes Jahr Praktikum
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gemacht in so einem Fitnessstudio.
00:29:30
Im Triple Nine Fitness. Ich weiß nicht,
00:29:32
ob es das noch gibt. Ich war erst in Neukölln
00:29:34
in dem Studio. Und dann nach zwei Wochen
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wurde ich nach Hellersdorf geschickt.
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Nach Marzahn-Hellersdorf, weil da irgendwie
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eine neue Filiale von denen aufgemacht hat.
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Und ich sollte da einfach so helfen.
00:29:44
Und dann habe ich da dieses Praktikum
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gemacht und dann auch über das Praktikum hinaus,
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neben der Schule, da gedroppt.
00:29:50
So ein, zweimal die Woche.
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Und dann wurde mir irgendwann von dem
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Typen da, von diesem Chef von dem Studio,
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wurde mir einen Ausbildungsplatz
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angeboten, für wenn ich mit dem Fachabi
00:30:00
fertig bin.
00:30:02
Und Ausbildung zum Sport- und
00:30:04
Fitness-Kaufmann.
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Und ich habe damals wirklich so krass
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hin und her überlegt, ob ich das jetzt einfach mache
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oder nicht. Und ich glaube, wenn ich das gemacht
00:30:12
hätte, dann hätte,
00:30:14
dann wäre wirklich alles anders gelaufen.
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Weil diese Fahrt von Neukölln nach
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Hellersdorf hat jeden Morgen so eine Stunde
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gedauert.
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Und das
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heißt, den Film hätte ich mir nicht
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geben wollen. Das heißt, ich wäre wahrscheinlich sogar nach
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Hellersdorf gezogen dafür.
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Weil man da auch ultra billig wohnen kann
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und bla. Also es hätte alles,
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ich weiß nicht, so ein richtiges Pumpschwein.
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So ein Solarium-verbranntes
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Pumpschwein. Einfach mit so
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zwei Piercings
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hier in den Mundwinkel
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backen. So da, wo man Grübchen hat.
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So viel zu vielen Tattoos von so Fischen,
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von so Karpfen. Und würde einfach
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in Hellersdorf wohnen. Alles wäre anders. Es gäbe
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kein gemischtes Hack. Nichts.
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Doch gäbe es schon, würde ich nur mit jemand anderem machen.
00:31:00
Das ist ja die alte Frage.
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Und wenn ich daran denke, dass ich das so gemacht
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habe, weil eigentlich objektiv betrachtet
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gab es aus meiner damaligen Lebenssituation
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keinen Grund, das nicht zu machen.
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Das wäre was Sicheres gewesen. Das wäre irgendwie,
00:31:11
ich habe mich voll für Sport und so interessiert.
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So. Ich habe mich da auch voll wohlgefühlt.
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Aber was war denn der Grund?
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Warum ich es nicht gemacht habe?
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Eigeninitiative dann? Oder war da jemand,
00:31:21
der gesagt hat, ey, du müsstest mal auf eine Bühne
00:31:23
oder so?
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Ne, eine Bühne war damals
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meines Wissens nach noch gar nicht. Das war einfach,
00:31:30
ich hatte einfach irgendwie das Gefühl,
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nee, ich glaube, ich will lieber irgendwie
00:31:34
studieren oder so.
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Irgendwas. Es hat sich einfach so ganz klassisch,
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ich glaube, das ist das, was man so
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Bauchgefühl nennt einfach.
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Kein gutes Bauchgefühl gehabt.
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Ich finde es immer, jetzt wird es so ein bisschen
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philosophisch fast schon.
00:31:46
Oder vielleicht auch sogar
00:31:51
neurologisch
00:31:51
der Take. Weil ich frage mich immer,
00:31:53
wenn es so heißt,
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der hat kein Glück gehabt
00:31:58
mit Gönnern, sondern er hat sich alles selber
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erarbeitet. Eigeninitiative.
00:32:01
Dann ist doch aber der
00:32:04
Antrieb, den du innerlich spürst,
00:32:06
den du hast,
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der ist ja auch genetisch
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bedingt. Dementsprechend ist das ja auch
00:32:11
irgendwie Glück. Wie jemand, der einfach nur fantastisch,
00:32:13
wo alle sagen, boah, die sieht so fantastisch aus
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oder der. Dementsprechend hatte der ja nur Glück
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im Leben. Aber die
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Genetik jetzt mal nicht auf den Phänotypen,
00:32:21
sondern einfach auf innen bezogen,
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ist ja auch Glück. Also, dass du
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einfach Ehrgeiz entwickelst,
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resilient bist
00:32:29
gegen Widerstände und so.
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Das hat ja auch was mit Glück zu tun.
00:32:33
Dementsprechend ist ja dann doch wieder irgendwie auch alles
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Glück. Oder wenn
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zum Beispiel jetzt
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dein Baller-League-Kollege
00:32:41
Kontra K, der hatte diesen Riesenhit
00:32:44
Erfolg ist kein Glück. Heißt
00:32:45
der so? Ich weiß nur, dass die Zeile...
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Heißt das Lied auch so? Ich glaube ja.
00:32:49
Ich schätze mal ja.
00:32:50
Ja,
00:32:54
oft
00:32:55
kann das stimmen, aber dann denke ich auch manchmal,
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okay, wenn der Max jetzt, also Kontra K,
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anders aussehen würde, wenn er jetzt
00:33:01
total hässlich wäre.
00:33:03
In dem Moment
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hat er ja auch Glück quasi.
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Dann würde er sagen, ja, ich hab mir das auch erarbeitet, ich mach viel
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Sport und dann könnte man jetzt wieder sagen, ja, aber diesen
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Antrieb, Sport zu machen und so,
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der kommt ja auch irgendwo her. Das ist ja auch genetisches
00:33:14
Glück, wenn du so willst, weißt du?
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Eigentlich kommt man da irgendwie zu keinem Punkt, wo man
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sagt, alles ist irgendwie selbst erarbeitet.
00:33:21
Ja, ich glaube,
00:33:21
das ist immer so eine
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Mixtur aus beidem.
00:33:30
Was ich mich bei Aussehen immer so gefragt habe,
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weil es gibt ja so Komplimente fürs Aussehen,
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die werden als so total
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oberflächlich und
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ja so sexualisierend
00:33:40
oder was auch immer so wahrgenommen,
00:33:42
weißt du, was ich meine? Und dann gibt es so welche,
00:33:44
wo es dann quasi darum geht,
00:33:46
ja, das ist so
00:33:50
so schönes,
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das ist einfach so ein schönes,
00:33:53
tiefgreifendes Kompliment,
00:33:54
sowas wie, du hast so ein schönes
00:33:56
Lächeln oder du hast so schöne Augen,
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weißt du, wie ich meine? Wird ja ganz anders wahrgenommen,
00:34:00
als du hast einen richtig schönen Körper
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oder so. Ja. Also
00:34:03
ein Kompliment zu einem schönen Körper wird als oberflächlich
00:34:06
und stumpf irgendwie angesehen, aber
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wenn du sagst, du hast ein schönes Lächeln, das ist irgendwie dann so
00:34:10
ein nettes,
00:34:12
tiefgründiges Kompliment.
00:34:13
Aber ich finde es eigentlich total im Blödsinn,
00:34:15
weil schöne Augen und schönes Lächeln
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ist ja genau was, wo man eben gar nichts für kann.
00:34:20
Absolut. Also da hat man
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eigentlich gar kein Kompliment für verdient,
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da kann man sich einfach freuen, dass man es hat,
00:34:25
aber für einen schönen Körper gibt man ja
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in der Regel richtig viel Arbeit rein.
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Und eigentlich ist ein
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Kompliment dafür viel angebrachter,
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weißt du, wie ich meine? Ja, absolut.
00:34:34
Also das so genau umzudrehen eigentlich.
00:34:37
Bei Schönheit genauso wie beim Thema Schuld,
00:34:40
das ist ja auch so,
00:34:41
wenn du dich jetzt, wenn man wirklich mal alles
00:34:43
so ganz objektiv betrachtet, dann ist jede
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Form von Täterschaft und so,
00:34:47
wenn du genau dieses Leben
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geführt hättest von dieser Person,
00:34:51
Frau oder Mann, die zu einem Täter
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geworden ist, und den gleichen
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Genpool hättest,
00:34:57
den gleichen Körper,
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du wärst diese Person, hättest du diese Tat ja sehr wahrscheinlich
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auch begangen. So, dementsprechend
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ist es immer die Frage, was ist,
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ich finde dieses Thema Bestrafung
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auch total spannend, weil eigentlich,
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wenn man das so sieht, ist jegliche Form von
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Bestrafung ja eigentlich, dient ja nur zur Abschreckung
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für nächste Täter.
