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SARA NURU (5 SCHNELLE FRAGEN AN)
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Leute, es ist wieder Samstag, es ist wieder Fünf schnelle Fragen Anstag, herzlich willkommen zu Fünf schnelle Fragen an dem Interview Format eures Lieblings Podcast Gemischtes Hack. Mein Name ist Felix Lobrecht, mir gegenüber sitzt wie immer der wunderbare Tommi Schmitt.
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Ich grüß dich mal lieber.
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Was geht ab? Wir hatten ne richtig große Fresse in der letzten Folge, dass wir so geile Gäste haben. Und weißt du, was dann richtig geil ist, wenn man ne große Fresse hat und es dann einfach einlösen kann?
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Exakt. Ich bin sehr gespannt heute, oder? Also ich bin sehr gespannt auf unseren Gast. Ja, Sarah Nuru, einfach eine Frau, die viel erlebt hat, viel macht und viel prägt und tut und irgendwann auch in meinem Leben eine 180-Grad-Wendung genommen hat. Und das kann sie gleich alles erzählen. Ich bin sehr, sehr gespannt.
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Ja, mega spannend, weil man hat irgendwie so dieses Bild vor Augen. Ja, irgendwie Topmodel gewonnen und danach Model gewesen. Aber die Frau, wir haben uns ja ein bisschen über sie informiert, wirklich mega spannend. Model, Social Entrepreneurship, alles dabei. Tolle Frau. Ich freu mich sehr aufs Gespräch, Leute. Viel Spaß, Alter.
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Viel Spaß.
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Fünf schnelle Fragen an
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Sarah Nuru
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Leute, gemischtes Hack. Fünf schnelle Fragen. An ist back, Alter. Es ist Samstag, euer neuer Lieblingstag. Heute am Start Sarah Nuru. Sarah, toll, dass du da bist. Herzlich willkommen. Was geht, Alter? Wie geht's dir?
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Danke, danke für die Einladung. Ich habe schon in der Folge davor gehört, dass ihr sehr ausgewählt seid, wen ihr einladet. Deswegen fühle ich mich sehr geehrt. Vielen Dank, dass ich heute mit euch sprechen darf.
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Das sagen wir nur, damit die Leute weiter zuhören.
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Wir haben eine Audienz gewährt. Bitte trage dein Anliegen vor.
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Ja, oh Gott.
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Geht's dir gut? Das war das Wichtigste.
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Ja, doch. Ich kann mich nicht beschweren. Eigentlich bin ich in meiner Mitte. Ich fühle mich gut.
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Ich finde es witzig, dass du erzählst, dass du in deiner Mitte bist, weil du mir gerade vor Aufnahmebeginn noch von deinem Frühstück erzählt hast, welches bestand aus einem Mini-Magnum und einer Feige.
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Da kann ich sehr relaten.
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Ich kann sein, dass ich gleich umkippe, weil ich den ganzen Tag nur Kaffee getrunken habe und immer noch Kaffee trinke. Könnt ihr die Zeit sagen?
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Es ist Viertel nach sechs.
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Viertel nach sechs. Ich kann sein, dass ich jetzt ein bisschen hyperaktiv bin wegen wenig Essen und dafür viel zu viel Kaffee. Ich entspreche jedem Model-Klischee.
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Mega. Aber die Frage ist doch, was für ein Mini-Magnum war es? Ich finde, es gibt eigentlich nur einen ganz klaren Gewinner im Magnum- und Mini-Magnum-Game und deshalb wollte ich jetzt wissen, ob du ein Gewinnertyp bist.
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Es gibt nur ein Favorite und das Beste sind diese kleinen Konfekte, die sind noch mit so einem goldenen Papier drumherum. Ich weiß nicht, wie die sind. Also diese Mini-Mini-Magnums, die genauso richtig portioniert sind. Mit zwei Bissen ist es fertig.
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Aber welcher Geschmack denn?
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Ach so, Geschmack? Ja, klassisch. Ganz normal.
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Nur Schokolade und Dings?
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Für mich wärst du eine Gewinnerin, wenn du dich für Mandel entschieden hättest.
00:03:21
Ja, ich wäre auch Team Mandelsplitter.
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Echt? Aber ich muss gestehen, früher als kleines Kind mache ich das auch. Meine älteste Schwester, ich habe ja drei Schwestern, die haben immer das Klassische gegessen. Ich fand es auch immer so langweilig. Aber je älter ich werde, umso langweiliger werde ich und bin ich.
00:03:41
Ich auch.
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Ich mag es einfach, simpel, gut.
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Wo machst du das fest, dass du langweilig wirst? Bei mir ist es im Urlaub. Ich bin mittlerweile so ein 60-Jähriger im Urlaub. Ich will nur noch rumliegen, meine Ruhe haben und gar keine Outdoor-Aktivität.
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Tommi sieht nach einem Urlaub wirklich ganz kurz davor, dass es medizinisch relevant wird. Das ist wirklich unangenehm. Tommi hat auch kein schönes Braun. Es gibt ja so weiße, die werden so schön Bronze, Gold, Braun.
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Ich hab ein sehr schönes Braun.
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Du bist rot, du siehst aus wie Niki Lauda, wenn du aus dem Urlaub kommst.
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Nein, nein, nein. Ich werde eben nie rot. Das kommt falsch rüber hier über die Kamera. Wir sehen uns doch nie, Felix. In Wirklichkeit sehen wir uns ja nie. Aber wo machst du das denn fest, Sarah?
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Ich merke, dass ich mit zunehmendem Alter, also ich mag Veränderung eigentlich nicht. Und das hatte ich früher gar nicht. Und je älter ich werde, find ich so, ich geh in die gleichen Restaurants, ich liebe so 90er-Jahre-Filme.
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Und ich schaue so Filme, die ich halt auswendig kenne und mitspreche, dann merke ich wirklich, dass ich da so langweilig bin.
00:04:53
Keine Experimente mehr?
00:04:55
Nee, ich bin langweilig.
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Welche Filme sind das? Welche guckst du dir immer wieder an?
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Also mein All-Time-Classic ist die Hochzeit meines besten Freundes. Und dann auch Club der Teufelinnen.
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Also so Rom-Com-Sachen? Tatsächlich Liebe und sowas?
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Ja, natürlich. Tatsächlich Liebe, Love Actually, nee, das war mir zu englisch. Ich mochte da schon immer so die amerikanischen Filme.
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Und so 90er-Jahre, weiß ich nicht, hab ich so nostalgisch, denk ich dann immer an meine Kindheit, wie ich mit meinen Geschwistern mein Zimmer teilen musste.
00:05:37
Und ich war immer jünger als die und die haben alle Filme geguckt, also immer 20.15 Uhr war das immer so, okay, alle in Position und los geht's.
00:05:45
Und ich war viel zu jung und musste eigentlich schon längst ins Bett, aber dadurch, dass wir ein Zimmer zu dritt geteilt haben, konnte ich immer mitgucken.
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Und das waren so die Filme, die mich so an diese Zeit erinnern, wo ich jetzt alleine wohne.
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Deine, um jetzt mal hier direkt in den Deep Talk zu kommen, aber dann auch wieder nicht. Deine Familie ist ja geflüchtet nach Deutschland.
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Was war das Erste, womit deine Eltern medial dann sozialisiert wurden? Was haben sie im Fernsehen geguckt?
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Gab's da irgendwas, was sie immer so, keine Ahnung, wir haben immer Derrick geguckt oder eine Tagesschau oder sowas.
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Also, nee, nee, nee. Meine Mutter schwört bis heute und sagt, sie hat ihr Deutsch gelernt mit Reich und Schön.
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Sehr gut.
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Ernsthaft.
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Ist aber auch nach Deutschland geflüchtet und hat Reich und Schön geguckt. Das war eine amerikanische Telenovela, oder?
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Telenovela ZDF, glaube ich, und es ging über Jahre und immer das Gleiche passiert und plötzlich, also es ist echt lustig.
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Und es ging um Intrigen, so wie die Denver Clan, nur irgendwie anders.
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Und mit meinem Vater haben wir immer, was habe ich mit mir geguckt, wir haben immer gerne Wrestling geguckt.
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Der hat keine Söhne, sondern immer nur, also der hat jetzt vier Töchter.
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Dann haben wir halt immer so Sachen geguckt oder Police Academy.
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Ah, sehr gut.
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Und als Familie waren immer alle unter einem Dach und die Cosby Show, also immer wenn man eine dunkelhäutige Familie im Fernsehen gesehen hat, war das immer so toll.
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Und das haben wir geliebt und Steve Urkel eben und das hat meine Mutter noch.
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Wir haben das immer aufgezeichnet, VHS, damit wir keine Folge verpassen und so Sachen.
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Spielt der Prinz von Bel-Air und so.
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Ja, Prinz von Bel-Air, da bin ich auch voll eingestiegen, das fand ich auch mega krass.
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Ich glaube, das soll sogar nochmal neu aufgelegt werden, aber ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie es durchzieht.
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Will Smith ist übrigens jetzt drei Jahre älter, als sein Serienonkel Phil damals sein sollte.
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Ist das nicht krass, wie alt wir geworden sind?
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Boah.
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Wie alt ist er?
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Das weiß ich nicht genau, aber ich weiß, dass ich letztens...
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Wie alt ist der? Anfang 50?
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Ja, den glaube ich auch.
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Und ich glaube, der Phil sollte irgendwie so 50 sein oder so.
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Oder Ende 40 ist tatsächlich, auch wenn er immer so wirkte wie 60.
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Früher als Kind hat man überhaupt gar keine Relation zu Alter gehabt irgendwie.
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Da gab es dann einfach so die Stufe Erwachsen.
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Für mich als Neunjähriger war so ein 30-Jähriger, der war so weit erwachsen.
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Der ist einfach jünger als wir jetzt alle.
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Wir sind ja alle 31 hier, wir sind die 31 Gang-Alter.
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Krass.
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Ihr auch, ja?
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Wann seid ihr genau so?
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Januar.
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Ich habe an Weihnachten Geburtstag.
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Ich im August.
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Das wissen wir doch, Sarah, wir sind mega vorbereitet.
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Wir sind super vorbereitet.
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Wir wissen alles über dich.
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Als du da bei DSDS gewonnen hast.
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Das haben wir alles auf dem Schirm.
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War das DSDS? Ich werde immer sagen, ach, das ist doch die von Popstar.
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Und dann denke ich mir so, ich kann nicht sehen.
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Oder wie Dieter Bohlen sagt, DSDS.
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Das finde ich auch immer sehr schön.
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Habt ihr euch dann eine komplette Jugend lang ein Zimmer geteilt?
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Oder habt ihr euch irgendwann aufgesplittet?
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Weil mein Bruder und ich mussten uns auch ein Zimmer teilen.
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Ich glaube, bis ich 15, 16 war, dann hat mein Vater akzeptiert,
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es ist nicht mehr möglich.
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Und dann ist mein Vater ins Wohnzimmer gezogen,
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damit wir irgendwie genügend Zimmer in unserer kleinen Bude hatten.
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Weil mein Bruder und ich uns nur noch geprügelt haben.
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Habt ihr es durchgezogen, bis die erste ausgezogen ist?
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Ja, Salih, also meine Schwester, mit der ich am längsten zusammen
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gewohnt habe, wir haben immer schon ein Zimmer geteilt,
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seit ich ganz, ganz klein bin.
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Und dann sind wir nach München gezogen von Erding,
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das ist so ein Vorort von München.
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Da hatten wir eine größere Wohnung und dann sind wir nach München
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und dann eine kleine Wohnung.