00:35:15
Ja.
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Wenn man das so sieht,
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weil damit Leute, die ähnlich
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gepolt sind, sagen, warte mal, das lohnt sich ja gar nicht,
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dass sie da quasi einen Anreiz bekommen, dann
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vielleicht nicht zum Täter zu werden.
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Das Thema Bestrafung und Schuld, total
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spannend, genau aus dem Grund.
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Da hat Louis C.K. so ein
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geisteskrankes Bit drüber, so ein Klassiker-Bit.
00:35:34
If murder was legal.
00:35:36
Ja.
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Wenn töten legal wär.
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Und er meinte so, the law against murder
00:35:41
is the number one thing preventing
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murder.
00:35:44
Because it really
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sucks getting caught murdering.
00:35:48
Ja, aber es ist ja genau
00:35:50
das ist es ja.
00:35:52
Wenn Mord legal wär,
00:35:54
oder er macht dann so,
00:35:55
wie wenn du so einen Strafzettel kriegst,
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Mr. Meaner heißt das glaube ich im Englisch.
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Weißt du, wie viel
00:36:01
gemordet werden würde?
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Wenn du keinen Bock mehr hast.
00:36:07
Das würde auch
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nochmal richtig krass hebeln,
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den eigenen Tod vorzutäuschen.
00:36:11
Weil dann könnte es auch jederzeit sein,
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dass du, ja der wurde wahrscheinlich
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ermordet.
00:36:17
Das macht es aber viel
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glaubwürdiger. Stell dir mal vor, wirklich Mord
00:36:20
wäre sowas wie wirklich so umknicken.
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Wo sind die Roswitha außer zweit? Die wurde umgebracht.
00:36:25
Achso, ja ja.
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Ah ok, krass.
00:36:29
Ja genau, ah ok, krass. Das ist auch so
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eine geile Antwort. Ah krass.
00:36:33
Wenn ich mal ah krass sage, dann wisst ihr
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genau, das hat mich,
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entweder habe ich nicht zugehört, oder es hat mich gar nicht
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interessiert. Ah krass.
00:36:41
Aber hattest du, so wie ich
00:36:43
bei meinem Sport und Fitness Kaufmann, kannst
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du mit dem Finger drauf zeigen,
00:36:46
auf so eine Weggabelung?
00:36:48
Ja definitiv, wenn ich den
00:36:51
Master weitergemacht hätte, wenn ich nicht
00:36:52
angefangen hätte für, also ich habe ja
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Master in Hannover gemacht, habe
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aber die Arbeit nie geschrieben. Ich war fertig,
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habe aber die Masterarbeit nie geschrieben.
00:37:01
Weil es dann losging mit dem Ruf aus
00:37:03
Köln, beziehungsweise ne,
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ich habe da währenddessen schon angefangen,
00:37:06
Gags zu schreiben für TV Total,
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Heute Show Online und sowas.
00:37:10
Und bin dann da so reingeraten,
00:37:12
in die ganze Medienbranche.
00:37:16
wenn ich das nicht gemacht hätte,
00:37:18
weil es passt eigentlich gar nicht so zu mir,
00:37:20
weil ich eher, weißt du,
00:37:21
eher so ein
00:37:24
Sicherheits, genau, so
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risikoavers bin und so,
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war das sehr, und ich hab da,
00:37:30
ich will jetzt nicht esoterisch wirken, aber es
00:37:32
fühlte sich ein bisschen, als wäre ich
00:37:33
irgendwie so,
00:37:35
als hätte ich so das Licht gesehen,
00:37:38
wenn du so willst, weißt du, als wäre ich gar nicht so
00:37:39
Herr der Lage und setze mich in den Zug und fahre nach
00:37:41
Köln.
00:37:43
Und das war schon,
00:37:45
da habe ich auch im Nachhinein dann oft drüber nachgedacht,
00:37:48
so krass, dass das jetzt
00:37:49
so, dass ich das jetzt so mache.
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Weil eigentlich,
00:37:53
und wäre ich dann, hätte ich den Master
00:37:55
geschrieben, die Masterarbeit geschrieben,
00:37:57
hätte ich mich danach beworben, weil das war so interne Kommunikation
00:38:00
und Kommunikationsmanagement
00:38:01
und so war der Master, hätte ich mich wahrscheinlich irgendwo
00:38:03
beworben in der PR-Abteilung von einem
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großen Unternehmen und wäre da ein
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sehr mittelmäßiger Mitarbeiter, der
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wahrscheinlich in der Kaffeeküche immer Dad-Jokes macht.
00:38:12
Ja, ja. Und wäre wahrscheinlich
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unglücklich geworden, ja. Ja, ja.
00:38:17
Apropos Sicherheitssalamander,
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weil wir gerade irgendwie noch
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im Bereich Zooladen waren,
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was schätzt du kosten Salamander?
00:38:25
Boah, so wie so...
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Ich könnte mir vorstellen, dass die so, dass die so ein bisschen
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teurer sind unter den Echsen. Jetzt nicht so,
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nicht so, nicht dreistellig.
00:38:32
Aber ich schätze,
00:38:33
ein Fuffi kostet ja schon.
00:38:35
Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube bei so
00:38:38
Tieren wie Salamandern
00:38:41
ist es
00:38:42
so, dass die glaube ich sogar,
00:38:44
das ist nicht mal eine glatte Summe.
00:38:45
Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube so ein Salamander kostet
00:38:47
17,50 oder so was.
00:38:49
Nein.
00:38:51
Dreh mal vor, Tommi.
00:38:53
Der hat mal so 22 gekostet, wurde so durchgestrichen
00:38:55
und dann 17,50 als Neuepreis.
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Aber was ich gerade noch sagen wollte,
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bei mir dieses,
00:39:00
ich habe gerade noch mal drüber nachgedacht, bei mir passt nicht mal
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dieses Bild der Weggabelung so im Sinne von
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links geht es zu
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999 Fitness Sportkaufmann und nach rechts
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geht es bla bla bla, weil den
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anderen Weg gab es ja gar nicht.
00:39:13
Also ich bin quasi einfach auf einer
00:39:14
Straße gelaufen und dann ab einem gewissen Punkt
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einfach nur nicht mehr weiter, ohne dass es
00:39:18
eine Kreuzung gab.
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Aber hattest du diesen
00:39:22
8-Mile-Moment,
00:39:24
das muss jetzt klappen, sonst
00:39:26
bin ich am Arsch mit der Bühne.
00:39:28
Den hatte ich viel später, den hatte ich dann als ich
00:39:30
in der Uni schon in Marburg war und
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irgendwie
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gemerkt habe, okay
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ich trete hier irgendwie fünf Tage die Woche
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auf und gehe einmal in der Woche in die Uni.
00:39:40
Entweder ich mache jetzt nur das eine oder
00:39:42
nur das andere. Aber da
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war irgendwie alles schon so ein bisschen
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in der Bahn irgendwie. Aber so wirklich
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mit 18, 19, als mir diese Ausbildung
00:39:50
angeboten wurde, da wurde glaube ich
00:39:52
die wichtigste Weise in meinem
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Leben gestellt.
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Egal.
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Felix, bevor ich zu den fünf Fragen komme.
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Ich habe wieder eine
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Mallorca-Song-Idee. Nicht für uns, aber einfach so.
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Ich finde immer, wenn einem hier so etwas
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unterkommt, kann man das einfach mal raushauen.
00:40:09
Bitte nicht verwenden.
00:40:11
Aber Mallorca-Song-Leute sind
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so Raben, die klauen gerne. Das habe ich schon
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mal gemerkt. Ich weiß nicht, ob
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Raben klauen, aber ja. Elstan.
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Elstan klauen. Und zwar
00:40:21
Was trinkt man im Bierkönig
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und Megapark und so? Da trinkt man ja
00:40:25
Bier und
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Vodka-Lemon und so wird da getrunken.
00:40:28
Und so Handballvereine oder so.
00:40:30
Sangria ist irgendwie ein bisschen out. Kann es sein?
00:40:32
Ja, irgendwie schon. Finde ich auch.
00:40:35
Hast du schon mal
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so guten, gibt es
00:40:38
so etwas wie guten Sangria?
00:40:40
Ja, auf jeden Fall.
00:40:43
Schmeckt es dann auch gut?
00:40:44
Wenn du im Restaurant in Spanien bist, dann trinkst du
00:40:46
Sangria. Das kann schon richtig was.
00:40:47
Das ist schon richtig lecker.
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Wie schmeckt das so? Ist es trotzdem
00:40:52
Rotwein im weitesten Sinne?
00:40:53
Es ist einfach teurer.
00:40:57
Ja, klar.
00:40:58
Rotwein.
00:40:59
Aber es ist Rotwein. Ich bin ja überhaupt kein
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Weintrinker. Aber ist Rotwein nicht so
00:41:04
ein
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Getränk, was gar nicht zu Party passt,
00:41:08
weil es eher so ein schweres
00:41:10
Betrunken macht?
00:41:11
Es kommt ja so ein Osborne-Brandy, glaube ich, noch rein
00:41:14
und so.
00:41:15
In Sangria?
00:41:16
Ja, und durch die Eiswürfel und so wird das
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ja alles so ein bisschen leichter.
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Brandy ist doch auch so ein Kamin-Getränk.
00:41:22
Ja, aber ich halte das ja eh alles
00:41:24
immer für, ich weiß nicht, jetzt kriege ich wieder
00:41:26
tausend Nachrichten, wenn Leute sagen, ja, Whisky kann ich
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nicht trinken. Da wäre ich anders betrunken
00:41:30
von und so.
00:41:32
Weiß ich nicht.
00:41:34
Ja, aber Tommi, da haben wir jetzt aber gleich ein Problem.
00:41:35
Also Rotwein, ja, gebe ich dir recht.
00:41:38
Ach, keine Ahnung.
00:41:39
Aber auch so, wenn du
00:41:41
so
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ein Glas Champagner
00:41:44
oder Sekt oder sowas trinkst,
00:41:47
das geht ja sofort
00:41:48
und das geht anders sofort in die Birne, als wenn
00:41:50
du irgendwie ein Bier trinkst. Aber das liegt doch an der
00:41:52
Verbindung mit der Kohlensäure, oder nicht?
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Ist das nicht der Grund?
00:41:56
Bier hat doch auch Kohlensäure.
00:41:58
Das ist doch schon so eine andere Art,
00:42:00
so angetüdelt zu sein, oder? Findest du nicht?
00:42:02
Das schon, aber ich glaube,
00:42:04
ab einer gewissen Promillezahl
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ist es dann wahrscheinlich, egal, dann bist du einfach
00:42:08
nur ein besoffenes Stück Scheiße.
00:42:10
Aber Stück Scheiße
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übrigens, richtig harte Beleidigung.
00:42:14
Du bist nicht mal der ganze Scheiße.
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Nee, du bist einfach nur so ein Stück
00:42:18
Scheiße.
00:42:20
Genauso wie,
00:42:21
das wollte ich eigentlich auch auf der Bühne erzählen, aber ich glaube, das trägt
00:42:24
nicht. Hast du von
00:42:26
Friedrich Merz, Alter, der hat doch
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Parteivorsitzender
00:42:30
von der CDU, der hat doch
00:42:32
in so einer Bundestagsrede
00:42:33
hat er so Scholz,
00:42:35
ist er so Scholz angegangen
00:42:37
und da meinte er einfach so klipp und klar,
00:42:40
sie können es einfach nicht.
00:42:42
Und das ist eigentlich
00:42:43
so auf Politiker-Sprech mit
00:42:45
Mutter beleidigen. Also, sie können
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es einfach nicht. Ist ja, wenn man mal so drüber nachdenkt,
00:42:49
ist ja so hart.
00:42:51
Du kannst es nicht. Das kann gar nichts
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werden, weil du es gar nicht kannst.
00:42:55
Es konnte nichts werden.
00:42:57
Sie können es einfach nicht.
00:42:59
Das ist so hart eigentlich.
00:43:01
Es ist generell, da muss man auch mal
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Politikern auf so eine komische
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Art ein Kompliment aussprechen.
00:43:07
Die sind ja alles Kollegen.
00:43:08
Das ganze Ding ist ja ein Kollegium.
00:43:11
Und trotzdem
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gibt es dann diese Momente, wo sie sich dann so
00:43:14
anficken müssen öffentlich. Also,
00:43:16
du hast ja letztens einen parlamentarischen Moment
00:43:19
zwischen Norbert Röttgen und Olaf Scholz,
00:43:21
wo du dann merkst, die duzen sich
00:43:22
eigentlich, müssen sich dann aber so richtig vorführen
00:43:25
und das ist
00:43:27
schon hart, ein heftiges
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Geschäft. Das ist quasi
00:43:30
ein Roast ohne diese
00:43:32
komödiantische Ebene.
00:43:34
Also, auf persönlicher Ebene
00:43:36
musst du das auch erstmal wegstecken.
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Die haben bestimmt abends schon mal bei irgendwelchen Veranstaltungen
00:43:40
beim Bier gestanden und über
00:43:41
wie machst du das mit dem ICE nach Berlin
00:43:44
und so und so und grüß deine Frau und dann
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Olaf, Norbert
00:43:48
und so. Das ist halt, das ist schon
00:43:51
krass und das meine ich mit
00:43:52
Kompliment, weil ich könnte das glaube ich auf
00:43:54
menschlicher Ebene, also ich müsste
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irgendwie immer schon unterscheiden können zwischen Freund
00:43:58
und Feind, auch in der
00:44:00
Arbeitswelt und dann
00:44:02
nicht auf Momente bezogen.
00:44:04
Stell dir mal vor, es gäbe jetzt einen Moment, wo wir beide uns so richtig
00:44:06
öffentlich ohne komödiantische
00:44:08
Ebene so fertig machen.
00:44:10
Einfach so beleidigen. Mittwoch wieder Hack,
00:44:12
ne?
00:44:14
Jaja, und dann
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kriegt der andere das so mit.
00:44:18
Hast du das hier gesehen, was
00:44:20
Tommi über dich gesagt hat? Nee.
00:44:22
Und dann gucke ich mir das an,
00:44:24
sagst, der wird einen Joke gemacht, und dann gucke ich es mir an
00:44:26
und dann bist du einfach so richtig
00:44:28
gemein. Ja, und ich rede dann auch nicht von
00:44:30
Felix, ich rede dann von Herrn Lobrecht auch noch.
00:44:33
Und du denkst so, hey, wir duzen uns doch,
00:44:34
was ist das jetzt? Jaja, wo kommt das denn her?
00:44:36
Ey, das ist wirklich, das ist also
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im Parlament zu arbeiten
00:44:40
generell, das ist also auf menschlicher
00:44:42
Ebene, das stelle ich mir wirklich hart vor.
00:44:45
Also, Mallorca-Song.
00:44:48
Was trinken
00:44:48
diese Leute, wenn so größere Gruppen kommen
00:44:50
oder Leute, die irgendwie flexen wollen, die holen sich dann ja so
00:44:52
Säulen, ne?
00:44:54
Ah, ja.
00:44:55
So Säulen holen die sich, so Vodka-Lemon-Säule, wie so ein Tower.
00:44:58
Oder Bier-Säule, die trinken die dann.
00:45:00
Und es gibt ja,
00:45:02
ich hab nach wie vor, ich hab keine Song-Idee,
00:45:04
es geht nur, ich hab nur wieder ein Wortspiel,
00:45:06
wo man einen Song draus machen könnte, glaube ich.
00:45:08
Das würde gut funktionieren.
00:45:11
Säulen, so.
00:45:12
Und es gibt
00:45:14
den Spitznamen,
00:45:16
nee, anders, es gibt das
00:45:18
Sprichwort, das ist doch Perlen vor die
00:45:20
Säue.
00:45:22
Perlen vor die Säule.
00:45:23
Ja, genau, und dann
00:45:24
wie werden Frauen genannt,
00:45:26
manchmal so, äh, Freundinnen, so.
00:45:29
Perle.
00:45:29
Und jetzt stell dir einfach nur das Wort, den Wortwitz vor,
00:45:32
Perlen vor den Säulen.
00:45:34
Das ist doch Perlen vor den Säulen.
00:45:35
Und daraus kannst du 100 Prozentsong machen.
00:45:37
100-prozentig.
00:45:39
Perlen vor den Säulen.
00:45:41
Oder stell Perlen vor die Säulen.
00:45:43
Perlen vor die Säulen.
00:45:44
So was, irgendwie.
00:45:45
Ja, keine Ahnung.
00:45:47
Da würde jetzt wahrscheinlich ein Mallorca-Song
00:45:49
so richtig stumpf und Assi würde dann so
00:45:51
sein, irgendwie,
00:45:53
wir müssen mal aufs Klo grad,
00:45:55
ähm, aber siehst du,
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dass irgendein Bier nicht geklaut wird, stell mal die Perlen
00:45:59
vor die Säulen.
00:46:01
Ganz schlecht.
00:46:02
Ich glaube, es würde funktionieren.
00:46:05
Das Wortspiel, also das Wortspiel ist
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cool, aber Perlen vor den Säulen
00:46:09
sagt sich irgendwie scheiße.