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Dann habe ich mit meinen zwei älteren Geschwister zu dritt
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in einem Zimmer gestaffen.
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Und die Susi, also die Älteste, die ist, glaube ich, mit 19 ausgezogen.
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Also Privatsphäre nicht vorhanden.
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Die ist dann ausgezogen, weil meine vierte, also die jüngste Schwester
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nachgezogen, geboren worden ist.
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Und dann, zu viert können wir das Zimmer jetzt nicht teilen.
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Und dann konnte sie, dann hatte sie einen Freifahrtschein,
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auszuziehen, was meine Mutter ganz schlimm fand.
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Also du hast quasi dann deine komplette Jugend,
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bis du ausgezogen bist, kein eigenes Zimmer gehabt?
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Nee, nee. Und ich weiß noch, wie ich das früher ganz schlimm fand.
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Beziehungsweise, ja klar, ich fand es natürlich schlimm,
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weil ich immer, nee, das stimmt nicht, jetzt lüge ich,
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weil ich war ja die Jüngste.
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Ich fand es toll, mit meinen älteren Geschwistern zusammen zu sein,
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weil ich habe die natürlich beneidet und die waren cool.
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Die wussten, was innen ist und die durften halt die ganzen Filme schauen,
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die ich nicht sehen konnte, normalerweise.
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Und für mich war das kein Problem, weil ich es auch nicht anders kannte.
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Aber für meine Geschwister war das schon ein bisschen komisch,
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weil die eben, es konnten nie Jungs vorbeikommen, also sowieso nicht.
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Aber es war dann auch unangenehm zu sagen, ja, man teilt das Zimmer,
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weil die Freunde haben alle ein eigenes Zimmer gehabt.
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Aber es war dann so, ich bin dann mit 19 ausgezogen,
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weil ich ja dann gewonnen hatte und dann habe ich auch Geld verdient
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und konnte mir machen, was ich wollte, gefühlt.
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Gewonnen hatte, meinst du, German Sex Topmodel?
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Genau, da habe ich German Sex Topmodel gewonnen
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und ich war sowieso nicht mehr zu Hause.
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Und dann bin ich mit meinem damaligen Freund zusammengezogen.
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Und das ging und als ich dann nach Berlin gezogen bin,
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ein paar Jahre später, bin ich mit meiner Schwester zusammengezogen,
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mit der ich immer mein Zimmer teilen musste.
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Wir haben fünf Jahre zusammen gewohnt, freiwillig in Berlin.
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Also so schlimm konnte es am Ende dann doch nicht sein.
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Und mit der habe ich dann letztendlich auch unser Business gestartet.
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Da reden wir später auf jeden Fall noch drüber.
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Aber wohnst du jetzt mal alleine? Hast du jemals alleine gewohnt?
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Ich habe einen Hall. Ich wohne jetzt nicht mehr alleine.
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Aber ich habe, glaube ich, eineinhalb Jahre alleine gewohnt,
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weil dann meine Schwester zu ihrem Mann gezogen ist
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und sie mich verlassen hat.
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Sie ist ihr in den Rücken gefallen.
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Ja, voll. Ich war schon ein bisschen verletzt.
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Ich bin es immer noch insgeheim.
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Aber ich verzeihe ihr.
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Und letztendlich, ja, die hat dann geheiratet.
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Also die war dann verlobt.
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Und vor der Heirat wollte sie dann doch mal mit ihm zusammenziehen.
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Weil you never know.
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Ja, wenn ihr alles andere wichtiger ist, wa? Spaß.
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Wir haben es ja gerade schon mal angerissen.
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Also du, daher kennen dich die meisten Menschen in Deutschland ja auch.
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Du hast 2009 Germany's Next Topmodel gewonnen.
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Noch bevor es cool war oder als es gerade mal kurz cool war.
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Weil ich glaube, die ersten zwei, drei Staffeln, die waren in Ordnung.
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Danach ging es eigentlich nur noch bergab.
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Und man hat von den Gewinnern eigentlich auch gar nichts mehr gehört, oder?
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Ich glaube, die ersten drei, vier Gewinnerinnen,
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die hatten danach noch so etwas wie eine Karriere.
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Also zumindest so, dass man irgendwie das Gefühl hatte, es passiert was.
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Aber seitdem, ich meine, ich verfolge es auch nicht.
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Ich kenne wirklich die drei.
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Ich kenne dich, Sarah.
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Lena. Und die Rothaarige.
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Barbara Meier heißt sie, oder?
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Ja, genau, Barbara Meier.
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Aber ich bin die Vierte.
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Also bei mir ging es so langsam, müsste es eigentlich bergab gegangen sein.
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Wobei, jetzt muss ich ein bisschen angeben,
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wir hatten die höchsten Einschaltsquoten bei unserer Staffel.
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Mit, glaube ich, knapp 30 Prozent.
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So viel gesagt, ein bisschen angeben.
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Wahnsinn.
00:13:23
Aber danach ging es wirklich bergab.
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Tommi, kannst du ganz kurz für die Leute da draußen
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das mit den 30 Prozent kurz erklären?
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Weil ich weiß es nicht, was es bedeutet.
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30 Prozent Einschaltquote.
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Marktanteil in der Ziehgruppe wahrscheinlich, oder?
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Aber war die Quote so hoch,
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weil da so ein schöner Zickenkrieg gesponnen wurde,
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oder war das einfach eine sehr anspruchsvolle Staffel?
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War das so eine Staffel, wo viel geweint wurde,
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wo ihr euch angezickt habt?
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Das ist ja dann immer Quoten fördern.
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Ja, das stimmt.
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Ich muss sagen, das sage ich nicht nur so,
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ich habe meine eigene Staffel nie gesehen.
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Weil ich hatte eigentlich so eine tolle Zeit dort gehabt.
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Und ich wollte diese Erinnerung, wie ich das halt ohne diesen Schnitt,
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und man kann ja nicht eine ganze Woche was passiert,
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komprimieren auf 90 Minuten.
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Und das wollte ich in Erinnerung behalten,
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habe mir deswegen nie angeguckt.
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Und ich habe, glaube ich, eine Sequenz mal gesehen
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und war so schockiert über meine Stimme
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und wie ich gestikuliere.
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Und ich dachte mir, oh mein Gott, Sarah,
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du machst das und das und das und alles nicht mehr.
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Und habe gemerkt, dass ich mich einfach,
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dass ich total mich verfälsche und ich irgendwie mich nicht mag.
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Und darauf, dann habe ich das auch nicht mehr geguckt.
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Aber ich habe sehr viel geweint, ja.
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Also ich war so die Heulsuse.
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Ach, warst du die Heulsuse?
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Ja, aber eher, weil,
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nicht, weil ich jetzt unbedingt gewinnen wollte,
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das war mir egal.
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Ich habe nie damit gerechnet, dass ich so weit komme.
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Also für mich, ich dachte, geil, ich bin dabei,
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ich kann um die Welt fliegen, umsonst.
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Davor war ich noch nie wirklich alleine im Ausland
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oder auch von meiner Familie entfernt.
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Und plötzlich habe ich diese Chance,
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was zu erleben und dann auch noch Geld zu verdienen.
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Das habe ich erst im Nachhinein gecheckt,
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dass ich währenddessen noch echt viel Geld gewonnen,
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also verdient habe, weil ich ja Jobs gemacht habe.
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Naja, und habe halt schon immer wieder geheult.
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Diese Entscheidungsphase,
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wenn dann Heidi so diese künstliche, unendliche Pause macht,
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also Katastrophe.
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Und mir ging es eher nicht darum, jetzt bin ich draußen,
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sondern, dann gewinnen die nicht,
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sondern tatsächlich, krass, scheiße, ich erlebe das nicht mehr.
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Das wäre doch so abgefahren.
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Aber es spricht für die Produktion tatsächlich.
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Ja, es war auch eine coole Produktion,
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weil es war die erste Produktion,
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die komplett im Ausland stattgefunden hat.
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Also drei Monate waren wir in Los Angeles gebased
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und sind von dort aus in die ganze Welt gereist.
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Hawaii, Singapur, keine Ahnung wohin sonst noch.
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Wie lange dauert so eine Produktion eigentlich?
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Ihr fangt ja irgendwann an und werdet da gecastet in Folge 1
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und am Ende gewinnt jemand.
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Und dazwischen fliegt ihr ja dauernd um die Welt,
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hattet Shootings und so.
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Wie lange dauert das,
00:16:20
bis quasi jemand gekürt wurde zur Gewinnerin?
00:16:23
Also das offene Casting war im Dezember
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und im April habe ich gewonnen.
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Also drei Monate.
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Dazwischen gab es, glaube ich, nochmal zwischen Finale,
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das ja live ist,
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und der letzten Folge,
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also zwischen Finale und der letzten Folge,
00:16:40
die ausgestrahlt wird.
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Dann gibt es ja immer noch so zwei, drei Wochen,
00:16:43
hat man ja Vorlauf,
00:16:45
bis die Sendung dann wirklich ausgestrahlt wird.
00:16:50
Aber, wie soll ich sagen,
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insgesamt, glaube ich, drei Monate.
00:16:55
Okay.
00:16:56
Aber ganz kurz nochmal.
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Ich glaube, was ich gemerkt habe,
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die ganze Produktion war halt wirklich darauf bedacht,
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uns, wie man so schön sagt, Mädchen,
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uns Mädchen, also uns junge Frauen,
00:17:14
wirklich authentisch einfach nur die Kamera hinzuhalten
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und uns auch wirklich zu überraschen.
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Die ganze Produktion im Hintergrund war das alles neu.
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Das war aufregend.
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Vier Jahre später habe ich dann Backstage moderiert
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und da war das schon was ganz anderes.
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Da hat man gemerkt, die ganze Produktion
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hat das schon so oft durchgemacht.
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Die wollen nach Hause, die haben keinen Bock drauf.
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Und da wird viel mehr inszeniert,
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als so, wie wir das wahrgenommen haben,
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oder wie es bei uns war.
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Wie repräsentativ für das echte Model-Leben
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waren diese drei Monate?
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Germany's Next Topmodel,
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also ist das wirklich,
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wenn man das guckt,
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hat man dann wirklich einen Einblick,
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einen authentischen, einen realistischen
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in das Leben von einem Model,
00:17:56
oder ist das schon sehr weit weg
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von der tatsächlichen Arbeitsrealität als Model?
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Also ich kann eigentlich nur das,
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von wie es damals war,
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ich muss auch sagen,
00:18:04
ich habe danach nie eine Folge geguckt.
00:18:07
Also nicht nur meine Staffel,
00:18:08
sondern danach auch die ganzen 100 Staffeln,
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die es danach gab.
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Aber es ist total überspitzt im Sinne von,
00:18:15
es ist nicht üblich,
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so viel,
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es wird ja so ein glamouröses Leben suggeriert,
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was ja nicht der Wahrheit entspricht.
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Als klassisches Model
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wohnst du in Model-WGs
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und den ganzen Tag hetzt du
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von einem Casting zum anderen
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und hoffst, dass du einen Job bekommst.
00:18:38
Und das ist dann nicht so glamourös
00:18:40
oder so toll,
00:18:43
wie das dargestellt wird.
00:18:45
Und auch das Zickenkrieg
00:18:46
ist überhaupt nicht so.
00:18:47
Man ist so einsam normalerweise
00:18:49
und man freut sich,
00:18:49
dass man Gleichgesinnte hat,
00:18:51
denen es genauso geht.
00:18:52
Und man unterstützt sich eher
00:18:54
und man wird halt zu Freunden,
00:18:56
weil man sonst ja niemanden hat,
00:18:58
weil man ja die ganze Zeit alleine ist.