00:46:10
Perlen vor den Säulen.
00:46:12
Ja, aber da liegt was.
00:46:14
Da liegt auf jeden Fall.
00:46:15
Ich hatte grad irgendwie gedacht, so was wie,
00:46:18
äh, äh, so,
00:46:20
irgendwie so was, ich will nicht nach Berlin,
00:46:22
hier, das ist meine Siegessäule.
00:46:23
Ah, auch gut.
00:46:25
Ja, ist auch Siegessäule.
00:46:28
Aber ist es nicht eher, heißen die Säulen,
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heißen die nicht eher so Tower oder Türme, so diese Gefäße?
00:46:31
Ja, ich war einmal da mit dir
00:46:33
und da haben sie gesagt, die haben immer von
00:46:35
Säulen gesprochen, deswegen.
00:46:37
Stark.
00:46:37
Keine Ahnung.
00:46:39
Wir werden es irgendwann rausfinden.
00:46:41
Ich wollte noch eine Sache kurz erzählen.
00:46:44
Ja?
00:46:45
Ich war ja letzte Woche in Teneriffa und
00:46:47
ich habe meinen Urlaub vorzeitig abgebrochen.
00:46:49
Ich bin sechs Tage früher
00:46:51
abgereist als geplant, weil ich ja
00:46:53
seit, ich würde fast sagen
00:46:55
mittlerweile Monaten, aber mindestens seit Wochen
00:46:57
so crazy Schlafprobleme habe.
00:46:59
Ich kann einfach, so einschlafen ist
00:47:01
nicht so richtig das Problem, sondern einfach so durchschlafen.
00:47:04
Ich wache andauernd auf
00:47:05
und dann einfach so unnötig
00:47:07
früh so um halb sieben.
00:47:09
Ich auch, exakt das gleiche.
00:47:11
Ja, also ich wache dann einfach auf
00:47:13
und ich kann nicht mehr pennen. Dann ist es einfach so
00:47:15
halb sieben und ich bin wach
00:47:17
und ich kann nicht mehr schlafen.
00:47:19
Und dann so zehn Minuten
00:47:21
probiert man es noch, dann irgendwann sieht man es ein.
00:47:23
Dann so, ja gut, dann stehe ich jetzt auf und dann trinkst du einen Kaffee.
00:47:25
Und dann ist es so 6.45 Uhr
00:47:27
und du bist so knalle wach.
00:47:29
Ich habe exakt das gleiche gerade.
00:47:30
Das ist kein Gelaber, ich habe wirklich exakt das gleiche gerade.
00:47:33
Es kann natürlich dieses
00:47:36
Frühlingsding sein, irgendwie,
00:47:37
dass wir Igel jetzt aus dem Winterschlaf aufwachen,
00:47:40
aber das hatte ich aber sonst
00:47:41
in den letzten Jahren auch nicht. Das ist ganz komisch gerade.
00:47:43
Ich gehe, und mein Trick, in Anführungszeichen,
00:47:45
der sehr nahe liegt, ist, ich gehe jetzt einfach
00:47:47
viel früher ins Bett als sonst.
00:47:50
Ah, ja, ja.
00:47:51
Weil ich wache wirklich einfach Punkt 6 Uhr
00:47:53
sonst auch, wenn ich jetzt nicht arbeiten muss.
00:47:55
Keine Ahnung, ich gehe um zwei ins Bett und wache um sechs auf.
00:47:58
Ich weiß nicht wieso. Das ist ganz fisch.
00:47:59
Ich auch nicht. Das ist so
00:48:01
zum Kotzen, Alter.
00:48:03
In Teneriffa war das halt auch so.
00:48:05
Ich war so crazy übermüdet
00:48:07
und irgendwie so exhausted.
00:48:10
Und
00:48:11
ich konnte dann auch gar nicht entspannen.
00:48:13
Dann dachte ich mir,
00:48:15
wenn ich jetzt eh nicht schlafen kann,
00:48:17
dann will ich lieber nach Hause.
00:48:19
Lieber in so einem gewohnten Umfeld
00:48:22
mit diesem Problem umgehen.
00:48:24
Und dann habe ich
00:48:25
ein bisschen drüber nachgedacht,
00:48:27
für mich selber, wo kann das herkommen?
00:48:30
Dass das so ist.
00:48:32
Oder beziehungsweise
00:48:33
ich habe mich gefragt, wann war das denn schon mal so,
00:48:35
dass ich diese Facette von Schlafproblemen habe.
00:48:37
Ich hatte ganz oft auch so Sachen wie,
00:48:39
ich kann nicht einschlafen, aber
00:48:41
ab dem Moment, wo ich dann irgendwann eingeschlafen bin, ging es.
00:48:43
Und jetzt ist es ja quasi umgekehrt. Ich kann okay einschlafen,
00:48:45
aber kann nicht durchpennen.
00:48:46
Und dann habe ich mich zurückerinnert, dass das war,
00:48:49
als ich, ich glaube damals,
00:48:51
mein zweites Programm, Hype,
00:48:53
als ich das so geschrieben habe,
00:48:55
da ging es mir so ähnlich.
00:48:56
Und dann ist mir aufgefallen,
00:48:58
ja okay, krass, weil
00:49:01
ich mache ja gerade offiziell eigentlich
00:49:02
dieses Pausenjahr, wo man
00:49:04
irgendwie auch gar nichts von merkt.
00:49:06
Aber jedenfalls, ich bin gerade nicht auf Tour.
00:49:09
Aber natürlich fangen wir
00:49:10
schon wieder an, eine Tour zu planen.
00:49:12
Weil sowas braucht ja übelst Vorlauf.
00:49:14
Und wir sind jetzt irgendwie dabei,
00:49:15
für 2025
00:49:18
die Tour zu planen.
00:49:20
Ich will so im Mai 2025
00:49:22
will ich Tryout-Shows machen.
00:49:24
Und dann ab Oktober oder September 2025
00:49:26
dann wieder richtig fett auf Tour.
00:49:28
Darf ich kurz was fragen?
00:49:30
Ja.
00:49:31
Das ist ja fürchterlich
00:49:33
für den Kopf, weil
00:49:35
ich stelle mir das dann so vor,
00:49:37
du hast dann ja quasi,
00:49:39
okay, jetzt habe ich mal ein Jahr bühnenfrei
00:49:41
und kann mal durchatmen.
00:49:43
Aber da entsteht dann ja, wenn du die
00:49:46
Termine schon kennst,
00:49:47
für das nächste Jahr ein Druck, weil du hast ja noch nichts
00:49:49
auf der Platte.
00:49:50
Genau.
00:49:52
Oh Gott, das ist für mich der absolute Horror.
00:49:55
Ich würde noch vor viel mehr arbeiten,
00:49:57
als in der Zeit, in der ich
00:49:58
auf der Bühne stehe. Oh Gott, das ist ja schrecklich.
00:50:01
Ja, und genau das ist
00:50:02
meine Analyse, warum ich glaube, dass ich
00:50:05
nicht ausschlafen kann.
00:50:06
Weil
00:50:08
ich fühle mich wie der größte Scammer.
00:50:10
Du planst für
00:50:11
März 2026
00:50:16
einfach irgendwelche
00:50:16
Arenashows. Ich habe schon hier mit
00:50:18
Arkin, meinem Lichtdesigner, so
00:50:20
telefoniert, wie ich mir so vorstelle, wie die
00:50:22
Bühne aussehen soll, weil es halt so übelst lang
00:50:24
im Voraus alles immer passieren muss.
00:50:26
Und ich denke mir so, ich habe keinen einzigen
00:50:28
Joke. Und dann
00:50:30
sitze ich da in Teneriffa, Alter,
00:50:32
denke mir so, denkst du darüber nach, merkst du
00:50:34
mich, so Stress, kann ich pennen? Dann habe ich so das Gefühl,
00:50:36
ey, ich muss irgendwas machen
00:50:38
dafür. Ich muss jetzt zurück nach Berlin,
00:50:40
ich gehe wieder auf Mikes. Ich muss irgendwie anfangen,
00:50:42
damit sich mein Körper so ein bisschen
00:50:44
beruhigt, damit ich wieder schlafen kann.
00:50:45
Das ist das gleiche Phänomen, kennst du das?
00:50:47
Das kennen vielleicht viele Leute, die
00:50:49
normale 8-to-5-Jobs haben, Arbeitnehmer
00:50:51
sind oder wie auch immer, oder keine Ahnung
00:50:53
wie arbeiten. Wenn du weißt,
00:50:55
du hast Montag so viel zu tun,
00:50:57
dann gibt es diese Momente, wo man sonntags schon mal so ein bisschen
00:50:59
was vorbereitet. Weißt du?
00:51:01
Und dieser Sonntag ist quasi dein
00:51:03
2024. Dieses, ich glaube, ich muss
00:51:05
schon mal so ein bisschen, sonst komme ich da morgen nicht durch.
00:51:08
Das macht
00:51:09
Freihaben ja gar keinen Spaß.
00:51:11
Nee, das ist total anstrengend. Und vor
00:51:15
gar keine, ich habe nicht mal Ideen
00:51:17
gerade so richtig für neue Jokes.
00:51:19
Ich wette, das Wort Hitler kommt vor.
00:51:21
Darauf kannst du dich immer verlassen.
00:51:23
Ja, aber weil
00:51:25
ich habe so
00:51:27
ich habe so auch, ich bin glaube ich Ende
00:51:29
September das letzte Mal aufgetreten, so stand-up
00:51:31
mäßig und habe
00:51:33
mich seitdem auch wirklich so bewusst, weil ich ja
00:51:35
eigentlich ein Pausenjahr machen wollte, erst mal gar nicht
00:51:37
mit Comedy so beschäftigt und wollte
00:51:39
auch nicht so, wollte mich damit auch nicht
00:51:41
beschäftigen, auch nicht im Kopf. Das heißt,
00:51:43
so normalerweise
00:51:45
lebe ich ja so, dass ich einfach so lebe und dann
00:51:47
Sachen, die man so sieht, erlebt, was auch
00:51:49
immer, die gehen
00:51:51
durch so ein Stand-up-Comedy-Filter
00:51:52
in meinem Kopf. Und dann man denkt so
00:51:55
Humor in so Bits
00:51:57
für die Bühne. Aber da ich das ja gar
00:51:59
nicht Thema war und ich eigentlich Pause machen wollte,
00:52:01
habe ich das gar nicht gemacht, sondern ich habe eigentlich
00:52:02
wenn so lustige Geschichten, habe ich die eigentlich immer
00:52:05
nur für den Podcast irgendwie genommen
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und auch so gedacht, wie man die halt in einem
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Podcast erzählt und nicht wie man sie in der Bühne
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erzählt, auf der Bühne erzählt.
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Das heißt, ich muss zusätzlich zu den ganzen
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neuen Themen und Beobachtungen
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und sowas, muss ich überhaupt erst mal wieder lernen,
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wie so ein Stand-upper zu denken.
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Also ich muss wieder so in Bits
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denken und so. Das ist
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ganz komisch und ich bin jetzt dann letzte Woche
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direkt in so einem Anflug von
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Funktaktionismus fünfmal aufgetreten auf
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Mikes und da
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habe ich wirklich einfach wieder gelernt,
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das ist so krass, ey.
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Es ist wirklich egal,
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wie lange man den Job macht,
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egal wie viele Leute bei der
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letzten Show irgendwie, bei der letzten
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Tour zugucken waren, egal wie bekannt,
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es ist alles egal,
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du hast auf der Bühne eine
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scheiß Zeit, wenn du
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nichts Geiles anzubieten hast.
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Und das war
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ey, das war so humbling.
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Ich habe irgendwie das so,
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ich konnte die Leute so unterhalten,
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so mit so Attitude auf der Bühne und irgendwie so
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ein bisschen Interaktion hier und da,
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aber die paar Ideen, die ich da hatte,
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so für potenzielle Jokes,
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das war, also ich bin wirklich auch einmal wieder
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so richtig, ganz klassisch
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brutalst gebombt.
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Wie viele Menschen
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waren da im Publikum?
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So 20, 30.
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Ach so, ist das der Comedy-Club, in dem ich letztens auch
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war?
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Da war ich gestern, da bin ich nicht
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gebombt, hatte auch keinen guten Auftritt, aber da war
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so okay. Das war richtig cool.
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Der war richtig cool.
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Tati goes
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underground heißt der Club, Comedy-Flash
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heißt die Show.
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Ich war nicht zur Info, ich saß im Publikum,
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weil das klang so, als hätte ich mich da so ausprobiert.
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Nee, nicht passiert.
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Nee, Kinan hat hier so ein
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wöchentliches Open-Mic am Uranienplatz
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und
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das ist nicht so weit weg von mir, deswegen bin ich da
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einfach hingegangen so und da waren
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nicht viele
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Zuschauer, vielleicht so 20 Zuschauer
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oder sowas und da bin ich halt wirklich
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ganz schön, ganz schön
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gebombt. Fünf Fragen machen wir nächste
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Woche, weil das interessiert mich jetzt einfach zu sehr.
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Wie ist das mit
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also wie
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wenn du jetzt in dich reinguckst, wie viel
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Prozent ist
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Fuck, ich brauche Material und wie viel Prozent ist
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Scheiße, ich vermisse die Bühne auch.
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Das macht mich irgendwie aus und ich kann nicht so gut alleine
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beziehungsweise mit mir selber sein.
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Also ich finde
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nicht, dass Bühne brauchen und nicht mit sich selber sein
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und sich irgendwie wechselseitig ausschließt.
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Aber also mir hat es krass Spaß
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gemacht auf der Bühne zu sein wieder.
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Aber ich habe da schon auch, also ich
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hatte auch einfach Bock wieder aufzutreten auf jeden Fall.
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Aber ich glaube, wenn ich jetzt nicht
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diese Schlafprobleme hätte,
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hätte ich es jetzt noch nicht gemacht, sondern
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vielleicht in einem Monat oder sowas. Erst wenn ich
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so ein bisschen wieder neue
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Ideen und sowas gehabt hätte, weil jetzt habe ich mir halt
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wirklich so, bin so alte Handynotizen
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durchgegangen, habe so meine alten Notizhefte
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irgendwie durchgeguckt, mit so
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Joke-Ideen, die ich irgendwann mal angefangen habe
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und dann nicht mehr weiterverfolgt habe oder so Sachen,
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die vielleicht beim letzten Programm
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nicht reingekommen sind, nochmal so
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probiert aus einem anderen Winkel zu gucken
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und dann einfach so ein paar Beobachtungen.
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Also wirklich so ein ganz
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wilder, wirrer
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Mischmasch.
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Aber also
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das war wirklich
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spannend jetzt mal zu sehen,
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ob man das
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wieder hinkriegt.
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Ich denke ja jedes Mal, nach jedem
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Programm denke ich ja immer, das kennen glaube ich
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viele Leute, die in irgendeiner Form kreativ arbeiten,
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wenn man einmal was Geiles
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gemacht oder geschafft hat, denkt man ja immer,
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sowas Geiles fällt mir nie wieder ein.
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Also du hast ja immer Angst, dass einem
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und das habe ich jetzt auch gerade wieder
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so voll extrem einfach.
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Genau, deswegen
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frage ich, wenn du jetzt so gebombt bist,
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ist das, aber eigentlich hast du die Frage
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jetzt schon beantwortet, ob du dann
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mittlerweile so eine, seine Erfolgsgelassenheit
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hast, dass du sagst,
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das kommt schon, ich kenne das ja.
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Oder denkst du wirklich so, okay, vielleicht
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rational ja,
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aber so irrational
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bin ich trotzdem total angespannt und
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gestresst und glaubst,
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mir fällt nie wieder irgendwas Geiles ein.
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Und vor allen Dingen, was dann auch so, wenn du dann
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bei so Shows wie Comedy Flash oder sowas
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bist, die ja auch immer voll sind,
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da sind coole junge Leute im Publikum und so
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und das Niveau
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so in der Berliner Comedy-Szene
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ist auch wirklich in den letzten zwei Jahren
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nochmal einen guten Schritt nach
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vorne gemacht.
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Das heißt, die anderen Comedians, die da auftreten,
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die killen da auch teilweise.
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Das ist eine richtig krasse Stimmung.
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Und dann gehst du so als nächstes auf die Bühne
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und ich gehe ja dahin, nicht um jetzt einfach
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einen geilen Auftritt zu haben, sondern weil ich halt, ich will ja neue
00:56:41
Jokes schreiben. Das heißt, ich muss rumprobieren
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und wenn man rumprobiert, bombt man auch
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und hat keine gute Zeit auf der Bühne
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und hat dann auch keinen guten Auftritt.
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Aber wenn
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man halt irgendwie
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an meiner Stelle ist, gibt's eine
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Erwartungshaltung vom Publikum, dass es geil
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sein muss. Und du
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willst den Leuten das ja eigentlich auch geben und auch
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den anderen Comedians zeigen, hier, Papa
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ist zurückmäßig, aber du hast nichts
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und dann einfach nicht jetzt, also dann
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so, für mich ist das Schwierigste in diesen Situationen
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immer, jetzt nicht irgendwelche
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safen A-Material-Jokes einfach machen,
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von denen ich weiß, dass sie funktionieren,
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einfach um hier eine geile Zeit auf der Bühne zu haben
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und um irgendwie zu killen, sondern dann
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wirklich so, äh,
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wirklich komplett bei Null
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anfangen, das ist wirklich,
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äh, das ist echt,
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das ist richtig Selbstdisziplin
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und das ist total anstrengend.