00:19:00
Ja, das war tatsächlich auch eine Frage,
00:19:03
die ich mir aufgeschrieben habe.
00:19:04
Und zwar,
00:19:04
was so ein richtiges Klischee
00:19:06
über die Model-Welt ist,
00:19:08
welches absolut stimmt
00:19:09
und eins, was überhaupt nicht stimmt.
00:19:17
Alle sind irgendwie gegeneinander
00:19:18
und permanent im Krieg auf eine Art,
00:19:20
weil man ja,
00:19:20
man ist ja tatsächlich die ganze Zeit
00:19:22
in einer Konkurrenzsituation,
00:19:23
wenn sich mehrere Leute
00:19:24
auf einen und denselben Job bewerben.
00:19:27
Aber das ist eigentlich nicht so,
00:19:29
sagst du, mäßig?
00:19:30
Nee, also so wie ich das empfunden habe,
00:19:33
gar nicht, weil man weiß ja,
00:19:35
wie das ist.
00:19:36
Also es ist ja,
00:19:38
es ist so,
00:19:40
wie sagt man,
00:19:47
man kann kein Modell werden.
00:19:49
Nein, aber es kann immer nur,
00:19:50
letztendlich ist es ja so,
00:19:52
man hat keinen Einfluss,
00:19:53
ob der Kunde einen gut findet.
00:19:55
Es kann, einem gefällt die Augenbraue nicht
00:19:58
oder die Zahnlücke.
00:19:59
Irgendso ist es ja wirklich so banal teilweise,
00:20:02
dass es nicht,
00:20:05
ist so willkürlich.
00:20:07
Und das hat nichts damit zu tun,
00:20:09
dass eine andere schöner, besser, größer ist,
00:20:11
sondern es ist einfach so,
00:20:12
weil man jetzt dazu passt oder nicht.
00:20:16
Und
00:20:17
Also gibt es sowas wie Kollegialität?
00:20:19
Ja, absolut, total.
00:20:21
Also es ist,
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es ist auch so dieses typische Frauen Klischee,
00:20:24
dass wir für Frauen uns die Augen auskratzen,
00:20:27
anstelle, dass wir uns upliften
00:20:28
oder uns das auch gegenseitig gönnen.
00:20:31
Also es ist ja,
00:20:32
ist doch schön.
00:20:35
Das ist aber auch ein deutsches Ding.
00:20:36
Deutsche, Deutsche gönnen nicht
00:20:37
und Deutsche glauben deswegen auch,
00:20:39
dass andere nicht gönnen.
00:20:40
Ja, ja, leider ist es wirklich so.
00:20:42
Das ist ein ganz, ganz komisches Phänomen.
00:20:43
Alle glauben immer, dass man,
00:20:45
also wirklich genauso,
00:20:47
keiner gönnt sich was.
00:20:48
Und welches Klischee stimmt absolut?
00:20:51
Welches Model Klischee stimmt absolut?
00:20:56
Puh, nur kurz überlegen.
00:20:58
Es gibt ja so viele.
00:20:59
Also es stimmt wirklich,
00:21:00
dass wir alle dumm sind.
00:21:03
Nein, das ist Quatsch.
00:21:04
Das Essens Klischee vielleicht?
00:21:05
Liegt da was?
00:21:14
Nein, aber es ist schon so,
00:21:16
dass es ein unglaublicher Druck herrscht,
00:21:20
dünn zu sein.
00:21:22
Dass man diesem Schönheits-,
00:21:24
diesen verzerrten Schönheitsideal entsprechen muss.
00:21:27
Und natürlich achtet jeder auf seine Ernährung.
00:21:31
Weil, und kein,
00:21:32
also es gibt,
00:21:33
ich kenne niemanden,
00:21:34
der nichts machen muss und gut aussieht.
00:21:37
Also die,
00:21:38
die müssen alle Sport machen
00:21:39
und was auch immer.
00:21:40
Die müssen alle auf unsere Ernährung achten.
00:21:42
Und der jemand sagt,
00:21:43
das ist,
00:21:44
ja, der macht nichts.
00:21:46
Das stimmt nicht.
00:21:47
Was machen Models für Sport?
00:21:49
Was macht ihr für Sport?
00:21:51
Geht ihr pumpen?
00:21:52
Also,
00:21:55
es ist witzig,
00:21:56
ich kann nicht für alle Models sprechen.
00:21:57
Wir sind nicht eine Masse.
00:21:59
Doch Sarah, du repräsentierst dir gerade die Szene
00:22:02
und alles, was du sagst,
00:22:04
musst du 100% auf alle übertragbar sein.
00:22:06
Das wird auch im Faktencheck alles überprüft.
00:22:08
Das wird alles ge-fact-checkt.
00:22:10
Wenn jetzt meine Freunde das hören,
00:22:13
die werden sagen,
00:22:13
Sarah, wie bitte, wenn ich jetzt sage,
00:22:15
also wir machen das und das und das,
00:22:17
die denken, du machst einen Scheißdreck.
00:22:19
Sarah, du bist einfach das erste Model,
00:22:22
mit dem wir sprechen können,
00:22:23
welches nicht vollkommen zugekoxt ist.
00:22:25
Also wir müssen jetzt unsere,
00:22:26
Nein, Spaß.
00:22:29
Wir müssen die Gelegenheit nutzen.
00:22:31
Ach so, das ist auch mit so einem Klischee.
00:22:34
Das ist auch so eine Sache,
00:22:35
aber es ist wiederum etwas,
00:22:36
was nicht so stimmt.
00:22:38
Auch meine ganze Familie sagt,
00:22:42
oh Gott, Sarah, bitte halt die Finger weg von Drogen.
00:22:44
Ich denke, ich wurde noch nie konfrontiert
00:22:46
in meiner Arbeit mit Drogen.
00:22:47
Ich wurde eher in meinem Freundeskreis damit konfrontiert,
00:22:51
als dass ich in meiner Arbeit damit Berührung hatte.
00:22:55
Aber es liegt vielleicht auch daran,
00:22:56
dass ich eher geschützt war durch Agenten und Manager
00:22:59
und vielen Leuten,
00:23:00
die da ein bisschen normal waren.
00:23:04
Was machst du jetzt für Sport?
00:23:06
Sportfrage.
00:23:09
Die Sportfrage.
00:23:11
Bei Models ist es so,
00:23:12
dass man sollte nicht,
00:23:15
es ist wichtig,
00:23:16
dass man langgliederige Muskeln hat,
00:23:18
anstelle, dass man eher aufgepumpt ist.
00:23:22
Das heißt Pilates hilft sehr gut.
00:23:24
Was hilft noch?
00:23:26
Cardio Shit? Joggen und sowas?
00:23:28
Jaja, Joggen sowieso.
00:23:29
Das ist nicht meins,
00:23:30
aber Joggen ist sehr effektiv.
00:23:34
Ich denke mir so,
00:23:34
wohin renne ich?
00:23:35
Das ist wirklich gar nichts für mich.
00:23:39
Ich komme ja aus Äthiopien.
00:23:41
Das ist ja die absolute Runner's Nation.
00:23:43
Ja, eben.
00:23:44
Und man unterstellt mir immer,
00:23:45
dass ich so gut bin.
00:23:46
Das ist etwas,
00:23:49
wo ich wirklich richtig schlecht bin.
00:23:51
Ausdauer.
00:23:53
Gibt es aber so grenzrassistische Theorien,
00:23:55
warum alle Marathon-Pros aus Äthiopien kommen?
00:24:01
Viele kommen ja auch aus Kenia.
00:24:04
Und Somalia.
00:24:05
Ich glaube, man sagt halt,
00:24:06
mussten die immer ganz viele Kilometer laufen.
00:24:10
Und Distanzen auf sich nehmen.
00:24:12
Aber auf der anderen Seite,
00:24:13
Äthiopien zum Beispiel,
00:24:14
liegt auf 2000 Höhenmeter.
00:24:16
Ich glaube, das ist es.
00:24:17
Wenn du auf 2000 Höhenmeter ständig trainierst,
00:24:25
das ist super für deine Ausdauer.
00:24:27
Und trainiert.
00:24:28
Das ist ja wie so natürliches Doping.
00:24:29
Und ich glaube, dass es eher das ist.
00:24:31
Und ab einem gewissen Punkt,
00:24:32
wenn so ein Sport in so einem Land so groß ist,
00:24:34
oder wenn ein Land für einen Sport bekannt ist,
00:24:36
dann werden diese Sportlerinnen und Sportler
00:24:38
wahrscheinlich auch noch explizit gefördert.
00:24:40
Ich glaube, so ähnlich ist es auch in Jamaika mit den Sprintern.
00:24:43
Da wohnen ja jetzt nicht die schnelleren Leute,
00:24:44
sondern da gibt es einfach so einen Bass drauf
00:24:47
oder so einen Hype auf diesen Sport,
00:24:48
dass da tendenziell mehr Leute diesen Sport anfangen.
00:24:51
Ja, und es ist auch, man muss sagen,
00:24:52
ich erinnere mich noch,
00:24:53
wie mein Vater immer ausgeflippt ist,
00:24:57
wenn die nationalen,
00:24:59
also wenn jetzt Olympischen Spiele waren
00:25:01
und endlich mal Äthiopien
00:25:02
in einem anderen Licht zu sehen war,
00:25:04
außer Dürre und Armut.
00:25:06
Und das war dann aus,
00:25:07
das war halt dann Leichtathletik.
00:25:09
Und deswegen hat es eine unglaubliche große Bedeutung
00:25:14
für die Äthiopier,
00:25:15
weil das etwas ist,
00:25:16
was die Menschen also positiv assoziieren mit dem Land.
00:25:21
Nochmal zurück zum Model-Business.
00:25:22
Du hast ja irgendwann,
00:25:23
du hast irgendwann auch so eine kritische Haltung bekommen
00:25:27
dem Gegenüber, richtig?
00:25:29
Woran lag das?
00:25:29
Was war da ausschlaggebend?
00:25:31
Deswegen freue ich mich über die ganzen Model-Fragen.
00:25:34
Was soll ich euch sagen?
00:25:36
Ich habe mich dagegen entschieden, bewusst.
00:25:38
Ja, eben.
00:25:38
Aber so funktioniert das ja.
00:25:42
Wir müssen ja erst mal das anfüttern,
00:25:44
quasi das Thema,
00:25:44
und dann Plottwist.
00:25:46
Sie mischt aber gar nicht mehr so mit,
00:25:47
weil jetzt kommen deine fünf Minuten.
00:25:51
Ach Gott.
00:25:51
Nein, Quatsch.
00:25:52
Ganz normal geantworten.
00:25:58
Es stört eben diese ganzen Vorurteile,
00:26:01
dass Models,
00:26:03
wie sagt man,
00:26:06
ja,
00:26:06
laufende Kleiderständer sind
00:26:09
und dass sie alle dämlich sind
00:26:11
und sich den ganzen Tag mit Mode beschäftigen
00:26:15
und ihr Aussehen feiern.
00:26:17
Und das entspricht überhaupt nicht meinem persönlichen,
00:26:20
also ich finde Mode schön,
00:26:22
aber es ist jetzt nicht,
00:26:23
worüber ich meinen ganzen Tag sprechen will.
00:26:29
Und außerdem war es bei mir so,
00:26:30
dass ich das Glück hatte,
00:26:33
also zeitgleich zu meinem Sieg,
00:26:36
das erste Mal nach Äthiopien zu reisen
00:26:38
mit einer Organisation.
00:26:40
Die heißt immer noch Menschen für Menschen
00:26:42
und die wollten,
00:26:43
dass ich deren Botschafterin werde.
00:26:45
Und mir war ganz wichtig,
00:26:48
ich wollte nicht einfach für irgendjemanden stehen,
00:26:51
ohne dass ich weiß,
00:26:52
was die überhaupt machen
00:26:52
und was sie überhaupt bedeuten.
00:26:56
Und was es bedeutet,
00:26:56
eine Botschafterin zu sein.
00:26:58
Und ich hatte das Glück,
00:27:00
nach Äthiopien zu reisen
00:27:01
und dort mit eigenen Augen
00:27:04
wirklich zu sehen,
00:27:06
was es bedeutet,
00:27:07
wenn Menschen im Existenzminimum leben.
00:27:09
Und das war für mich so einschneidend,
00:27:11
diese Erfahrung.
00:27:13
Also ich habe im Mai gewonnen,
00:27:15
im September war ich in Äthiopien
00:27:17
und ich habe meinen Vater mitgenommen.
00:27:19
Weil ich wusste,
00:27:21
das wird eine Reise,
00:27:26
die ich nicht machen kann.
00:27:26
Sprichst du die Landessprache eigentlich?
00:27:28
Amharisch spreche ich jetzt besser,
00:27:31
nach elf Jahren.
00:27:32
Aber wir haben zu Hause im Arabisch gesprochen.
00:27:37
Weil das ist,
00:27:38
man spricht das eigentlich in Äthiopien nicht.
00:27:40
Meine Eltern,
00:27:40
die haben sich in der Grenze zu Sudan kennengelernt.
00:27:44
Und Äthiopien hat über 80 verschiedene Sprachen.
00:27:48
Wurde nie kommunalisiert
00:27:49
und es gab deshalb keine einheitliche Amtssprache.
00:27:52
Und meine Eltern konnten sich nicht
00:27:54
in der gleichen Sprache verständigen.
00:27:56
Und in der Grenze zu Sudan spricht man Arabisch.
00:28:00
Und so haben die angefangen,
00:28:01
immer miteinander
00:28:02
in der Sprache zu sprechen.
00:28:05
Und so sind wir groß geworden.
00:28:07
Und als ich dann in Äthiopien war,
00:28:09
haben die mich alle angeguckt
00:28:10
und waren stinksauer,
00:28:12
dass ich ihre Sprache nicht sprechen kann.
00:28:15
Und ich dachte, was ist das für eine?
00:28:16
Aber diese Erfahrung,
00:28:19
diese Reise hat mich total geprägt
00:28:20
und dazu geführt,
00:28:21
dass ich das ganze Model-Business
00:28:24
so annehmen konnte.
00:28:25
Weil es auf eine Art so egal ist
00:28:27
in Relation dazu.
00:28:29
Voll, vor allem,
00:28:30
was habe ich denn schon geleistet,
00:28:32
wenn wir ehrlich sind.
00:28:33
Mein damaliger Freund hat mich da angemeldet
00:28:35
und ich habe da mitgemacht
00:28:37
und dachte, geil,
00:28:38
ich kann meinen Freunden erzählen,
00:28:40
wie Heidi so ist und wie es backstage ist
00:28:41
und bin nächste Woche wieder zu Hause.
00:28:43
Und plötzlich gewinne ich das
00:28:47
und werde voll gefeiert
00:28:49
für das, was ich da mitgemacht habe.
00:28:54
Und das war voll toll am Anfang
00:28:55
und voll super,
00:28:56
weil ich plötzlich Geld hatte,
00:28:58
was ich nie hatte
00:28:59
und die Welt gesehen habe
00:29:02
und in schönen Hotels schlafen konnte.
00:29:05
Und dann kam dieser Bruch,
00:29:06
dass ich eben nach Äthiopien bin.
00:29:09
Und wie lange hast du dann
00:29:11
quasi auf diese Erkenntnis
00:29:13
oder auf diesen Mindset-Switch
00:29:15
noch rumgedacht,
00:29:16
ehe du dann wirklich final gesagt hast,
00:29:18
ey, das Modeln ist jetzt erstmal
00:29:19
doch nichts für mich?
00:29:24
Weil ich von allen Seiten
00:29:25
eher immer gesagt habe,
00:29:27
ey, wow, wie toll,
00:29:28
du musst so dankbar sein.
00:29:30
Auch von der Familienseite,
00:29:34
weil es wird ja immer suggeriert,
00:29:37
Promi sein ist toll
00:29:39
und in der Öffentlichkeit stehen
00:29:42
ist so beneidenswert
00:29:43
und ich wollte nicht undankbar sein.
00:29:47
Ich glaube, 2009 habe ich gewonnen
00:29:49
und 2013 habe ich die Notbremse,
00:29:52
so wie sie es anhört,
00:29:55
die Notbremse gezogen müssen.
00:29:56
Die arme, reiche Frau.
00:29:58
Ja, ja.
00:29:59
Gott, ist eigentlich schlimm,
00:30:01
aber man muss, ja.
00:30:03
Nennen wir es emotionale Notbremse.
00:30:06
Das ist eine emotionale Notbremse gewesen.
00:30:09
Gab es da diesen einen Moment,
00:30:12
wo du gesagt hast,
00:30:13
also gab es irgendwie
00:30:13
so ein einschneidendes Erlebnis,
00:30:14
irgendeinen Job,
00:30:15
wo du dachtest,
00:30:17
oh Gott, was mache ich hier eigentlich?
00:30:18
Das kennt man ja,
00:30:19
wenn man sich selbst reflektiert.
00:30:21
Ich arbeite ja in der Fernsehbranche,
00:30:22
da gibt es auch Situationen,
00:30:23
wo ich dann denke,
00:30:24
was mache ich hier eigentlich gerade?
00:30:26
Ja, es gab viele,
00:30:28
aber ich habe für Red,
00:30:30
habe ich so.
00:30:31
Das ProSieben-Format?
00:30:32
Genau, das ProSieben-Format,
00:30:34
Lifestyle, Promis, Lifestyles und Stars.
00:30:37
Das, was wir brauchen.
00:30:38
Das, was Deutschland braucht für das Format.
00:30:41
Das habe ich dann,
00:30:49
und ich habe so eine Backstage,
00:30:51
ich habe so Sachen moderiert
00:30:52
für diese Sendung
00:30:53
und ich sollte nach New York fliegen
00:30:56
und die teuersten Sachen ausprobieren.
00:30:59
Das ist so richtig,
00:31:00
das hört sich an wie so 90er-Turbo-Kapitalismus.
00:31:04
Wir fliegen dahin
00:31:05
und wir zeigen die teuersten Sachen.
00:31:07
Wie heißt die rothaarige TAFF-Moderatorin,
00:31:09
die mit Carpendale zusammen ist?
00:31:11
Wie heißt sie nochmal?
00:31:13
Sie, Annemarie Warnkross.
00:31:14
Die ist die Frau,
00:31:17
die das Moderieren macht.
00:31:18
Stimmt, Annemarie Warnkross.
00:31:19
Ich muss sagen, ich mag sie sehr.
00:31:22
Die ist doch nett, oder?
00:31:23
Die ist bestimmt nett,
00:31:24
aber ich habe,
00:31:25
als du gerade das Setup aufgemacht hast,
00:31:27
hatte ich sofort ihr Gesicht vor Augen.
00:31:29
Wie sie das ankündigt mit
00:31:30
Wie leben die Superreichen?
00:31:31
Das essen die Superpromis wirklich.
00:31:34
Im Hintergrund ist so eine Stretch-Limousine,
00:31:37
wo Superreiche nie drin sitzen.
00:31:39
Das Schlimme ist,
00:31:41
ich habe genau das gemacht.
00:31:47
Du hast es gescriptet.
00:31:47
Solltest du das testen
00:31:48
oder war die Geschichte,
00:31:50
dass du so lebst?
00:31:52
Nein, gar nicht.
00:31:53
Ich sollte das testen.
00:31:55
Ich bin nach New York geflogen
00:31:55
und habe verschiedene Sachen her.
00:31:57
Bei Wolfgangs,
00:31:58
das ist ein Gastronom-Sternekoch,
00:32:02
sollte ich ein Steak essen,
00:32:03
was mehrere tausend Euro gekostet hat.
00:32:06
Ein Moment war,
00:32:09
ganz am Anfang,
00:32:10
da sollte ich
00:32:17
das essen.
00:32:17
Das ist aber auch lecker.
00:32:18
Es war wirklich so absurd.
00:32:23
Das könnt ihr euch nicht vorstellen.
00:32:24
Weißt du noch, was das gekostet hat?
00:32:26
Über 1000 Dollar.
00:32:27
Ich wollte gerade raten.
00:32:28
Das wäre alles gut.
00:32:30
Über 1000 Dollar.
00:32:32
Die Kamera war auf mich gerichtet.
00:32:35
Ich dachte,
00:32:37
um Gottes willen,
00:32:38
was machst du hier eigentlich?
00:32:39
Das ist so hochnotpeinlich.
00:32:43
Ich sollte es tun,
00:32:47
um es zu essen.
00:32:47
Dann hat man es geschafft.
00:32:49
Ich weiß noch,
00:32:53
wie ich diesen Eisbecher gegessen habe,
00:32:56
wo ich mir gedacht habe,
00:32:56
das sehen Leute.
00:32:58
Hast du den Dreh durchgezogen?
00:33:02
Oder stand hinter dir schon Jumbo Schreiner
00:33:03
mit Galileo und hat das Ding weggehauen?
00:33:06
Nein, ich war schon professionell.
00:33:08
Ich habe das schon durchgezogen.
00:33:10
Schließlich war da eine Crew.
00:33:11
Ich habe auch Geld dafür bekommen.
00:33:14
Das hätte ich nicht gemacht.
00:33:17
Das war nicht häufig.
00:33:18
Aber in dem Moment habe ich mir gedacht,
00:33:21
das ist das, was die Leute von dir sehen.
00:33:24
Das war der Moment,
00:33:26
wo ich gemerkt habe,
00:33:27
das geht so nicht.
00:33:30
Was trotzdem wichtig ist,
00:33:31
hat der Eisbecher geschmeckt?
00:33:33
Das wollte ich auch wissen.
00:33:34
Wie hat er geschmeckt?
00:33:35
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern.
00:33:38
In der Zeit, wo wir es gedreht haben,
00:33:40
war sowieso alles verschmolzen.
00:33:42
Ich musste so tun,
00:33:43
als wäre das super lecker.
00:33:45
Und so Blattgold.
00:33:47
Ich weiß nicht, ob ihr das schon mal gegessen habt.
00:33:51
Wir sind nicht käuflich.
00:33:54
Quatsch.
00:33:55
Als ob ich so etwas essen würde.
00:33:57
Am besten lasse ich mich dabei noch filmen.
00:33:58
Nein, Quatsch.
00:33:59
Ich lecke ab und zu an meiner Uhr,
00:34:01
wenn mir langweilig ist.
00:34:02
Das würde ich als mein Hobby bezeichnen.
00:34:06
Dann sitzt du in New York
00:34:08
mit deinem 1.000 Euro Eisbecher
00:34:11
und irgendwelchen übermotivierten ProSieben-Kameraleuten
00:34:13
und fängst an, dich zu schämen.
00:34:15
Dann bist du wahrscheinlich hektisch im Kopf durchgegangen.
00:34:19
Ich habe noch den Vertrag,
00:34:21
die Sache habe ich schon unterschrieben,
00:34:22
da habe ich schon zugesagt.