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Also ich meine, ihr könnt jetzt hingehen
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und irgendwelche All-You-Can-Eat-Jokes machen, ich würde
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den Laden auseinandernehmen, so, hätte
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irgendwie einen geilen Auftritt für mein Ego gehabt,
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aber es würde mir ja nichts bringen, nichts!
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Also weißt du, es bringt mir
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nichts für das neue Programm
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irgendwann mal, das ist ganz unangenehm, ey.
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Ja, der Druck
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ist wirklich enorm, das ist, ähm,
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vor allem, weil ihr ja auch immer so auf euch
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alleine gestellt seid, ne, wenn du jetzt irgendwie Musiker
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bist, dann holst du dir ein paar Leute für eine Jam-Session
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und triffst dich nur als Songwriter
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und machst irgendwie das und das, klar gibt's
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auch Comedians mit Autoren, aber
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ähm, trotzdem, der Hauptgedanke
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auch bei den Leuten mit Autoren, kommt ja
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meistens dann von denen selbst, bei den meisten
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zumindest, und da dieser Druck
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für, das finde ich schon krass, vor allem ich war
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jetzt bei meinem guten Freund
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Atze Schröder, den besuche ich ja immer
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auf Tour, und war in Lemko,
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ich war in der Heimat, war in Lemko, und da habe ich ihn auch
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in der Pause, haben wir uns unterhalten
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Backstage, und da meinte er auch,
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er ist halt seit 2000 eigentlich, oder
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1999 auf Tour, ne, seit
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oder noch länger, seit 30 Jahren
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macht er das knapp. Boah, das ist auch,
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man sieht dann ja immer nur diese riesen
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Hallen und alle lachen und so, aber was da immer
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eine Ackerei davor auch mental
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ansteht, ne, ihr seht immer wieder
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was Neues, immer wieder was Neues, kannst du dir das
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vorstellen, das wollte ich dich nämlich auch fragen, dann nach dem
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Gespräch mit Atze, kannst du dir das vorstellen,
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das 30 Jahre zu machen?
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Prinzipiell,
00:58:50
also, ich würde halt gerne diese
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Phasen, die ich halt, wie gesagt, immer wenn
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ein Programm fertig ist und dann ich irgendwann mal so
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anfangen muss, das nächste zu schreiben,
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da geht's mir wirklich immer so, wie es
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mir jetzt geht, einfach so gestresst,
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schlafschlecht, einfach so, mir geht's nicht gut,
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und diesen Teil würde ich sehr
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gerne skippen, aber so
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das bloße auf der Bühne stehen und
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sowas, das macht
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mir so viel Spaß, das würde ich, ich würde es einerseits
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umsonst machen auch, und andererseits könnte
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ich mir auch forschen, das in 30 Jahren noch zu machen, ja.
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Ich glaube auch, die Frage stellt sich manchmal auch gar nicht,
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weil man das, weil du einfach brauchst
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die Luft zum Atmen, ne, oder viele
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Menschen, das ist ja auch das, was wir letzte Woche
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bezüglich Thomas Gottschalk, er will dann
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einfach zurück, weil das ist einfach seine Aufgabe.
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Weil er einfach Bock drauf hat, ich verstehe das ja auch.
00:59:31
Die wenigsten kriegen das ja so hin wie
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Stefan Raab, dann wirklich, der ist wirklich
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weg. Aber der hat's auch
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nicht gut hinbekommen, insofern,
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als dass er als Produzent ja dann schon noch
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Sachen gemacht hat, und die sind
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meines Wissens nach alle gebombt, oder?
00:59:45
Die sind aber alle gebombt, die Formate.
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Ja, nicht alles, glaube ich, aber das ist
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einfach so, ähm, weiß ich
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gar nicht. Aber ich finde, man hat schon gesehen, wie krass
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er als Person diese
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Formate, die er entwickelt hat, getragen hat.
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So WOC-WM, Schlag den Star und bla bla bla.
01:00:00
Ja genau, und dass es
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ihn dann nicht kitzelt, sagen wir, okay,
01:00:03
sind vielleicht Sachen gebombt.
01:00:05
Dann, dass es dann nicht kitzelt, so, komm,
01:00:07
gib mir das Mikro, ich mach das. Weißt du,
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das finde ich, da habe ich so
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Respekt vor, dass du einfach dann
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wirklich, nee, ich bin raus.
01:00:15
Und ich wüsste auch keinen
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anderen, der das auch so hing, selbst Harpe Kerkeling
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ist ja irgendwann zurückgekommen, dann mit anderen Sachen, aber
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war auch wieder da. Und das ist schon
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eine enorme
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Stärke, wenn man dieses,
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weil es gibt ja viele in der Medienbranche, die sagen,
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boah, ich mach das noch zehn Jahre, dann höre ich auf.
01:00:30
Und da denke ich auch immer so, ja, ja, warte mal ab.
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Was willst du denn dann machen? Dann sitzt du da
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im Garten. Zehn Jahre sind aber auch ganz schön lang.
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Ja, aber
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trotzdem, das ist dann, das sind
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ja Menschen wie uns,
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ich habe jetzt eine andere Bühne
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gewählt als du, aber es ist auch eine Bühne.
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Die brauchen
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das ja scheinbar. Also das ist ja deren
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Seelenheil, das macht Spaß, irgendwie Leute
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zum Lächeln zu geben. Ja, klar.
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Und das ist dann irgendwann
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auf einen Schlag weg. Und dann sitzt du
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da in deinem Garten und dann
01:01:00
kommt halt, dann reicht das nicht mehr,
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wenn irgendein Nachbar beim Grillen über deinen Witz lacht
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oder so, weißt du, und dann suchen sich alle wieder was.
01:01:06
Und wenn es ein Buch ist, was du schreibst, aber irgendwas
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machen die Leute.
01:01:10
Und deswegen bin ich sehr gespannt, wie das
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bei dir ist, weil ich hab natürlich auch, als du letztes Jahr gesagt hast,
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ich mach jetzt mal wirklich ein Jahr Pause,
01:01:16
und dachte so, boah, mal gucken, ob das wirklich so klappt,
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wie ich Pause, Pause.
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Also Pause, Pause hat auf jeden Fall überhaupt nicht
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geklappt, aber so Pause
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mit so Touren und so, das hat
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bisher auf jeden Fall geklappt.
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Aber eben Mangelsmaterial.
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Ich bin aber, ich hab so
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zwei, drei coole Sachen, die neu sind, die gut
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funktioniert haben. Es ist jetzt wirklich wieder so
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ganz von Anfang, jetzt zehn
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Ideen, neun sind
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kacke, die eine, die okay war, nimm mal mit
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beim nächsten Mal, und kommst mit acht, neun Ideen
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und dann immer Trial and Error, und so holt man sich
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wirklich so Minute für Minute
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für Minute für Minute.
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Das ist jetzt so richtig diese Groundwork wieder.
01:01:52
Ich hab voll Bock drauf, aber es ist
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auch grad wirklich so anstrengend für den Kopf
01:01:55
und dann auch sehr
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frustrierend immer wieder. It's crazy.
01:02:00
Und wenn du so
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daran denkst an dein Vorhaben, ich wollte ein Jahr Pause
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machen und merkst, es hat nicht funktioniert, denkst du
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in solchen Situationen, hast
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du dann mittlerweile so eine Akzeptanz
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deiner Person gegenüber und sagst so, ja, so bin ich halt,
01:02:11
ist dann halt so, oder fühlst du dich dann auch gescheitert?
01:02:17
Weiß ich nicht, also so richtig geil
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fühlt sich das nicht an,
01:02:21
weil
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diese Idee, eine Pause
01:02:24
zu machen, die kam ja nicht einfach so,
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es war ja kein Promostunt
01:02:28
oder sowas, das kam ja, diese Idee und
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die Entscheidung, das eigentlich zu machen, kam
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ja aus einer gefühlten
01:02:34
Notwendigkeit heraus.
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Und die ist ja immer
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noch da, also ich hab ja immer noch
01:02:42
den
01:02:42
Grund dafür gibt's ja irgendwie immer noch.