00:34:24
Hast du die Sachen einfach gecancelt
00:34:25
oder hast du den Entschluss gefasst,
00:34:27
ich arbeite die Sachen professionell weg,
00:34:31
stecke die Kohle ein,
00:34:31
aber nehme nichts Neues mehr an?
00:34:33
Ich bin dann zurückgeflogen.
00:34:37
Davor gab es schon viele kleine Momente,
00:34:39
wo ich mir gedacht habe,
00:34:40
es gab immer so eine Sache,
00:34:43
dass ich immer gesagt habe,
00:34:44
ich bin so Red,
00:34:47
und das war ich wirklich,
00:34:49
und ich wäre so gerne Arte.
00:34:51
Ich war so weit weg von Arte,
00:34:56
ich war so Red, Red, unter Red,
00:34:58
dass ich richtig gemerkt habe,
00:34:59
was mache ich hier eigentlich?
00:35:02
Ganz kurz,
00:35:03
würdest du Red noch unter Vox Prominent raten
00:35:06
oder wo siehst du da das Ding?
00:35:09
Das sind die Niveauunterschiede,
00:35:11
weil ich glaube,
00:35:11
Vox Prominent viel weniger geht nicht.
00:35:14
Das ist gemein,
00:35:16
ich will gar nicht bashen,
00:35:17
ich will auch nicht so undankbar klingen,
00:35:20
auch wenn es jetzt wahrscheinlich zu spät ist,
00:35:21
aber es war auch eine Erfahrung,
00:35:27
dadurch habe ich gelernt,
00:35:28
was ich nicht möchte.
00:35:29
Sarah, du musst nicht mehr professionell sein,
00:35:30
du hast jetzt ein Social Business,
00:35:32
jetzt fuck him,
00:35:33
coole Überleitung,
00:35:35
weil jetzt die Frage,
00:35:39
was machst du denn jetzt?
00:35:40
Gar nichts.
00:35:42
Sarah macht Podcasts und isst Feigen,
00:35:45
das ist auch mein Lifestyle,
00:35:47
ehrlich gesagt,
00:35:48
aber was machst du denn gerade?
00:35:51
Also jetzt ist es so,
00:35:53
dass ich gemeinsam mit meiner Schwester,
00:35:54
mit der ich unfreiwillig,
00:35:56
dann freiwillig mein Zimmer geteilt habe,
00:35:59
haben wir ein Social Business gegründet,
00:36:01
Nuru Coffee
00:36:01
und unseren Verein Nuru Woman.
00:36:04
Was wir tun,
00:36:05
jetzt kommt mein Werbeblock,
00:36:11
Nuru Coffee,
00:36:12
nein,
00:36:13
also Salih und ich,
00:36:15
wir haben unser Business gestartet
00:36:18
und was wir tun ist,
00:36:20
wir importieren Kaffee
00:36:21
aus Kleinbauernkooperativen in Äthiopien
00:36:25
und unterstützen damit Frauenprojekte,
00:36:28
indem wir Mikrokredite,
00:36:30
Trainingskurse und auch Schulungen geben
00:36:31
an Frauen, die keinen Zugang zum Kaffeehandel haben.
00:36:35
Mikrokredite sind ja quasi Kleinstkredite
00:36:39
für,
00:36:40
also ich glaube angefangen hat das in Indien
00:36:42
mit diesen Mikrokrediten
00:36:43
und was machen die Frauen mit diesen Mikrokrediten?
00:36:47
Das ist unterschiedlich,
00:36:49
also das Ziel ist,
00:36:51
dass sie ein eigenes Business starten.
00:36:54
Also ganz kurz,
00:36:55
ihr handelt mit Kaffee aus Äthiopien,
00:36:59
verkauft den hier
00:37:00
und von dem Erlös,
00:37:02
von dem Verkauf hier,
00:37:04
vergebt ihr Mikrokredite über Nuru Woman?
00:37:07
Genau.
00:37:08
Super, danke, dass du es nochmal so gesagt hast.
00:37:11
Jetzt haben es auch hoffentlich jeder verstanden.
00:37:14
Wenn ich das verstanden habe, haben es alle verstanden.
00:37:16
Das ist eigentlich immer die Regel.
00:37:18
Gut, genau.
00:37:20
Und was die zum Beispiel machen mit so einem Kredit,
00:37:23
das ist verrückt,
00:37:24
weil letztendlich ist das,
00:37:25
sprechen wir von gar nicht mal so viel Geld.
00:37:28
Also es sind zwischen 140 und 240 Euro.
00:37:31
Die Leben verändern, das ist unglaublich.
00:37:33
Das ist echt krass,
00:37:35
weil bei uns ist es nicht wenig Geld,
00:37:37
aber es ist nicht so,
00:37:38
dass es so einen Riesen-Impact auf unser Leben hat.
00:37:40
Micro-Loaning hat ja Indien wirklich,
00:37:42
wirklich aus der brachialen Armut teilweise,
00:37:46
natürlich ist es immer noch ein ziemlich geficktes Land,
00:37:48
aber Micro-Loaning hat Indien wirklich krass gerettet.
00:37:51
So voll und auch,
00:37:52
der das gegründet hat,
00:37:53
Mohammed Yunus, der auch uns inspiriert hat,
00:37:56
als wir damit anzufangen,
00:37:57
der hat auch einen Friedensnobelpreis dafür bekommen
00:37:59
und es ist echt schön zu sehen,
00:38:02
was sie machen mit so einem Kredit.
00:38:05
Also eine Frau hat zum Beispiel
00:38:07
mit ihrem ersten Geld ein Schaf gekauft
00:38:11
und das dann gewinnbringend,
00:38:13
also erstmal gemästet,
00:38:14
also Animal Fattening.
00:38:17
Aus schlechtes Invest, aus Langeweile.
00:38:20
Einfach geopfert,
00:38:22
ganz komisches Invest.
00:38:23
Okay, sorry,
00:38:24
ich hoffe,
00:38:26
für alle Veganer und Vegetarier ist das schrecklich,
00:38:29
das stimmt,
00:38:30
aber man muss halt überlegen,
00:38:32
das ist halt schon,
00:38:34
diese Tiere sind da schon wichtig für die Menschen,
00:38:37
um auch zu überleben
00:38:38
und auch Nahrung zu bekommen.
00:38:42
Und die hat das dann,
00:38:44
wie soll ich sagen,
00:38:47
gemästet,
00:38:48
zwangsgefüttert
00:38:49
und dann gewinnbringend verkauft.
00:38:52
Und das ist nur ein Beispiel von vielen
00:38:54
oder eine andere Frau
00:38:56
hat angefangen,
00:38:58
hat sich so einen Billardtisch
00:39:00
angebezahlt
00:39:03
und dann hat sie so eine Bar eröffnet,
00:39:05
es wird sehr gerne in Äthiopien Pool gespielt
00:39:08
und dann lässt sie sich halt das bezahlen
00:39:13
pro Spiel
00:39:14
und so ermöglichen sie sich
00:39:17
mit der Zeit
00:39:19
einen Wohlstand.
00:39:19
Ja, das ist wie so ein erster Dominostein,
00:39:21
der irgendwie in Bewegung kommt.
00:39:23
Ja, das ist ja auch total krass,
00:39:24
gerade was so Entwicklungszusammenarbeit angeht
00:39:26
und sowas.
00:39:27
Oft sind leider diese kontraintuitiven
00:39:29
oder unromantischen Sachen
00:39:31
genau die Sachen, die helfen.
00:39:33
Meistens ist es echt einfach Cash Money,
00:39:35
mit denen die Leute irgendwie anfangen,
00:39:37
Business zu starten.
00:39:38
Man hat oft so dieses Bild vor Augen,
00:39:41
dass man irgendwo in irgendeinem Land fliegt
00:39:43
und dann baut man da eine Schule mit auf.
00:39:45
Aber wahrscheinlich wäre dein Geld
00:39:47
für das Flugticket sinnvoller investiert,
00:39:48
wenn du es einfach an so eine Organisation,
00:39:50
die sich für Micro-Learning
00:39:54
Meistens.
00:39:56
Schulen sind aber auch wichtig.
00:39:58
Bildung ist extrem wichtig.
00:39:59
Bildung ist halt auch der Schlüssel zu allem.
00:40:01
Aber ich weiß, was du meinst.
00:40:02
Ja, ja, natürlich.
00:40:03
Aber die Frage ist ja,
00:40:04
wenn ich jetzt als weißer Deutscher
00:40:07
irgendwie 2.000 Euro für Hin- und Rückflug bezahle,
00:40:09
um da irgendwie ein paar Steine übereinander zu legen,
00:40:11
weil es gut auf meinem Lebenslauf aussieht,
00:40:14
so wären diese 2.000 Euro
00:40:15
nicht sinnvoller investiert
00:40:17
in, was weiß ich was,
00:40:19
in einem Micro-Learning
00:40:20
oder einfach als Cash-Money-Spende.
00:40:23
Wahrscheinlich wäre es eher so.
00:40:25
Ich glaube, die brauchen uns nicht,
00:40:26
um dann eine Schule aufzubauen, so nach dem Motto.
00:40:27
Die brauchen das Geld, um die Schule zu bauen,
00:40:29
aber die brauchen uns nicht.
00:40:31
Da geht es dann doch wieder sehr viel um Egos.
00:40:34
Ich glaube auch, dass es zu kurz gedacht ist.
00:40:37
Es ist immer sehr romantisch gedacht,
00:40:39
wenn man sagt,
00:40:39
ich baue jetzt eine Schule selber.
00:40:41
Ich fliege dorthin und mache das.
00:40:43
Aber im Grunde, was bringt nur ein Gebäude?
00:40:46
Man unterschätzt,
00:40:47
dass man auch Schlafräume braucht für Lehrer,
00:40:49
weil ausgebildete Lehrer nicht mehr auf dem Land leben.
00:40:52
Du brauchst eine Infrastruktur,
00:40:54
dass die Leute da hinkommen können.
00:40:56
Eben, dann auch Personal und all das.
00:40:59
Aber was ich besonders bei so einem Mietkredit finde,
00:41:03
ist, dass es eben keine klassische Spende ist
00:41:07
und auch keine Almosen,
00:41:08
sondern die zahlen das zurück.
00:41:10
Zwar nicht an uns,
00:41:11
sondern die gründen so eine Women's Association,
00:41:16
also sogenannte Frauengenossenschaft,
00:41:18
wo das Geld dann nach 24 Monaten zurückfließt.
00:41:21
Und diese Genossenschaft,
00:41:23
sodass, wenn sie einen zweiten Kredit wollen,
00:41:25
weil sie irgendwas erweitern wollen
00:41:26
oder ein neues Business aufbauen wollen,
00:41:29
dann sind wir schon weg.
00:41:30
Es gibt dann quasi diesen Pool an Geld.
00:41:33
Genau.
00:41:34
Wir glauben voll daran,
00:41:36
dass Entwicklungszusammenarbeit so sein sollte,
00:41:39
dass man kommt, um wieder zu gehen
00:41:41
und nicht, um dauerhaft zu bleiben
00:41:43
und diese Abhängigkeit gerät.
00:41:45
Und das ist echt schön zu sehen,
00:41:47
was das mit diesen Frauen macht,
00:41:49
weil es ist nicht nur eine finanzielle Unterstützung,
00:41:51
sondern es ist auch ...
00:41:53
Auch eine ehemalige Supportorische auf eine Art, oder?
00:41:54
Voll. Und auch dieses Selbstwertgefühl.