01:02:45
Und deshalb
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fühlt sich das schon so an, als wenn das jetzt nicht
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das Klügste wär,
01:02:50
aber andererseits hab ich halt auch dann
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wirklich in Teneriffa, das war insofern
01:02:54
wirklich voll der wichtige Urlaub, weil ich hab wirklich gemerkt,
01:02:56
ja, aber ich kann jetzt nicht, ich kann eh nicht
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jetzt chillen und irgendwie
01:03:00
diese freie Zeit genießen.
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Das ist für mich anstrengender,
01:03:04
mit diesem scheiß Gefühl irgendwie umzugehen,
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als einfach wieder so langsam anzufangen.
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Bist früher abgereist, ne?
01:03:10
Jaja.
01:03:12
Als die letzte Folge rauskam, war ich schon wieder zu Hause.
01:03:15
Crazy.
01:03:16
Ja.
01:03:17
Und dann kamen auch noch so Sachen zusammen,
01:03:19
weil dann hab ich so überlegt, ja, flieg ich heute, flieg ich morgen.
01:03:22
Und dann kam noch diese, dann war es wie so
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ein Zeichen, so, dass
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dann dieses Lufthansa-Bordpersonal gestreikt hat.
01:03:28
Ja.
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Gab dieser Streik, und dann waren glaube ich so drei Tage,
01:03:31
wo dann irgendwie ganz eingeschränkt Luftverkehr war
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von der Lufthansa, da dachte ich mir so, ja okay,
01:03:35
dann sagt die Welt mir gerade,
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ich soll jetzt fliegen, bevor ich dann
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in den Streik reingerate.
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Ja krass.
01:03:42
Das ist echt.
01:03:42
Manchmal glaube ich an so Zeichen.
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Ja, manchmal steckt dann in
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auch so pragmatischen Leuten wie uns dann doch so der kleine
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Eso, der kleine Eso-Felix und Eso-Tommi,
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ne, hab ich auch manchmal.
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Ja, ne, dann wird das schon alles seine...
01:03:55
Ich kann mich an eine Szene erinnern, so, da hab ich gerade
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hatte ich die Bewerbung
01:04:00
für die Uni Marburg
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abgeschickt, hab meine Zusage bekommen
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und
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und wollte das voll gern
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machen, aber ich hatte richtig so,
01:04:10
ey, so aus Berlin wegziehen
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und dann so ne kleine Stadt und bla.
01:04:14
Ich war so am hadern, ob ich es dann wirklich mache,
01:04:16
so und dann
01:04:18
bin ich
01:04:20
im Auto irgendwie rumgefahren,
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damals noch in meinem alten Clio, glaube ich
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und dann lief
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im Radio, ne genau, und dann ist vor mir
01:04:28
so ein Auto
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auf die Spur gefahren mit Marburger
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Kennzeichen
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und in dem Moment, wo dieses Auto vor mich
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sich eingereiht hat, kam
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der nächste Song im Radio und das war von
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Kraftklub, Ich will nicht nach Berlin.
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Und dann dachte ich mir so... Wahnsinn.
01:04:43
Okay, das ist auf ne ganz weirde Art
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und Weise ist jetzt schon ein Zeichen, dass ich
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jetzt wahrscheinlich nach Marburg gehen sollte, einfach.
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Und das war auch rückblickend die beste Entscheidung, die ich je
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in meinem Leben getroffen hab, weil
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von da aus ging dann, einerseits war es
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intellektuell halt irgendwie cool, einfach mal so den Kopf
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so ein bisschen anzustrengen wieder und was zu lernen,
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so, aber von da aus ging halt
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auch Comedy auf ne Art und Weise los.
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Ich bin zwar in Berlin schon aufgetreten, damals bei
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den Poetry Slams, aber wenn du so in Berlin
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auf Slams auftrittst,
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dann kannst du jeden Abend auftreten
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und musst die Stadt nicht verlassen.
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Weil Berlin halt so groß ist
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und dann bist du vielleicht in der Berliner Szene irgendwie
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bekannt, aber du
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kochst immer so in derselben Suppe.
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Und in Marburg gab es einen Poetry Slam,
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der war einmal im Monat und Leute,
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die halt in so kleinen Städten gewohnt haben
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und Poetry Slams gemacht haben, die sind dann halt immer
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so rumgereist und sind halt
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in anderen Städten aufgetreten
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und dadurch waren dann in Marburg
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bei den Poetry Slams auch immer Leute, dann waren die da aus
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Würzburg, aus Hamburg, aus da, aus da,
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aus da und dann hast du die alle kennengelernt.
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Und dann haben die mich auch mal dann zu sich nach Hamburg
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eingeladen, dann war ich mal in Kassel, dann war ich mal
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in Frankfurt, dann war ich mal in Stuttgart zum Auftreten
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und dadurch hat erst dieses Rumreisen
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und Bekannterwerden angefangen.
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So, weißt du?
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Und das wäre mir in Berlin nicht passiert, weil ich in Berlin
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diese Notwendigkeit Rumzureisen gar nicht gehabt hätte,
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weil man hier jeden Abend einfach auftreten hätte können,
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so in der Suppe.
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Also Marburg war die beste Entscheidung in meinem Leben,
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das war echt krass. Wie ein Fußballer, der erstmal zu einem
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Drittligisten geht, um da richtig
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zu spielen, weißt du?
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So ein bisschen so als Vergleich und nicht
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irgendwie dann auf der Bank sitzt bei
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einem Bundesligisten. Ja, spannend.
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Das ist echt ein spannender Lifestyle Stand-Upper.
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Oder generell
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büdenkünstlerisch und das ist wirklich immer sehr, sehr
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interessant, weil die Leute natürlich
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vordergründig immer das sehen, dieses Gejubel
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und dann, auch wenn du dann bei Atze da Backstage
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oder wenn ich dich besuche und so, die sind in ganz kleinen,
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ruhigen Räume, wo die dann da alleine sitzen
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vor einer Apfelschorle und draußen
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jubeln alle. Das ist schon echt eine
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Herausforderung.
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Das ist schon ein witziges Leben.
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Ganz kurz, wenn ich gerade hier so Nostalgie,
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Marburg Nostalgie,
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wie sagt man Nostalgie?
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Schwelgen.
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Nostalgie-Schwelge.
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Möchte ich einfach mal, ich grüße mal
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meinen Fotografen Marvin Ruppert
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und Stefan Dörsing grüße ich,
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weil wir hatten zu dritt
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zwei monatliche Shows
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in Marburg und in Gießen und zwar einmal
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Walfeld auf Boot im
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Uhlenspiegel in Gießen hatten wir.
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Das war auch richtig, das war so
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toll, ey. Da habe ich Comedy gelernt, weil ich
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da moderiert habe und
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bin halt unvorbereitet auf die
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Bühne gegangen, hab einfach so mit den Leuten geCrowdwork
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und so. Das habe ich da
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so voll gelernt und in der Cafete
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hatten wir Hund im Gelände,
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Late Night Lesen,
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die Show in Marburg. Einfach mal schöne Grüße an
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alle, die da so gearbeitet haben und auch an alle,
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die da waren. Wir hatten da so ein geiles Stammpublikum
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und so, das hat richtig, da war ich immer richtig
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stolz drauf auf unsere Shows da.
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Geil.
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Ey, komm, das war eigentlich ein gutes Schlusswort
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eigentlich, oder? Ja. Oder hast du noch was?
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Nö, eigentlich nicht, oder?
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Hab ich noch was?
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Wir können nächste Woche mal
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über meine Doku reden, ist ja jetzt raus, das können wir
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nächste Woche dann mal machen. Stimmt! Stimmt.
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Die Pressemitteilung ist endlich raus.
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Können wir ja ausführlicher ein bisschen
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drüber reden, aber kurz vor dem schonmal 1. Juni
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kommt die Doku. Ja, Spoiler mal.
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Aber Spoiler mal ein bisschen, tease mal ein bisschen an.
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Also ich habe seit dem Herbst,
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und das geht auch noch weiter, wir sind ja noch mitten in der Mache,
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begleite ich Niklas Füllkrug,
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Marc-André Terstegen und Robin Gosens
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auf dem Weg zur EM.
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Und was heißt auf dem Weg zur EM?
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Einer von den Dreien ist ja jetzt auch nicht nominiert worden
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für den Jens-Pack. Ja, Gosens, warum nicht?
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Warum ist Gosens nicht dabei?
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Das würde jetzt zu weit führen, er hat immer neue Leute ausprobiert
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und so, aber es ist ja auch noch nicht die endgültige EM-Karte,
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aber auch das gehört ja zu einer Doku dazu,
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weil dann Leute mir jetzt schon geschrieben haben,
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hä, jetzt ist er ja gar nicht dabei.
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Ja, aber das ist ja auch, es ist ja eine Langzeitbegleitung,
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und da geht es ja auch um Höhen und Tiefen,
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und auch das ist Teil davon.