00:41:56
Die sind so viel stolzer,
00:41:57
weil die wissen, die sind unabhängig von ihrem Mann.
00:42:00
Es werden so viele Frauen misshandelt von ihren Männern
00:42:03
und können nicht weggehen,
00:42:04
weil sie eben so abhängig sind.
00:42:05
Die haben keine andere Wahl
00:42:07
und sind dem ausgeliefert.
00:42:09
Und durch so eine Starthilfe,
00:42:11
was natürlich mit der Zeit,
00:42:15
den Wohlstand erhöht,
00:42:17
gibt es den Frauen auch eben
00:42:18
dieses Selbstbewusstsein,
00:42:20
aus eigener Kraft heraus,
00:42:22
was zu tun und auch,
00:42:24
sich zu emanzipieren.
00:42:25
Gibt es dann da auch so traditionelle,
00:42:28
traditionell bedingte,
00:42:30
kritische Stimmen
00:42:31
in deinem Engagement gegenüber dort?
00:42:33
Also, weil du ja diese gesellschaftlichen Dinge,
00:42:35
traditionelle Dinge,
00:42:36
auch ein bisschen aufbrichst damit.
00:42:37
Aus den Ländern, meinst du?
00:42:39
Ja.
00:42:45
Da haben wir uns vorgestellt,
00:42:46
weil wir neue Bauern,
00:42:48
Bauerninnen und Bauern kennengelernt haben,
00:42:50
und haben ihnen erzählt,
00:42:50
was wir vorhaben mit unserem Projekt.
00:42:54
Und da saßen wir so im Kreis
00:42:55
und dann kamen so Männer und meinten,
00:42:57
na ja, warum gebt ihr mir Kredite nur an Frauen?
00:42:59
Ist das nicht sexistisch?
00:43:02
Also, wie sagt man,
00:43:02
ist das nicht männerfeindlich,
00:43:04
wenn wir nur an den Frauen die Kredite geben?
00:43:05
Und ich erinnere mich noch,
00:43:06
wie Salih und ich uns angeguckt haben
00:43:08
und dachten, scheiße, was sagen wir jetzt?
00:43:15
Und dann haben wir gesagt,
00:43:15
na ja, Moment mal,
00:43:17
weil wenn die Frau einen Kredit bekommt
00:43:19
oder wenn die Frau das Geld hat,
00:43:20
die geht ganz anders mit dem Geld um.
00:43:22
Die sorgt dafür,
00:43:23
dass die Kinder in die Schule gehen können,
00:43:25
die sorgt dafür,
00:43:26
dass die Kinder und die Familie was zu essen hat
00:43:28
und dass am Ende trotzdem noch was übrig bleibt.
00:43:31
Und es ist auch.
00:43:31
Und dann waren wir so froh,
00:43:33
dass er das gesagt hat und nicht wir.
00:43:36
Aber natürlich sagen gerade auch Männer,
00:43:39
was ist mit uns?
00:43:45
Und dann haben wir uns für eine Änderung entschieden,
00:43:46
weil wir in den Frauen
00:43:50
wirklich auch ein Stück weit unsere Mutter gesehen haben,
00:43:53
die aus keinem besseren,
00:43:54
also die kam aus nicht viel besseren Verhältnissen
00:43:57
und sie Mitte der 80er Jahre flüchten musste,
00:44:02
weil sie eben nicht die Chance hatte,
00:44:04
nicht die Perspektive im eigenen Land
00:44:06
und uns Kinder eine bessere Zukunft ermöglichen wollten.
00:44:08
Und deswegen unterstützen wir Frauen.
00:44:10
Sie ist geflüchtet aus dem Sudan?
00:44:12
Nee, aus Äthiopien.
00:44:14
Aus dieser Grenze von Äthiopien.
00:44:16
Also aus der Grenze.
00:44:18
Politisch, Krieg, was war los?
00:44:21
Beides.
00:44:22
Also in Äthiopien herrschte Mitte der 80er Jahre
00:44:24
sowohl Hungersnot, Dürre,
00:44:28
aber auch Bürgerkrieg zwischen Eritrea
00:44:31
und meinem Vater und meiner Mutter.
00:44:33
Die haben dann meine zwei Geschwister
00:44:35
schon auf die Welt bekommen.
00:44:36
Es herrschte Bürgerkrieg zwischen Eritrea und meinem Vater.
00:44:41
Der Satz ging ja nachher erst weiter.
00:44:44
Dein Vater war einem ja zugetraut, ey.
00:44:46
Ein richtiger Macher.
00:44:49
Ein Fighter.
00:44:51
Aber war das religiös motiviert?
00:44:52
Weil jetzt ist doch gerade im Sudan
00:44:54
ein krasses Moslems gegen Nicht-Moslems
00:44:56
oder Nord gegen Südsudan.
00:44:58
War das schon dieses Thema?
00:45:00
Nee, noch nicht,
00:45:01
sondern es ging tatsächlich um Äthiopien
00:45:03
und Eritrea waren ja mal eins
00:45:05
und ich glaube,
00:45:08
um die Unabhängigkeit von Eritrea.
00:45:10
Die wollten sich loslösen von Äthiopien
00:45:11
und der Krieg ging so lange über Jahrzehnte
00:45:15
und es sind so viele Menschen dort gestorben.
00:45:18
Es gab einfach keine Perspektive.
00:45:22
Es wäre entweder hungern oder fallen im Krieg
00:45:26
oder die Alternative wäre,
00:45:28
man verlässt sein Hab und Gut
00:45:30
und hofft auf eine bessere Zukunft.
00:45:31
Und es war anders wie jetzt,
00:45:34
war es die Chance für Frauen mit Kindern
00:45:36
einfacher Asyl zu bekommen als für Männer.
00:45:41
Wie es heute ist.
00:45:43
Und ihr seid zunächst in die DDR, ne?
00:45:45
Ja, also mich gab es ja noch nicht,
00:45:47
aber meine Mama,
00:45:48
die ist mit Sali,
00:45:50
also die war damals zehn Monate alt
00:45:52
und die Susi, also Susanne,
00:45:54
die mag das nicht, wenn ich sie Susi nenne,
00:45:56
aber die Susanne,
00:45:58
die war vier
00:45:59
und sie sind dann über Ägypten.
00:46:03
Sie hat ein Visum bekommen.
00:46:05
Es gab ja diese äthiopisch-kommunistische
00:46:08
Das ist ja meine Frage gewesen.
00:46:10
War das auch formal kommunistisch oder wie?
00:46:13
Genau, ja.
00:46:14
Und auch die DDR, die hatten so eine Brüderschaft.
00:46:16
Also meine Mutter konnte ein Visum bekommen
00:46:18
und ist dann mit dem Flugzeug,
00:46:20
also recht komfortabel noch,
00:46:23
ist sie nach Ostdeutschland angekommen
00:46:28
und dank einem Schlupfloch Friedrichstraße
00:46:31
konnte sie Asyl beantragen im Westen.
00:46:36
Und mein Vater, der ein Jahr später nachkommen wollte,
00:46:41
konnte nicht mehr kommen,
00:46:42
weil dieses Schlupfloch,
00:46:43
wo hunderttausend Menschen durchgehen konnten,
00:46:46
war mittlerweile dicht.
00:46:48
Und es war wirklich letztendlich,
00:46:51
weil meine Mama ist dann
00:46:53
in so einem 200-Seelen-Dorf gestrandet
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bei einer Familie,
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die meine Mutter aufgenommen
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und meine Geschwister aufgenommen haben
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und das war echt das Beste,
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was ihr und später auch meinem Vater
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und somit mir passieren konnte.
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Weil die haben am Ende,
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also die haben ernsthaft meinen Vater
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über die Grenzen von Italien geschmuggelt mit dem Auto.
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Krass, wow.
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Weil sie gemerkt,
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weil die einfach meine Mutter so ins Herz geschlossen haben.
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Und das war, das ist schon heftig,
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wenn ich überlege, man fragt sich halt immer so,
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beziehungsweise jetzt,
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wo unsere Gesellschaft sich immer weiter spaltet
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und man das Gefühl hat,
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wir haben so viele Rassisten hier
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und alle sind gegen Ausländer.
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Finde ich so Geschichten wie von Hilde und Werner,
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das sind die, die meine Mutter aufgenommen haben,
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so schön und deswegen erzähle ich die auch so gern,
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weil die haben das vor 35 Jahren
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meine Mutter aufgenommen
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mit meinen zwei Geschwistern,
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ihnen meine Mutter das Fahrradfahren beigebracht,
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zu Behördengängen begleitet
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und in einem Dorf Angst vor dieser schwarzen Frau hatte,
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die alleine mit zwei Kindern war
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und alle gegen sie waren,
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haben sie sich dazwischen gestellt und gesagt,
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sie bleibt hier
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und sie ist ein Teil unserer Gesellschaft
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und es war echt so,
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dass ohne die Bereitschaft dieser Menschen
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und auch den Mut,
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sich selber in die Gefahr zu bringen,
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meinen Vater zu schmuggeln im VW-Bus,
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die haben den unter dem Sitz versteckt,
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die haben so getan,
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als würden sie auf Skiurlaub fahren
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und haben ihre zwei Kinder,
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Ulli und Sonja,
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kein Scherz, sie heißen wirklich so,
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haben die mitgenommen,
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ihre Skisachen eingepackt
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und haben dann meinen Vater in Italien eingesammelt
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und unter dem Sitz versteckt
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und über zwei Grenzen geschmuggelt,
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Österreich und dann Deutschland
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und die Kinder haben so getan,
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als würden die schlafen
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mit dem Wissen,
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dass mein Vater unter dem Sitz versteckt ist.
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Leben die noch, Hilde und Werner?
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Ja, die leben noch,
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bis heute unsere Familie
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und meine Eltern haben zusammen
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ein Haus in Äthiopien gebaut.
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Wie toll.
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Werner hat mich sogar auf die Welt gebracht,
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Jahre später, er war Gynäkologe,
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ich war Lehrerin.
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Das ist ja unfassbar.
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Shoutout an Hilde und Werner.
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Was für tolle Menschen.
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Vor 35 Jahren gab es so tolle Menschen
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und die gibt es heute immer noch
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und es gibt so viele negative Geschichten
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und alle sind dagegen und anti
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und alle sind unbekommen
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und das stimmt nicht.
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Es gibt diese Geschichten.
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Und es sind ja auch zwei Wahrheiten,
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die einfach koexistieren können.
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Es kann ja sowohl Probleme mit Rassismus geben,
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aber eben auch genügend Menschen,
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die sich dagegen stark machen
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und die eben überhaupt nicht so sind.
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Also alle Aussagen,
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die mit alle Leute sind,
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xyz beginnen, sind einfach Blödsinn.
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Was mich noch interessiert,
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also erstmal krassen Respekt vor dem,
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was ihr da aufgebaut habt.
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Also ich finde,
00:50:05
das klingt total intuitiv und einleuchtend
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und sinnvoll einfach.
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Also wie gesagt, Micro-Loaning,
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ich habe da vor ein paar Jahren
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das erste Mal von gelesen
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und das war so ein Ding,
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was mir sofort eingeleuchtet ist,
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was total, total selbstevident ist einfach.
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Was mich noch interessieren würde,
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warum ausgerechnet Kaffee?
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Sehr gute Frage.
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Ich habe meine Momente.
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Ja.
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Aber das haben viele gefragt,
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warum Kaffee?
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War die Frage ja doch nicht so gut.
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Nein, nein, nein.
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Das meint die nicht so.
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Sarah, du kannst mich hier nicht aufbauen
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und direkt wieder brechen.