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Und die Leute und die Jungs zu beobachten dabei
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in Barcelona,
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Dortmund und Berlin,
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das ist schon was ganz Besonderes, auch in deren Seelenleben
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zu gucken und zu merken,
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das sind solche Topstars.
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Und am Ende geht es trotzdem nur
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um diesen einen Traum, wie ein kleiner Junge
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dabei zu sein, und wir kommen ja aus einer Phase,
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wo viele Leute gedacht haben, die Nationalmannschaft,
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die Spieler, die sind überheblich,
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die wollen doch gar nicht mehr so für das Land spielen
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und sonst wie, und das stimmt halt
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wirklich nicht, das kann ich jetzt schon spoilern.
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Also da ist wirklich ganz, ganz viel Herzblut dabei.
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Und vor allem auch, wenn du jetzt so,
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jemand wie Marc-André Ter Stegen, wenn ich ihn in Barcelona besuche
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und wir drehen,
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der wurde einfach, das vergessen glaube ich viele Deutsche,
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immer zum besten Spieler Spaniens
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letzte Saison gewählt, nicht Torwart, Spieler.
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Und so jemand,
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der dann auch dieses Funkeln in den Augen hat,
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wenn es um die Nationalmannschaft geht und so,
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und das alles so zu begleiten, auch während der Spiele und Trainings
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und so, und auch privat,
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das ist schon eine ganz, ganz besondere Sache
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und wird glaube ich ein cooler Film,
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kommt am 1. Juli nach dem Champions-League-Finale.
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Dann und vorher in der Hallerthek,
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da freue ich mich drauf.
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Ja, finde ich auch geil.
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Ich will dazu noch eine Frage stellen, was genau war deine Rolle da?
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Also warst du so,
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also eher so auf stiller Begleiter,
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der sich das einfach so anguckt?
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Das, also das ist quasi so eine Host-geführte Doku,
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wenn du das so willst,
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also ich begleite die, Quatsch natürlich,
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das ist ein Interview, auch ein Interview-Format,
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wenn du das so willst.
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Und das ist so meine Sicht der Dinge,
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weil das ist ja einfach, das ist ja etwas ganz Besonderes,
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was da passiert ab Juni,
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das ist ein Heim-Turnier und wir,
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der Jahrgang, den wir ungefähr gleich haben,
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weiß, was das bedeuten kann.
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2006, da waren wir pubertär,
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das hat das Land einfach,
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wir haben 2018 gerade, ey, 2018 gewonnen.
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Ja, stimmt, es war einfach,
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danach einfach ein anderes Land.
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Und das, glaube ich,
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hat dieses Mal nicht die Strahlkraft wie 2006,
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das glaube ich nicht,
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trotzdem ist so ein Turnier
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etwas ganz, ganz Besonderes im eigenen Land
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und wird viel verändern.
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Und das,
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aus meiner Sicht,
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in meiner Sicht darauf zu blicken,
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dazu noch dieses Seelenleben der Spieler
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und deren sportlichen Herausforderungen
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und vielleicht Verletzungen
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und vielleicht nicht nominiert werden
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oder der Kampf um die Nummer 1
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bei Testegen und Neuer und so,
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all diese Sachen, das ist schon cool
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und ein großes Privileg,
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da mal so nah dran zu sein
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und dann diese Doku zu machen.
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Und mein Film kommt dann am 1. Juni her
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und ich glaube, es wird ganz cool.
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Aber wir sind noch mitten in der Mache,
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es ist ja noch viel zu gehen an Zeit bis zum Turnier,
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also so viel nicht mehr,
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aber es ist jetzt der Lehrgang
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mit den beiden Länderspielen,
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dann kommen noch mal welche
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und ich bin deswegen
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auch so lange schon so hyped
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auf dieses Turnier, anders als viele andere glaube ich,
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weil ich einfach schon so lange
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mit dieser Nationalmannschaft und diesem Turnier
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und den ganzen Tiefs und Hochs
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und Aufs und Abs,
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das Image der Nationalmannschaft beschäftige.
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Also ich bin,
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es macht total Bock.
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Ich habe letztens durch Zufall
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so ein Interview gelesen mit,
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komischer Themensprung,
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aber ein Interview gelesen mit der Frau von Justin Bieber,
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Hailey Bieber, beziehungsweise,
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ja doch, Hailey Bieber, ja klar, ist die Frau von Justin Bieber,
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die sagte,
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ich glaube in der GQ war es oder so,
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oder Vogue,
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ich bin genau da angekommen,
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sinngemäß, ich bin genau da angekommen,
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wo ich irgendwie sein will
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und das muss ich einfach sagen,
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während der Doku-Mache hatte ich immer dieses Gefühl,
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das ist so genau das, was ich mache,
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das macht so einen Spaß,
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große Freude,
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einfach so bewegt.
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Das ist ja quasi eine Kombination aus
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draußen und deiner größten Leidenschaft,
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Fußball, das ist ja das perfekte Format für dich.
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Genau, genau und Interviews,
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und was ich halt liebe ist,
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in Zeiten, wo es immer nur
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schwarz und weiß denken gibt und die da oben
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und die da unten und die Fußballmillionäre
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und sonst was, einfach mal,
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das ist auch so mein Antrieb, ein bisschen zu zeigen,
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das sind auch einfach ganz normale Leute.
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Ganz normale Multimillionäre.
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Ja, genau, die zeitweise
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sehr viel Glück hatten im Leben und vor allem
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dafür Glück hatten, dass ihr Job,
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ihr Talent sich ummünzen lässt,
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in einen Job, den viele Leute begeistert
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verfolgen und dadurch viel Geld entsteht,
01:12:41
aber die trotzdem abseits dessen
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Menschen sind, einfach ganz normale Menschen,
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die dann auch weinen und lachen und Angst haben
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und Hoffnung haben und das finde ich einfach,
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finde ich immer spannend,
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mal wieder ein anderes
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Fußball-Image auch so zu zeigen.
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Ja, ich bin gespannt,
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ich werde es mir auf jeden Fall angucken.
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Machen wir jetzt jede Woche Werbung für,
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also merkt euch erstens, was?
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Ich habe hier schon wieder vergessen, 1.6.
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1.Juno, ja, 1.6.
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So, zwei Sachen dazu,
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erstmal schöne Grüße an den DFB,
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ich hätte gern, schickt mal das Trikot, bitte.
01:13:13
Ich nehme das pinke Trikot,
01:13:15
bitte. Ich auch, XL, danke.
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Nein, ich nicht, ich bin aktuell
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befangen, ich kaufe es mir.
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Ich nehme es, in M oder in L?
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Nein, L.
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Schickt mal in allen Größen,
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ich weiß nicht, wie die aussehen, schickt mal L.
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Einmal das pinke Trikot in L,
01:13:31
bitte, gerne mit Lobrecht hinten drauf.
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Wenn ihr das schickt, dann
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federe ich euren Shitstorm ab wegen den pinken Trikots.
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Welche Nummer? 47.
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Also 4-7.
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4-7 Lobrecht.
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Ich finde das Trikot total gut übrigens.
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Ich finde es auch voll cool, ich verstehe es gar nicht.
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Ja, das ist alles so Internet-Rambos.
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Ich denke auch immer,
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wenn du deine Männlichkeit abhängig machst,
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von der Farbe und so,
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dann hast du, glaube ich, ganz andere Probleme.
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Da ist auch nicht viel zu holen meistens.
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Also Größe L,
01:14:01
Lobrecht, 4-7, danke schön.
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Fünf schnelle Fragen
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machen wir nächste Woche, Tommi.
01:14:07
Ja, ich habe gut vorbereitet.
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Da freue ich mich.
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Dann machen wir jetzt den Sack zu.
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Leute, vielen Dank fürs Zuhören,
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das war gemischtes Hack für diese Woche.
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Bleibt gesund, bleibt stabil, seid doch bitte lieb zueinander.
01:14:20
Markiert euch den ersten
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6. in eurem Kalender und guckt Tommi
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beim Fußballer gucken zu.
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In Berlin sehen wir uns
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bei den Open Mics, wenn ihr Bock habt.
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Und ja,
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wir hören uns nächste Woche wieder, Leute. Vielen Dank fürs Zuhören.
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Mein Name ist Felix Lobrecht, letzten Wort hat wie immer der wunderbare
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Tommi Schmitt.
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Einfach nur liebe Grüße von eurer
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deutschen Hailey Bieber von Tommi.
01:14:41
Ich wünsche euch eine schöne Woche.
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Felix, mach nicht zu viel, genieß es auch
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trotzdem. Am Ende ist es nur ein Job.
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Schön gesagt. Tschüssi.
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Ciao.