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Sehr gute Frage,
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die ich immer wieder gestellt bekomme.
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Das ist eine gute Formulierung.
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Nein, aber mich meinte damit,
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weil da war kein Kalkün oder so dahinter,
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sondern wir sind ja,
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warum wir überhaupt das gestartet haben
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mit unserem Business,
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war nicht, weil wir jetzt Bock hatten,
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unternehmerisch aktiv zu sein,
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sondern weil wir etwas machen wollten mit Sinn
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und auch etwas, was Äthiopien,
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das Landmal von einer neuen Perspektive zeigt,
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weg von eben nur diese Dürre und Armut
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hin zu Schönheit und Vielfalt.
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Und ich habe ein Buch geschenkt bekommen,
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das hieß Start Something That Matters.
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Und zu dieser Zeit
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habe ich das gewusst und habe das modelliert.
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Das war kurz,
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nachdem ich die Eisbecher-Situation hatte
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und gesagt habe, fuck it,
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ich will das alles nicht mehr.
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Und ich aber überhaupt gar nicht wusste,
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mit meinem Leben anzufangen.
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Und jetzt weiß ich,
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ich hatte eine Quarter-Life-Crisis.
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Damals dachte ich, ich spinne.
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Wusste nicht, dass es das gibt.
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Naja, auf jeden Fall wusste ich nicht,
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was ich mit meinem Leben anfangen sollte.
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Um es ein bisschen zu dramatisieren.
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Und dieses Buch eben
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was das Sinn stiftet,
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hat mich so inspiriert.
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Und darin beschreibt man eben
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die Gründung von so einem Typen,
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der hat ein Social Business gestartet
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mit so Schuhen.
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Das ist die Geschichte von Toms.
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Quasi diese Schuhe,
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wo man ein Paar Schuhe kauft
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und ein zweiteres Paar Schuhe
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an Bedürftige spendet.
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Genau.
00:52:15
Und dieses Prinzip eben
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durch wirtschaftliches Handeln
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Gutes zu tun,
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hat mich so beschäftigt.
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Und ich kannte das vorher nicht.
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Und ich fand das so toll,
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dass ich zu Salih,
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zu meiner Mitbewohnerin,
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die mich ertragen musste,
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als ich nicht wusste, wohin mit mir,
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hat gesagt, boah Salih,
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das ist so toll, das ist super.
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Und das müssen wir machen mit Äthiopien.
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Und haben gesagt, okay, keine Ahnung wie.
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Und auch nicht mit was.
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Und dann haben wir mal
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und das wissen gar nicht so viele,
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Äthiopien ist das Ursprungsland des Kaffees.
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Also der Kaffee wurde in Äthiopien entdeckt.
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Und auch der Name Kaffee
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kommt aus so einer Region Kaffa,
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wo eben der Kaffee...
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Ernsthaft?
00:53:01
Ja, ernsthaft.
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Kaffa ist ein Ort in Äthiopien,
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da wo der Kaffee entdeckt wurde.
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Und deswegen Kaffa, Kaffee und so weiter.
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Da schläft niemand.
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Doch, doch.
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Und so haben wir gesagt, okay geil,
00:53:18
das ist super, das wussten wir nicht.
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Und es ist gleichzeitig auch
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das größte Exportgut des Landes.
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Und dann war uns klar,
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okay, wir wollen es mit Kaffee versuchen.
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Und dachten, dass wir Ahnung haben,
00:53:30
weil unsere Mama,
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als sie nach Deutschland kam,
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hatte sie nur einen Koffer dabei.
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Aber in diesem Koffer
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hatte sie Utensilien für eine Kaffee-Zeremonie.
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Und das hat sie dann auch
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und macht sie bis heute, jeden Mittwoch,
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eine äthiopische Kaffee-Zeremonie.
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Und wir dachten,
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diese grünen Bohnen, also ungerösteten Bohnen...
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Warum Mittwoch?
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Ja, weil sie am Mittwoch bei Hilde und Werner ankam.
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Oh Gott, wie süß.
00:54:00
Und dass sie so viel Gutes gebracht hat.
00:54:01
Das hätte ein traditionelles Ding.
00:54:04
Aber es passiert alles auf Hilde und Werner.
00:54:07
Hilde und Werner, ey.
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Die Namen sind doch perfekt.
00:54:10
Das sind so Leute, die anpacken.
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So Anpacker.
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Die machen einfach.
00:54:16
Ja, das sind echt gute Leute.
00:54:18
Also wirklich.
00:54:19
Und so hat es dann angefangen,
00:54:20
dass wir uns damit beschäftigt haben.
00:54:22
Und deshalb Kaffee.
00:54:24
Und wird der Kaffee in Äthiopien,
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also wird der Kaffee da angebaut
00:54:30
und ihr importiert quasi Bohnen nach Deutschland
00:54:32
und röstet die hier?
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Oder wird der da komplett verarbeitet,
00:54:35
verpackt und ihr labelt den dann nur noch?
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Nee, das ist so,
00:54:41
wir beziehen den Kaffee aus Bauernkooperativen,
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von den Genossenschaften der Bauern
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und gehen nicht über diese OZIG-Händler.
00:54:51
Stationen.
00:54:51
Oder dass auch der Kaffee nicht an der Börse gehandelt wird,
00:54:54
sondern direkt von den Bauern.
00:54:56
Aber wir rösten den in Berlin.
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Es gibt ein, zwei, ein Hersteller,
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der das neuerdings in Äthiopien komplett alles produzieren lässt.
00:55:07
Und wir sind gerade auch mit verschiedenen Leuten im Gespräch,
00:55:10
ob das auch möglich wäre für uns.
00:55:13
Wobei, man sagt, dass die Qualität ein bisschen drunter leidet,
00:55:16
das wissen wir noch nicht, das müssen wir noch testen.
00:55:18
Aber geröstet wird bei uns in Berlin in Kreuzberg.
00:55:24
Und kann ich den online kaufen?
00:55:25
Ja.
00:55:26
Ich schicke euch sowieso,
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mein ganzes Büro sind alle so richtige Fans von euch,
00:55:33
die sagen, mein Gott, schickt den, das ist ganz viel.
00:55:35
Beruhigt euch, die sollen es kaufen.
00:55:37
Und gerne schon gemahlen.
00:55:39
Aber wo kann man es denn trotzdem kaufen?
00:55:40
Jetzt sind ja nicht alle Hörerinnen und Hörer von uns so privilegiert,
00:55:43
dass sie von dir persönlich mit Liebe was geschickt bekommen.
00:55:46
Wo kann denn der normale Haki sich den Kaffee kaufen?
00:55:51
Also auf unserer Webseite, darf ich die nennen?
00:55:54
Ja, klar.
00:55:54
Super, www.nurucoffee.com kann man den Kaffee bestellen.
00:56:01
Wir haben auch Abos, das heißt, man kann auch einmal abonnieren
00:56:04
und dann kriegt man jeden Monat Kaffee zugeschickt.
00:56:08
Und gleichzeitig unterstützt man unsere Frauenprojekte, Nuru Women.
00:56:12
Und wenn man jetzt gar keinen Kaffee mag,
00:56:14
aber Nuru Women nur unterstützen will,
00:56:16
dann kann man wahrscheinlich einfach an Nuru Women spenden?
00:56:19
Ja, das kann man auch, natürlich.
00:56:20
Wobei, jetzt schimpft Salim, ich sage, du bist so bescheuert,
00:56:24
spinnst du, sag das nicht immer.
00:56:26
Aber unser Ziel ist, wir wollen schon,
00:56:28
dass die Leute, dass durch wirtschaftliches Handeln
00:56:31
Gutes getan wird, nicht durch klassische Spenden.
00:56:33
Sonst wären wir die klassische NGO und das sind wir nicht.
00:56:36
Wobei, genau jetzt ist der Moment, wo du denkst, oh man, Sarah.
00:56:40
Aber natürlich kann jeder einfach spenden.
00:56:43
Spenden an Nuru Women gehen zu 100% an Eis in New York.
00:56:48
Eben, mach das nicht.
00:56:49
Dient der Absicherung vom Lebensabend von Sarah Nuru, die Spende.
00:56:54
Aber jetzt mal Infotainment, Soft News, Soft Facts.
00:56:57
Wie trinkt Sarah Nuru ihren Kaffee? Das interessiert mich.
00:56:59
Ja, das will ich auch wissen.
00:57:00
Du bist total an der Front des Kaffees.
00:57:03
In Berlin auch noch Kreuzberg.
00:57:05
Ist es der Flat White, ist es der Filterkaffee?
00:57:07
Ist es schwarz, ist es mit Zucker?
00:57:09
Wahrscheinlich ohne.
00:57:10
Wie trinkst du ihn?
00:57:12
Ganz schwarz ohne nichts und am liebsten French Press.
00:57:18
Find ich super.
00:57:20
Oder halt Americano, also verlängerte Espresso.
00:57:26
Hast du eine Siebträgermaschine zu Hause?
00:57:28
Wir haben im Büro eine, eine richtig gute.
00:57:30
Aber erst seit Neuestem.
00:57:32
Und unser ganzes Büro ist eigentlich so einfach French Press gewohnt.
00:57:36
Und das trinkt jetzt keiner aus der Maschine.
00:57:37
Und ich denke, was für eine Verschwendung.
00:57:39
Das ist eine richtige Verschwendung, ey.
00:57:41
Du und Tommi seid da ein Team.
00:57:43
Tommi ist Team Filterkaffee, Team French Press.
00:57:46
Ich bin ja absolut, absoluter Siebträger-Ultra.
00:57:50
Also ich trinke eigentlich,
00:57:51
ich trinke nur morgens meinen ersten Kaffee zu Hause.
00:57:53
Der ist egal, wie ich den trinke.
00:57:55
Da geht es nur darum, irgendwie klar zu kommen.
00:57:57
Aber ab dem zweiten Kaffee am Tag,
00:58:00
also ich trinke lieber gar keinen Kaffee als einen schlechten.
00:58:02
Aber morgens?
00:58:02
Und ich mache fast nur Siebträger
00:58:05
oder aus so einer Espressokanne für den Herd.
00:58:08
Aber es ist gut, also eine Biolette, ja.
00:58:09
Aber du hast Anspruch, finde ich gut.
00:58:12
Es gibt viele Leute, die trinken Hauptsache Koffeinkick
00:58:15
und ja, möglichst dunkel verbrannt.
00:58:19
Also wir Deutschen trinken tendenziell schlechten Kaffee
00:58:21
als guten Kaffee.
00:58:22
Total, auf jeden Fall, ja.
00:58:23
Aber die Bewegung geht jetzt immerhin in dieses,
00:58:26
also es muss nicht so extrem Third Wave, Hipster,
00:58:29
ganze Quatsch sein.
00:58:31
Aber es kann auch ein Mittelding sein, ja.
00:58:33
Es ist immer so ein bisschen entweder ganz schlecht
00:58:35
oder total übertrieben.
00:58:36
Und dazwischen gibt es auch noch ganz viel.
00:58:39
Vor allem in Berlin ist es mittlerweile immer so,
00:58:40
dass man überall diesen fruchtigen Kaffee dann angeboten wird.
00:58:43
Und das finde ich, ich weiß nicht, wie ihr das seht,
00:58:45
aber ich finde es total furchtbar.
00:58:47
Aber das ist auch nicht Berlin, Tom.
00:58:48
Jetzt hör auf, meine Statistik zu beleidigen.
00:58:49
Doch, natürlich ist das Berlin.
00:58:53
Man wohnt ja auch da in Prenzlberg.
00:58:55
Das ist so ein Prenzlberg-Mittelding.
00:58:57
Hier in Kreuzberg, hier kriegst du noch
00:58:59
ehrlichen Siebträger-perfekt-on-point-Kaffee.
00:59:03
Diese ganze abgewogene Scheiße,
00:59:05
was die dir da in Mitte für sechs Euro den Kaffee verkaufen.
00:59:08
Die sollen sich alle ficken.
00:59:09
Das ist alles Blödsinn, dauert alles viel zu lang.
00:59:12
Die machen eine viel zu große Wissenschaft daraus.
00:59:14
Hier in Kreuzberg und in Neukölln
00:59:16
gibt es den richtigen Kaffee, Alter.
00:59:17
Und bei Nuro Coffee.
00:59:19
Yay, vielen Dank.
00:59:22
Abschlusswort.
00:59:23
Abschlusswort ist meine letzte Frage.
00:59:27
Wir haben eine Frage, die stellen wir jedem Gast
00:59:29
und dementsprechend auch dir.
00:59:33
Sarah, was war dein letzter Fehlkauf?
00:59:35
Wo hast du das letzte Mal was gekauft,
00:59:37
wo du dir vielleicht sogar noch am selben Tag,
00:59:40
aber spätestens nach ein paar Wochen gedacht hast,
00:59:41
was war da denn mit mir los, Alter?
00:59:44
Was soll ich mit diesem Handsteamer?
00:59:47
1000 Euro Eisspecher.
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Ich habe einen Handsteamer, den benutze ich ganz oft.
00:59:52
Den finde ich super.
00:59:54
Aber im Urlaub habe ich mir so eine Plastikschürze gekauft.
01:00:01
Mit so Blumen.
01:00:03
Ich habe mich noch nie benutzt,
01:00:05
aber ich habe nämlich das Töpfern angefangen.
01:00:08
Für die Küche?
01:00:08
Nee, ich habe das Töpfern angefangen.
01:00:11
Ich bin so Prenzlauer Berg-Schnitte.
01:00:14
Ich wollte gerade sagen,
01:00:15
du hast wirklich deine Mitte gefunden.
01:00:18
Töpfern, Kaffee, Quarter-Life-Crisis.
01:00:22
Ich stricke auch.
01:00:22
Erzähl mir nichts mit eurem Berlin, ganz ehrlich.
01:00:25
Das ist schlimm, das ist echt peinlich.
01:00:26
Nein, das ist nicht peinlich.
01:00:27
Aber eine Schürze habe ich jetzt gekauft.
01:00:30
Ich habe die noch nie benutzt.
01:00:32
Und die ist auch nicht so praktisch.
01:00:36
Aber ist das eine spezielle Schürze?
01:00:38
Muss die irgendwas Besonderes können?
01:00:39
Hat die irgendwelche...
01:00:41
Die ist so wasserabweisend, weil sie aus Plastik ist.
01:00:47
Ich habe sie in Frankreich auf dem Markt viel zu überteuert gekauft.
01:00:51
Und in dem Moment, als ich bezahlt habe,
01:00:52
dachte ich mir, ich werde die niemals benutzen.
01:00:55
Und ich dachte mir, okay, ein Souvenir.
01:00:57
Noch habe ich sie nicht benutzt.
01:01:00
Aber vielleicht, wenn wir wieder einen Lockdown haben,
01:01:04
was ich nicht hoffe,
01:01:05
vielleicht benutze ich es dann,
01:01:06
weil ich dann mehr Zeit habe zum Töpfern.
01:01:09
Ich will auch mal Töpfern.
01:01:10
Ich habe das noch nie gemacht.
01:01:10
Das sieht immer cool aus.
01:01:12
Ich habe mir jetzt auch nur eine Drehscheibe besorgt.
01:01:15
Aber man kann doch nur Gefäße, ne?
01:01:17
Kann man auch andere Sachen töpfern?
01:01:18
Ja, klar. Du kannst Teller, also Geschirr.
01:01:21
Also Teller und Tassen.
01:01:24
Und irgendwann hoffe ich, dass ich so kleine...
01:01:25
Mein Ziel ist, dass ich so eigene Nuru-Kaffee-Tassen mache.
01:01:29
Deswegen übe ich jetzt.
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Wir sind noch sehr weit entfernt.
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Für Felix ist Töpfern nichts,
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weil er sich so oft im Ton vergreift.
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Versteht ihr?
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Einfach mal ein Knaller-Gag zum Abschluss.
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Einfach mal ein Knaller-Gag zum Abschluss.
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Das ist einfach die bittere Realität.
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Willst du noch irgendwas loswerden?
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Willst du noch irgendwas sagen?
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Willst du noch irgendwas promoten?
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Also es gibt eine Sache.
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Wir haben zum Beispiel mit Nuru-Kaffee
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eine Petition gerade gestartet.
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Und zwar...
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Petitionen gibt es ja viele.
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Die können schon was bewegen,
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wenn man genügend Unterschriften bekommt.
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Und zwar richtet sich die Petition
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an unseren Finanzminister Scholz
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mit dem Ziel, dass die Kaffee-Steuer...
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Es gibt nämlich eine extra Kaffee-Besteuerung.
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Das wissen nämlich ganz wenige.
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2,19 Euro, das Kilo Röstkaffee,
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fällt an auf Kaffee.
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Und wir wollen,
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dass dieser abgeschafft wird
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auf fair gehandelten Kaffee,
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sodass nachhaltiger, fairer Kaffee
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damit günstiger wird.
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Und auch, wie sagt man, marktfähiger.
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Jeder findet das ja super.
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Ich sag ja toll, nachhaltig, super.
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Aber wenn man am Supermarkt steht,
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sind wir ehrlich,
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greift jeder doch trotzdem zu dem günstigeren.
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Weil wir müssen ja alle schauen,
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dass wir am Ende des Monats noch Geld haben.
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Und nicht so...
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Und es gibt viel zu viele Siegel.
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Es gibt viel zu viele Lüte- und Bio-Siegel
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und Fair-Siegel.
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Das ist ja wirklich Wahnsinn.
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Genau, auch da fordern wir,
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dass es eben so eine einheitliche,
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gesetzliche Regelung gibt,
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weil wenn wir wollen,
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könnten wir heute sagen,
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es gibt jetzt einen Nuru-Siegel
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und dafür stehe ich mit meinem Namen.
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Und all das, ja.
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Und da gibt es keine Regelung
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und das fordern wir ein.
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Und je mehr Unterschriften wir bekommen,
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also je mehr Leute das unterzeichnen,
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umso mehr Druck können wir ausüben
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mit dem Ziel,
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dass diese dann abgeschafft wird
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und es auch einfach klare Regeln gibt.
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Cool.
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Und wo findet man die Petition?
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Das ist eine entwicklungspolitische Organisation,
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mit der wir die Petition gestartet haben.
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Auf beiden unserer Seiten findet man das.
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Cool.
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Ja, Sarah, vielen, vielen Dank,
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dass du dir die Zeit für uns genommen hast.
01:03:50
Ja.
01:03:51
Wir hoffen, es hat dir auch ein wenig Spaß gemacht.
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Ich fand es super.
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Ich fand es auch wunderbar.
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Vielen Dank, ich fand es hat echt Spaß gemacht.
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Ich war am Anfang so ein bisschen nervös,
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weil ich nicht wusste,
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oh Gott, haut der mich jetzt in eine Pfanne und so.
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Kein Grund.
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Aber es war ganz nett.
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Nein, ernsthaft, es hat Spaß gemacht.
01:04:12
Danke.
01:04:13
Ja, cool.
01:04:13
Und absoluten Respekt vor deiner Arbeit
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und natürlich auch von deiner Schwester.
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Finde ich wirklich super.
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Social Businesses, wen das Thema mehr interessiert.
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Wir haben in der letzten Staffel fünf schnelle Fragen an.
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Da hatten wir auch schon einen Social Entrepreneur zu Gast,
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nämlich Simon Böhnlein.
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Wen das Thema interessiert, die Folge nochmal auschecken.
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Ansonsten Supported, Nuro Coffee, Nuro Woman.
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Sarah, Alter, danke fürs am Start sein.
01:04:37
Danke, danke, danke.
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Wir sehen uns auf dem Coffee.
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Ja, gerne, also ich schicke euch was.
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Ansonsten kommt ihr mal ins Büro vorbei.
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Wir haben nämlich eine sehr gute Siebträgermaschine
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und eine French Press.
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Und seid alle da draußen ein bisschen mehr wie Hilde und Werner.
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Dann ist einer zu helfen.
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Hilde und Werner, Ehrenmenschen.
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Leute, hau rein, Sarah, danke dir.
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Danke schön, ciao.
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Tschüss, danke auch.
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So, haben wir zu viel versprochen oder was?
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Also, das ist ja wirklich,
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ich bin richtig, richtig beseelt gerade.
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Ich wollte auch das Wort beseelt sagen, tatsächlich.
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Also, tolle Folge.
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Ich bin auch für Hilde und Werner Merchandising.
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Ganz schnell bitte, zieht mir an.
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Ja, tolle Frau, tolle Folge.
01:05:20
Toller Felix.
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Okay, ja, Tommi.
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Ich fand, es war eine gute Folge.
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Ich bin gespannt, was die Leute so sagen.
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Sehr spannend, sehr spannendes Leben,
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das sie da führt.
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Finde ich super.
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Na, und auch auf einer Meta-Ebene
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kann man auch einfach mal kurz den Talk machen.
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Einfach, wenn man auf dem Weg ist
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und einem einfach irgendwie auffällt,
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nee, das ist es doch nicht.
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Einfach 180 Grad alles noch mal umwerfen,
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noch mal irgendwie neu probieren.
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Man muss nicht sich mit irgendwas abfinden,
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wo man sich nicht wohlfühlt.
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Wenn man an sich glaubt und einfach irgendwie macht,
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dann kann man wirklich einfach Sachen bewegen
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und selber glücklich werden.
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Sarah macht auf mich einen sehr glücklichen
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und zufriedenen Eindruck
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und macht auf jeden Fall mit ihrer Schwester
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da auch was total Sinnvolles.
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Ja, sehr ausgeglichen.
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Sehr inspirierend.
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Ich bin so ein bisschen enttäuscht,
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weil ich hatte noch eine Frage,
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die habe ich vergessen zu stellen.
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Das passte aber am Ende nicht mehr,
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weil wir dann so deep wurden.
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Am Anfang hatte ich diese Frage gestellt,
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ich wollte nämlich unbedingt mal,
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weil ich habe dich ja schon oft gefragt
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und du wusstest auch keine Antwort,
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wie genau Mode entsteht.
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Das finde ich total interessant.
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Da ist irgendwie eine Fanta-Kiste reingetreten
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und die ist hängen geblieben.
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Warum sind die Klamotten wieder so?
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Das interessiert mich.
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Aber vielleicht kann mir das ja irgendjemand mal sagen.
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Das finde ich sehr spannend.
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Einfach mal Bezug nehmen,
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falls uns Designerinnen und Designer zuhören.
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Leute, danke fürs Zuhören.
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Mittwoch gibt es wieder ein normales Hack.
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Nächste Woche Samstag geht es weiter
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mit fünf schnellen Fragen an.
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Und auch dieser Gast wird euch auf jeden Fall gefallen.
01:06:56
Danke fürs Zuhören.
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Ihr wisst Bescheid, seid lieb zueinander.
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Tschüss mit.
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Und der sagt nur Tschüss.
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Der sagt einfach nur Tschüss, der ist beseelt.
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Tschüsschen.
01:07:08
Tschüss.